HELIOS PDF Handshake 2.0 Benutzerhandbuch


9 Drucken mit
PDF Handshake
9.1 Druck von PDF-Dateien unter Verwendung von "pdfprint"
9.1.1 Programmverhalten und Vorgaben
Das UNIX-Programm "pdfprint" erlaubt Ihnen, PDF-Dateien direkt von Ihrem Server zu drucken ohne ein Anwendungsprogramm zu öffnen. Sie brauchen nicht einmal die Acrobat Exchange- oder Reader-Software.
Das Programm enthält eine Anzahl von Parametern. Sie können beispielsweise die Anzahl der Kopien, die Seiten, die Sie drucken wollen, und ob Sie Composite oder separiert drucken wollen, spezifizieren. Die in "pdfprint" verfügbaren Parameter sind vergleichbar mit denen, die vom Druckertreiber auf dem Macintosh angeboten werden.
Bevor die Parameter im Einzelnen beschrieben werden, wollen wir Ihnen einige Informationen über das Programmverhalten und die Vorgaben geben:
Bitte
beachten Sie, dass ...
... man mit dem "pdfprint"-Kommando nur jeweils eine Datei auf einmal verarbeiten kann. Wenn Sie mehr als eine PDF-Datei in Ihrem Druckauftrag haben wollen, können Sie das "pdfcat"-Programm benutzen und mehrere PDF-Dateien in einer neuen zusammenfassen (vergl. Kapitel 6 "Extrahieren/Zusammenfügen von Dateien mit "pdfcat"").
... "pdfprint" den Druckauftrag an eine EtherShare PostScript-Druckerwarteschlange schickt. Auf diese Weise können Sie alle Vorteile nutzen, die der EtherShare Druckerserver bietet. Die von Ihnen konfigurierten Parameter werden an die Datei angefügt, bevor der Auftrag an die Warteschlange geschickt wird. Das ist nützlich, da Fehler - beispielsweise fehlende Zeichensätze - entdeckt werden können, bevor der Auftrag ausgeführt wird.
Jeder Druckauftrag ist nur eine Datei.
Es gibt zwei verschiedene Seitengrößen; einmal die Seitengröße des Dokuments und dann die Seitengröße des Ausgabemediums (d.h. die Papiergröße). "pdfprint" richtet die linke untere Ecke der Dokumentenseite standardmäßig auf die linke untere Ecke des Ausgabemediums aus.
Kopien werden bei der Ausgabe nicht sortiert. "pdfprint" druckt die von Ihnen bestimmten Seiten in der Reihenfolge, die Sie vorgegeben haben. Für jede Seite druckt das Programm Farbauszüge und für jeden Farbauszug druckt es die Anzahl der Kopien, die Sie definiert haben. Wenn Sie beispielsweise Farbauszüge drucken und Sie wollen zwei Kopien von Seite 1 bis 3 haben, ist die Reihenfolge der Ausdrucke wie folgt:
1 page 1 Cyan copy 1
2 page 1 Cyan copy 2
3 page 1 Magenta copy 1
4 page 1 Magenta copy 2
5 page 1 Yellow copy 1
6 page 1 Yellow copy 2
7 page 1 Black copy 1
8 page 1 Black copy 2
9 page 2 Cyan copy 1
10 page 2 Cyan copy 2
. . .
Alle Größenangaben (beispielsweise Seitengrößen) werden standardmäßig in Inch (2.5 bedeutet 2,5 Inch) angegeben. Sie können zu Zentimetern wechseln, indem Sie die Einheit explizit angeben (2.5cm).
Einige Druckoptionen sind nicht verfügbar, wenn Sie vorseparierte Dateien drucken. Wenn Sie solche Parameter auswählen, werden diese kommentarlos ignoriert. In Kapitel 5 "Bevor Sie beginnen" finden Sie nähere Einzelheiten.
9.1.2 Liste der Parameter
Das "pdfprint"-Programm wird wie folgt benutzt:
pdfprint [options] <PdfFilename> [-]

wobei "options" die folgenden Werte haben kann:

-h Help
-1 Force Level1 PostScript
-2 Force Level2 PostScript
-i Ignore missing fonts
-f Shrink pages to fit on medium
-S Convert spot to process colors
-M Print registration marks
-H Preserve PDF halftones
-E Export for imposition
-u Use printer's default screening
-B Black overprints
-b <margins>Set bleed margins
-n <int>Print given number of copies
-m <float[cm]>Include margin
-r <selection>Print selected pages
-s <selection>Print selected separations
-o <option>Select one or more options
-
P <printer>Print to selected UNIX spooler
-p <media>Use given media/paper size
-I <papertray>Use given paper tray
-d <string>Use as device resolution
-l <float[lcm]>Select halftone frequency
-a <float>Select halftone angle
-R <profile>Use as default RGB profile
-C <profile>Use as default CMYK profile
-D <ppdfile>Use as PPD file
-F <feature>Apply feature
- (at the end)Direct job to stdout

-h
zeigt den Online-Hilfetext. Zusätzlich können Sie sich eine Liste aller Bezeichnungen der Medien, Papierschächte, Bildauflösungen, Rasterwerte und weitere Eigenschaften des gewählten Druckers anzeigen lassen, indem Sie den -h mit dem -P Parameter (und dem Namen eines bestimmten Druckers) kombinieren.
Beispiele folgen weiter unten; vergleiche mit den Optionen -p, -I, -d, -l und -F.
-1
bringt das Programm dazu, PostScript Level 1-kompatiblen Code zu erzeugen, wenn die PDF-Daten in PostScript umgewandelt werden.
-2
bringt das Programm dazu, PostScript Level 2-kompatiblen Code zu erzeugen, wenn die PDF-Daten in PostScript umgewandelt werden (siehe auch -1 oben).
-i
(Fehlende Zeichensätze ignorieren) lässt das Programm fehlende Zeichensätze ignorieren, die weder in der PDF-Datei noch auf dem Server verfügbar sind. Der Auftrag wird an die Warteschlange geschickt und - abhängig von den Standarddruckerkonfigurationen - vom Drucker abgebrochen, oder die fehlenden Zeichensätze werden ersetzt (beispielsweise durch Courier). Wenn Sie diese Option nicht angeben, wird "pdfprint" durch fehlende Zeichensätze veranlasst, den Auftrag vor dem Ausdruck abzubrechen.
-f
(Passend verkleinern) verkleinert die Dokumentenseiten so, dass Sie genau auf das Ausgabemedium passen, d.h. auf das Papier im ausgewählten Drucker. Drucken ohne die -f Option veranlasst "pdfprint", die linke untere Ecke der Dokumentenseite auf der linken unteren Ecke des Ausgabemediums anzuordnen. Setzen Sie die -f Option nicht, wenn das Ausgabemedium keine festgelegte Größe hat, z.B. bei der Ausgabe auf einen Filmbelichter, der Rollen verwendet. Dies könnte zu unvorhergesehenen Ergebnissen führen.
-S
(Schmuckfarben in Prozessfarben) lässt das Programm alle Schmuckfarben in Prozessfarben umwandeln. Der Farb-raum der Prozessfarben hängt vom Druckerprofil ab, welches für Ihren aktuellen Drucker definiert wurde. Dabei kann es sich entweder um ein CMYK- oder ein RGB-Profil handeln. In der Standardeinstellung werden Schmuckfarben nach CMYK gewandelt.
Dieser Parameter wird für vorseparierte PDF-Dateien ignoriert.
-M
(Schnitt- und Passmarke) druckt Schnitt- und Passmarken. Die Dokumentenseiten werden erneut auf dem Ausgabemedium justiert, so dass die Schnitt- und Passmarken in die linke untere Ecke passen. Dies könnte dazu führen, dass die obere und die rechte Seite des Dokuments abgeschnitten werden, falls die Dokumentenseite und die Schnitt- und Passmarken nicht zusammen auf das Ausgabemedium passen.
-b
(Beschnittzugabe) erlaubt die Einstellung der Beschnittzugabe-Parameter für die vier Seitenkanten (Links, Oben, Rechts, Unten). Die korrekten Angaben für die Beschnittzugabe werden zur Neuausrichtung der Schnitt- und Passmarken verwendet, so dass die richtige Größe der Dokumentenseite ausgegeben wird.
Der Wert für die Beschnittzugabe kann wie folgt angegeben werden: links:oben:rechts:unten[cm], um für jede Seite eine individuelle Zugabe zu definieren. Alternativ kann auch Beschnitt[cm] angegeben werden, um auf allen Seiten die gleiche Zugabe anzuwenden. Als Standardeinheit wird Inch verwendet. Sie können die Angaben auch in Zentimetern machen, wenn Sie die Einheit explizit nach dem letzten Wert anfügen (z.B. 0.5:0.3:0.3:0.3cm). Achten Sie darauf, dass der gesamte Eintrag für diese Option kein Leerzeichen enthalten darf.
-H
(PDF Rasterwerte erhalten) verwendet zum Drucken die Rasterinformation, die in der PDF-Datei enthalten sind.
Eine PDF-Datei kann Rasterwerteinformationen für einzelne oder alle Elemente enthalten. Wenn Sie den Parameter
-H angeben, wird die eingebundene Rasterwertinformation genutzt. Wenn Sie diesen Parameter nicht spezifizieren, werden alle Rasterwertinformationen in der PDF-Datei ignoriert. Beachten Sie, dass es von den Distiller-Einstellungen abhängt, ob eine PDF-Datei überhaupt Rasterwertinformationen enthält.
Weitere Erläuterungen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Rasterwerteinstellungen konfigurieren am Ende dieser Parameterliste.
-u
(Verwendung der Druckervorgaben) ist nur für den Composite Druck relevant. Wenn Sie Farbauszüge drucken, wird dieser Parameter ignoriert.
Mit -u werden beim Druck eines PDF-Dokuments die Standardrasterwerte des endgültigen Ausgabegeräts verwendet. Wenn Sie -u zusammen mit -H nutzen, werden die Halbtonkonfigurationen des Druckers nur für die Elemente angewendet, die keine eigenen Rasterwertinformationen haben.
Für weitere Erklärungen über Rasterwertkonfigurationen lesen Sie Rasterwerteinstellungen konfigurieren am Ende dieser Parameterliste.
-B
(Schwarz überdrucken) ist nur für den Druck von Farbauszügen relevant. Wenn sie Composite drucken, wird dieser Parameter ignoriert.
Immer wenn Schwarz auf einem farbigen Hintergrund steht, weist der Farbauszug des Hintergrundes üblicherweise Aussparungen auf. Durch das Setzen des -B Parameters wird erreicht, dass dort keine Aussparungen auftreten. Schwarz überdruckt dann die Hintergrundfarbe.
Dieser Parameter wird für vorseparierte PDF-Dateien ignoriert.
-E
(Export for Imposition) veranlasst das Programm explizit, eine PostScript-Datei zu erzeugen statt direkt an eine UNIX-Warteschlange zu drucken. Diese PostScript-Datei kann in Ausschießprogrammen genutzt werden. Lesen Sie Kapitel 11 "Export for Imposition mit EtherShare OPI" für eine detaillierte Beschreibung.
-n
(Anzahl der Kopien) lässt Sie die Anzahl der Kopien angeben, die Sie drucken wollen. Die Standardeinstellung ist 1 - für den Fall, dass Sie diesen Parameter nicht festlegen.
-m
(Rand) kann genutzt werden, um die Dokumentenseiten neu auf dem Ausgabemedium zu platzieren. Dem Parameter -m folgt ein Fließkommawert, beispielsweise 1.75, welcher für beide Richtungen genutzt wird, d.h. das Dokument wird nach oben und rechts verschoben. Wenn Sie einen Wert ohne Einheit angeben, dann wird "Inch" als Einheit verwendet. Sie können aber auch zu Zentimetern wechseln, indem Sie die Einheit explizit angeben (beispielsweise 1.75cm).
-r
(Seitenauswahl) lässt Sie die Seiten auswählen, die Sie ausdrucken möchten. Es sind verschiedene Optionen verfügbar, wie in folgendem Beispiel gezeigt wird:
Sie können mehrere - durch Kommas getrennte - Bereiche gleichzeitig angeben (beispielsweise -r 3-6,12-). Es dürfen keine Leerstellen zwischen solchen Bereichen eingegeben werden.
Wenn Sie diesen Parameter nicht spezifizieren, werden alle Seiten des Dokuments ausgedruckt.
-s
(Farbauszüge) lässt Sie die Liste der Auszüge angeben, die Sie drucken wollen. Der -s Parameter muss durch eine genauere Festlegung ergänzt werden, beispielsweise:
Farbnamen mit Leerzeichen müssen in Anführungsstriche gesetzt werden (siehe oberes Beispiel), mehrere Namen müssen durch Kommas getrennt werden. Für die eindeutige Identifizierung einer Farbe ist die Groß-/Kleinschreibung des Namens wichtig. Beispielsweise müssen die CMYK-Farbnamen mit einem Großbuchstaben beginnen (Cyan, Magenta, Yellow, Black).
Zusätzlich können Sie Rasterwerte für jeden Farbauszug festlegen. Zu diesem Zweck müssen Sie jedem Farbnamen eine Winkel- und Frequenzangabe hinzufügen. Die richtige Syntax lautet:
Farbname:<Winkel>:<Frequenz>[lcm]
Die Einheit für die Frequenz ist lpi (,lines per inch") oder, wenn mit lcm spezifiziert, "Linien pro Zentimeter".
Mehr Einzelheiten über die Einstellung von Rasterwerten finden Sie im Abschnitt Rasterwerteinstellungen konfigurieren am Ende dieser Parameterliste.
Beachten Sie, dass das Drucken von Farbauszügen vorseparierter PDF-Dateien nicht beeinflusst werden kann.
-s Black wird für eine vorseparierte Datei beispielsweise ignoriert und alle Farbauszüge werden gedruckt.
-o
Der Parameter -o erlaubt Ihnen mehrere Optionen zu spezifizieren. Gültige Einstellungen sind:
-o orientation
orientation=portrait oder orientation=landscape legt fest, ob die PDF-Dokumentenseiten im Hoch- oder Querformat gedruckt werden sollen.
Die Standardeinstellung ist portrait.
-o flip
Wird der flip=horizontal oder flip=vertical Parameter angegeben, legt er fest, ob die PDF-Dokumentenseiten horizontal oder vertikal gepiegelt werden sollen.
-o negativeprint
Der negativeprint Parameter bewirkt, dass das gesamte Dokument invertiert gedruckt wird. Üblicherweise wird dies nur beim Drucken von Separationen angewandt.
-o gap
-o offset
Der Gap- und der Offset-Parameter sind hauptsächlich für Farbauszüge gedacht. Der Gap-Parameter definiert die Länge des Seitenvorschubs am Ende der Seite. Diese Distanz wird zur Höhe der Seite addiert. Der Parameter wird auch von Standard-Desktop-Druckern erkannt. Der Offset-Parameter definiert den Abstand zwischen der linken Filmkante und der linken Kante der Dokumentseite und wird gebraucht, um die ganze Seite in X-Richtung zu verschieben. Der Wert wird nicht zur Papierbreite addiert. Dieser Parameter wird von den meisten Desktop-Druckern ignoriert (siehe auch Paper Settings in Kapitel 9.2 "PDF-Dateien mit dem Acrobat Plugin drucken").
Gap und Offset müssen durch einen Fließkommawert, beispielsweise 1.75, und eine Einheit spezifiziert werden. Wenn Sie einen Wert ohne Einheit angeben, dann wird Inch als Einheit verwendet. Sie können aber auch zu Zentimetern wechseln, indem Sie die Einheit explizit angeben (beispielsweise 1.75cm).
-o noopi
Dieser Parameter bewirkt, dass die im PDF-Dokument eingebundenen OPI-Referenzen nicht aufgelöst werden. Dies kann auch im PDF Handshake Print...-Dialog angegeben werden (vergl. OPI Settings in Kapitel 9.2 "PDF-Dateien mit dem Acrobat Plugin drucken").
-o usetrimbox
Der usetrimbox Parameter verwendet die "TrimBox" der Seiten für die Bestimmung der exakten Position der Schnitt- und Passmarken. Verfügt eine Seite über keinen "TrimBox"-Eintrag, so werden statt dessen die Werte des Parameters "Beschnittzugabe" verwendet (siehe -b oben).
-o usebleedbox
Dieser Paramter verwendet die "BleedBox" einer Dokumentenseite (sofern vorhanden) für das "Clipping", anstelle der "CropBox".
Im PDF Handshake Print...-Dialog können beide Optionen zusammen mittels der Use PDF TrimBox/BleedBox-Option aktiviert werden (siehe Paper Settings in Kapitel 9.2 "PDF-Dateien mit dem Acrobat Plugin drucken").
Es ist möglich, mehrere Optionen gleichzeitig zu verwenden. Jeder Option muss -o vorausgehen. Beispielsweise:
-o orientation=landscape -o negativeprint

Hinweis: In der ersten Version von PDF Handshake war die -o Option nur für die Festlegung der Seitenausrichtung vorgesehen. Es gab zwei mögliche Werte; l für "Landscape" und p für "Portrait". Die jeweiligen Einstellungen in einer "pdfprint"-Kommandozeile (-o l beziehungsweise -o p) werden noch immer erkannt.

-P
(Druckername) wird benutzt, um Ihren Druckauftrag an eine bestimmte EtherShare-Druckerwarteschlange weiterzuleiten. Dem -P Parameter muss der UNIX-Name der Druckerwarteschlange nachgestellt werden. Wenn Sie den -P Parameter nicht spezifizieren, druckt "pdfprint" nach "stdout". Wenn Sie eine Warteschlange angeben, aber ein Minus (-) am Ende der Kommandozeile hinzufügen, wird "pdfprint" die Eigenschaften des ausgewählten Druckers nutzen, aber trotzdem den Auftrag an "stdout" senden.
-p
(Medium- oder Seitengröße) kann genutzt werden, um ein bestimmtes Ausgabemedium beziehungsweise seine Größe zu bestimmen. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, nutzt "pdfprint" das Standardmedium des gewählten Druckers - es sei denn, Sie haben die -I Option spezifiziert (siehe Parameter -P, -I und Technischer Hinweis). Die Medium- oder Seitengröße kann auf drei verschiedene Arten festgelegt werden:
Bitte achten Sie bei der Verwendung dieser Namen auf die exakte Schreibweise (Keine Großbuchstaben).

Hinweis: Sie können den -P Parameter zusammen mit der -h Option benutzen, um die generelle Nutzung von "pdfprint" und alle Bezeichnung der Medien anzuzeigen, die für den aktuellen Drucker gültig sind (siehe Beispiel unten):

lux$ pdfprint -P lw -h
...
The printer `lw' offers the following paper sizes:
*Letter
Legal
A4
B5
LetterSmall
LegalSmall
A4Small
Com10
Monarch

Der "*" markiert die Standardpapiergröße der PPD. Die Standardgröße wird automatisch genutzt, wenn Sie weder die -p Option noch die -I Option angeben (siehe -I Option unten). Bitte beachten Sie, dass hierdurch in bestimmten Situationen Probleme auftreten können. Wenn beispielsweise *Letter die Standardpapiergröße in der PPD-Datei ist, der Drucker aber nur einen A4-Papierschacht hat, wird der Druck abgebrochen; Sie müssen dann -p A4 in der Kommandozeile explizit angeben.
Technischer Hinweis
Wie bereits oben aufgezeigt, gibt es eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen den Optionen -p und -I. Wenn Sie keine der beiden spezifizieren, sind die Vorgaben der aktuellen PPD-Datei gültig. Wenn Sie nur eine der beiden angeben, werden die Papiergröße und der Eintrag aus der PPD-Datei für den Papierschacht ignoriert. Wenn Sie beispielsweise B5 als Papiergröße angeben, wird der entsprechende Papierschacht (z.B. OptionalCassette) automatisch selektiert.
-I
(Papierschacht) wird gebraucht, um einen bestimmten Papierschacht für den Drucker zu wählen. Die eingegebene Zeichenkette muss für den aktuellen Drucker gültig sein. Benutzen Sie den -P Parameter zusammen mit der -h Option, um die generelle Nutzung von "pdfprint" und alle Papierschächte anzuzeigen, die verfügbar sind (siehe Beispiel unten):
lux$ pdfprint -P lw -h
...
-I <papertray> Use <papertray> for selecting <media>.
The printer `lw' offers the following paper trays:
*StandardCassette
Multipurpose
OptionalCassette
Envelope

Der "*" markiert den PPD-Standarddruckerschacht. Dieser wird automatisch genutzt, wenn Sie weder die -I noch die -p Option spezifizieren. Für Einzelheiten zu den wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen -I und -p lesen Sie den Abschnitt Technischer Hinweis am Ende der Beschreibung der -p Option weiter oben im Text.
-d
(Auflösung) erlaubt die Festlegung der Geräteauflösung des Druckers. Sie müssen eine für den aktuellen Drucker gültigen Bezeichnung eingeben. Dazu können Sie eine Liste aller möglichen Bezeichnungen anzeigen lassen, indem Sie den -P Parameter zusammen mit der -h Option benutzen (siehe folgendes Beispiel):
lux$ pdfprint -P lw -h
...
The printer `lw' offers the following device resolutions:
*600dpi
300dpi

Der "*" markiert die Standardbildauflösung des Druckers. Der Standardwert wird benutzt, wenn Sie den Parameter -d nicht festlegen.
-l
(Wahl der Rasterfrequenz) lässt Sie die zur Druckausgabe benötigte Rasterfrequenz festlegen. Der Parameter -l muss durch einen Fließkommawert ergänzt werden, beispielsweise 84.8. Wird der Wert ohne Einheit angegeben, wird "lines per inch" verwendet. Sie können zur Einheit "Linien pro Zentimeter" wechseln, indem Sie diese Einheit explizit eingeben (z.B. 84.81cm).
Sie können sich eine Liste der unterstützten Frequenzwerte der aktuellen PPD-Datei anzeigen lassen, indem Sie den Parameter -P zusammen mit der -h Option benutzen (siehe folgendes Beispiel):
lux$ pdfprint -P lw -h
...
The printer `lw' offers the following predefined halftones:
60lpi at 300dpi
53lpi at 300dpi
*85lpi at 600dpi
71lpi at 600dpi

Der "*" markiert die Standardkonfiguration der PPD. Wenn Sie eine andere Option aus der PPD-Datei wählen wollen, müssen Sie sowohl den Parameter -l als auch -d festlegen. Um die erste Eingabe der PPD-Datei auszuwählen, müssen Sie beispielsweise folgende Eingabe machen:
pdfprint ...-l 60 -d 300dpi
Mit der -h Option können Sie auch die gesamten Rastereinstellungen für Ihren aktuellen Druckauftrag darstellen; der "*" markiert die Rastereinstellungen für Schmuckfarben:
lux$ pdfprint -P lw -h
...
The following frequencies and angles apply at default halftoning:
Black at 84.852800 lpi / 45.000000 degrees
Cyan at 94.868300 lpi / 71.565100 degrees
Magenta at 94.868300 lpi / 18.434900 degrees
Yellow at 30.000000 lpi / 0.000000 degrees
*CustomColor at 84.852800 lpi / 45.000000 d.

Die Werte, die oben dargestellt sind, beziehen sich auf den Standard der aktuellen PPD-Datei (85 lpi bei 600 dpi). Wenn Sie beispielsweise zu 60 lpi bei 300 dpi wechseln und wieder -h benutzen, wird die Liste entsprechend angepasst:
lux$ pdfprint -P lw -l 60 -d 300dpi -h
...
The following frequencies and angles apply at default halftoning:
Black at 60.000000 lpi / 45.000000 degrees
Cyan at 60.000000 lpi / 15.000000 degrees
Magenta at 60.000000 lpi / 75.000000 degrees
Yellow at 60.000000 lpi / 0.000000 degrees
*CustomColor at 60.000000 lpi / 45.000000 d.
Wenn Ihre PPD-Datei überhaupt keine Rasterwerteinstellungen enthielt, würde die obige Liste nur die Vorgaben enthalten, den wir in PDF Handshake festgelegt haben. Diese PDF Handshake-Vorgaben werden benutzt, wenn Sie weder Frequenz- oder Winkelwerte (mit -s, -l oder -a), noch -H oder -u festgelegt haben und auch keine Informationen in der PPD-Datei vorhanden sind.
-a
(Rasterwinkel auswählen) lässt Sie einen globalen Rasterwinkel festlegen. Der Parameter muss durch einen Fließkommawert ergänzt werden, beispielsweise 84.8. Wenn Sie Farbauszüge drucken, können Sie für jeden Farbauszug unterschiedliche Rasterwinkel konfigurieren. Dafür müssen Sie den -s Parameter benutzen.
Mehr Details über Rastereinstellungen finden Sie im Absatz Rasterwerteinstellungen konfigurieren am Ende dieser Parameterliste.
-R
(RGB Profil) lässt Sie einen Pfad zu einem RGB-Profil festlegen, welches als Standardbildprofil für Farbanpassung benutzt werden soll. Das Standardprofil wird für PDF-Dateien benutzt, die noch nicht mit Profilinformationen "getagged" sind.
Man kann festlegen, dass RGB-Farben mit ihren im PDF-Dokument vorhandenen Werten ausgegeben werden, ohne dass eine Farbanpassung stattfindet. Dies wird erreicht, indem man "None" als Dateiname des RGB Input-Profils festgelegt.
-C
(CMYK Profil) lässt Sie einen Pfad zu einem CYMK-Profil festlegen, welches als Standard-Bildprofil für Farbanpassung benutzt werden soll. Das Standardprofil wird für PDF-Dateien benutzt, die noch nicht mit Profilinformationen "getagged" sind.
Man kann festlegen, dass CYMK-Farben mit ihren im PDF-Dokument vorhandenen Werten ausgegeben werden, ohne dass eine Farbanpassung stattfindet. Dies wird erreicht, indem man "None" als Dateiname des CMYK-Input-Profils festlegt.

Hinweis: Wenn Sie weder -R noch -C festlegen, wird die Standardkonfiguration "Server Default" sein. Die Standardprofile des Servers werden dann für Farbanpassung benutzt.

-D
(PPD-Dateinamen) erlaubt einen UNIX-Pfad und einen Dateinamen einer bestimmten PPD-Datei festzulegen. Mit diesem Parameter können Sie für einen bestimmten Druckauftrag eine andere PPD-Datei auswählen, als die in der aktuellen EtherShare-Druckerwarteschlange festgelegte Datei.
-F
(Eigenschaft) erlaubt Druckereigenschaften auszuwählen. <Eigenschaft> setzt sich aus einem Schlüsselnamen und einem optionalen Wert zusammen, der mit dem "="-Zeichen angefügt wird. Sie können nur gültige Eigenschaften festlegen. Die für den aktuellen Drucker gültige Liste dieser Eigenschaften wird dargestellt, indem Sie den -P Parameter zusammen mit der -h Option benutzen (siehe folgendes Beispiel):
lux$ pdfprint -P lw -h
...
The printer `lw' offers the following features:
InstalledMemory=None
InstalledMemory=16Meg
InstalledMemory=32Meg
OptionalCassette1=True
OptionalCassette1=False
OptionalCassette1=Preferred
OptionalEnvelopeFeeder=True
OptionalEnvelopeFeeder=False
Smoothing=True
Smoothing=False
BitsPerPixel=4
BitsPerPixel=None
TraySwitch=True
TraySwitch=False

Man kann mehrere Eigenschaften gleichzeitig festlegen. Jeder Angabe einer Eigenschaft muss mit -F eingeleitet werden. Beachten Sie, dass einige Eigenschaften keinen Einfluss auf Ihr Ausgabeergebnis haben.
Um weitere Details zu erfahren, lesen Sie bitte Ihr Druckerhandbuch.
- (am Ende)
Zu dem Minus am Ende der Kommandozeile lesen Sie bitte die Informationen zu Parameter -P weiter oben.
Rasterwerteinstellungen konfigurieren
Die PDF Handshake Software hat ihre eigenen Standardrastereinstellungen. Wenn Sie Composite drucken, können die Programmstandards von der PPD-Datei (falls sie Rastereinstellungen enthält) oder durch Festlegung des -l und/oder des -a Parameters überschrieben werden. Beachten Sie, dass Rasterwerteinstellungen für CMYK benutzt werden, wenn Sie Composite auf einem Farbdrucker ausgeben, während bei der Ausgabe auf einem Schwarz/Weiß-Drucker die Einstellungen nur für "Black" vorgenommen werden.
Wenn Sie -u festlegen, dann können Sie weder Werte vorgeben, noch werden die Standardeinstellungen von PDF Handshake oder aus der PPD verwendet.
Es sind dann die Standardeinstellungen des Geräts gültig.
Außerdem stellt die -H Option sicher, dass die aktuellen Rastereinstellungen nur bei den Elementen angewendet werden, die keine eigenen Rasterinformationen haben.
Es gibt zwei Unterschiede zwischen dem Composite Druck und dem von Farbauszügen: Erstens ist der -u Parameter bei dem Druck von Farbauszügen nicht verfügbar. Zweitens können Sie den -s Parameter nutzen, um individuelle Frequenzen und Winkelangaben für mehr als eine Farbe festzulegen.
9.1.3 Beispiele
In den folgenden Beispielen wird die Datei "manual.pdf" im EtherShare-Volume "ethershare" auf die EtherShare Druckerwarteschlange "lw" gedruckt:
pdfprint -i -n 3 -r -6,85- -P lw /usr/ethershare/manual.pdf
druckt drei Kopien von Seite 1 bis 6 und die Seiten 85 bis zur letzten Seite. Außerdem werden fehlende Zeichensätze ignoriert, wenn es welche gibt.
pdfprint -s "Pantone 387 CV" -r 1 -P lw /usr/ethershare/manual.pdf
druckt den Schmuckfarbenauszug "Pantone 387 CV" von der Seite 1 des Dokuments.
pdfprint -S -s all -r 1 -P lw /usr/ethershare/manual.pdf
druckt alle Farbauszüge der Seite 1 und wandelt dabei alle Schmuckfarben in Prozessfarben um (hier: CMYK).
pdfprint -f -r 22-1 -P lw -p a5 /usr/ethershare/manual.pdf
druckt Seiten 1 bis 22 in umgekehrter Reihenfolge und skaliert sie auf die Größe A5 (14,8 x 21 cm).
pdfprint -P lw -R /usr/ICC-Profiles/Scanner/"TOPAZ Durchsicht Fuji ICC" /usr/ethershare/manual.pdf
druckt das komplette Dokument und benutzt das Profil "TOPAZ Durchsicht Fuji ICC" als Standard-RGB-Profil zur Farbanpassung.
pdfprint -P lw -r 1-3 -l 71 -d 600dpi -H /usr/ethershare/manual.pdf
druckt die Seiten 1 bis 3 mit 71 lpi, 600 dpi und Standardrasterwinkeln, während die bereits enthaltenen Rasterinformationen des Dokuments erhalten bleiben.
pdfprint -P lw -r 1 -s all -l 60 -a 44 -B /usr/ethershare/manual.pdf
druckt alle Farbauszüge der Seite 1 mit 60 lpi und 44. Schwarz überdruckt jede Hintergrundfarbe.
9.2 PDF-Dateien mit dem Acrobat Plugin drucken
Unser Acrobat Druck-Plugin ermöglicht es, PDF-Dateien aus Ihrem Acrobat Exchange oder Reader-Programm zu drucken und bietet dabei eine Anzahl von Optionen, die nicht im Standarddruckdialog verfügbar sind (beispielsweise Druck von Farbauszügen).
Zugang zum Plugin
Stellen Sie sicher, dass das "PDF Handshake"-Plugin für Acrobat bereits im Unterverzeichnis Ihres Acrobat Programmordners verfügbar ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann lesen Sie Kapitel 4.4 "Installation der Macintosh-Programme".
Starten Sie Ihr Exchange/Reader Programm. Der PDF Handshake Print...-Dialog wird aus dem Menü Datei, wie Sie in Abb. 33 sehen können, geöffnet.
Abb. 33: Öffnen des PDF Handshake Print...-Dialogs

Hinweis: Wenn Sie Änderungen in Ihrem Dokument vorgenommen haben, müssen Sie dieses vor dem Druck sichern. Das PDF Handshake-Plugin druckt immer die zuletzt gesicherte Version des Dokuments. Wenn sich diese von der momentan geöffneten Version unterscheidet, ist der Zugriff auf den Druckdialog nicht möglich und es kommt zu einer Fehlermeldung.

Der PDF
Handshake-Druckdialog
Abb. 34 zeigt den PDF Handshake Print...-Dialog. Die gewählte Druckerwarteschlange ist in der Titelleiste des Dialogs dargestellt.
Abb. 34: Der PDF Handshake Print...-Dialog

General
Im Bereich General des Dialogs können Sie die Anzahl der Kopien, die zu druckenden Seiten und die Ausrichtung der Seiten festlegen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Seiten für die Ausgabe zu spiegeln.
Paper Settings
Der Bereich Paper Settings enthält die Standardeinstellungen der PPD-Datei, die der gewählten Warteschlange zugeordnet ist.
Aus dem Paper Size Aufklapp-Menü können Sie eine der Papiergrößen des Druckers (siehe Abb. 34) oder den Eintrag Custom wählen.
Custom muss ausgewählt sein, wenn Sie individuelle Werte in die Height- und Width-Textfelder eingeben wollen (siehe Abb. 35). Die Werte können entweder in Inch oder in cm angezeigt werden. Beachten Sie, dass individuell eingegebene Werte beim Drucken gesichert werden. Sie sind verfügbar, wenn der Dialog das nächste Mal geöffnet wird.
Wenn Sie Custom aus dem Paper Size Aufklapp-Menü öffnen, werden zwei neue Optionen verfügbar; Offset und Gap. Der Offset-Wert definiert den Abstand vom linken Rand des Druckmediums (beispielsweise ein Film eines Belichters) zum linken Seitenrand des Dokuments und wird benutzt, um die gesamte Seite in X-Richtung zu verschieben. Der Offset-Wert wird nicht zur Seitenbreite addiert. Wenn die gewählte Breite (Einstellung im Feld Width) beispielsweise 15 cm beträgt, dann reduziert ein Offset von
1 cm die verfügbare Breite auf 14 cm, in die dann die Dokumentseite hineinpassen muss. Dieser Parameter wird von den meisten Standard-Desktop-Druckern ignoriert. Der Gap-Wert definiert den Seitenvorschub am Ende der Seite. Dieser Abstand wird zur Seitenhöhe addiert. Der Parameter wird auch von Desktop-Druckern erkannt.
Abb. 35: Einstellung von individuellen Papiergrößen

Wenn Sie eine der Papiergrößen des Druckers auswählen, müssen Sie sicher stellen, dass der gewählte Papierschacht die Größe unterstützt. Sonst könnte es passieren, dass der Drucker in Wartestellung geht, bis Sie entweder das richtige Druckmedium einlegen, oder den Auftrag löschen und den Drucker neu starten. Center/Shrink To Fit kann gewählt werden, um Ihre Dokumentenseiten der ausgesuchten Papiergröße anzupassen.
PDF Handshake 2.0 bietet die Funktion "Beschnittzugabe" (Bleeding), welche sowohl bei der direkten Druckausgabe mit dem PDF Handshake Print Plugin als auch mit dem UNIX-Kommandozeilenprogramm "pdfprint" genutzt werden kann (vergl. auch Kapitel 9.1.2 "Liste der Parameter" weiter oben in diesem Kapitel). Bei der Verwendung von PDF 1.2 Dateien und Layout-Programmen wie z.B. QuarkXPress muss der Anwender ein größeres Seitenformat erzeugen (z.B. A4 + 3 mm Beschnittzugabe) oder bei der Ausgabe aus XPress den PostScript-Druckjob mit Schnitt- und Passmarken anlegen.
Das PDF Handshake Print Plugin erlaubt die Einstellung der Beschnittzugabe-Parameter für die vier Seitenkanten (Links, Oben, Rechts, Unten). Die korrekten Angaben für die Beschnittzugabe werden zur Neuausrichtung der Schnitt- und Passmarken verwendet, so dass die richtige Größe der Dokumentenseite ausgegeben wird.
In PDF 1.3-Dokumenten können die Seiten eine "TrimBox" aufweisen, die dazu dient, die gewünschten Abmessungen der abgeschlossenen Seite zu definieren. Und sie können eine "BleedBox" haben, die für die Produktionsumgebung den Bereich "TrimBox" zuzüglich der Beschnittzugabe definiert. Beispielsweise kann ein aus der Anwendung "InDesign" exportiertes PDF-Dokument "trim boxes" sowie "bleed boxes" für alle Dokumentenseiten aufweisen. Aktivieren Sie Use PDF TrimBox/BleedBox wenn Sie solch eine PDF-Datei bearbeiten.
Falls Sie in Acrobat "TrimBox"- und "BleedBox"-Einstellungen an Dokumentenseiten vornehmen möchten, können Sie zum Beispiel das "Prinergy Geometry Editor" Plugin von CreoScitex benutzen, welches unter der URL:
http://www.prinergy.com erhältlich ist.
Wählen Sie die Option Registration Marks, um das PDF Dokument mit Schnitt- und Passmarken auszugeben. Das Dokument wird auf dem Ausgabemedium so ausgerichtet, dass die Marken in die linke untere Ecke passen. Dies kann dazu führen, dass ein Teil des Seiteninhalts im oberen rechten Bereich abgeschnitten wird, wenn der gesamte Seiteninhalt einschließlich der Schnitt- und Passmarken nicht auf das Ausgabemedium passt. Wenn Sie diese Option aktiviert haben, dann können Sie Bleed Margins- anklicken und zusätzlich eine Beschnittzugabe für die vier Seitenkanten Left, Top, Right und Bottom des Dokuments festlegen
(s. Abb. 36).
Abb. 36: Beschnittzugabe (,Bleed Margins")-Dialog

Wenn Sie einen Input Tray festlegen, müssen Sie daran denken, dass die gewählte Papiergröße für den jeweiligen Schacht passend sein muss.
Color Setup
Die erste Option in dieser Sektion ist Print Separations. Das Textfeld auf der rechten Seite des Dialogs listet alle im Dokument enthaltenen Prozess- und Schmuckfarben auf. Wenn Sie Print Separations aktivieren, tauchen Haken () im Textfeld auf. Sie können diese Haken anklicken, um die jeweilige Farbe aus- oder abzuwählen. Ein Beispiel wird in Abb. 37 unten gezeigt.
Abb. 37: Farbauszüge drucken

Print Separations aktiviert zwei weitere Optionen im Dialog; Convert Spot to Process und Overprint Black. Wenn Sie die erste Option markieren, wird PDF Handshake alle Schmuckfarben in Prozessfarben umwandeln. Die Schmuckfarben im Textfeld werden dann mit einem "verriegelten" Schloss-Symbol markiert, wodurch angezeigt wird, dass sie nicht als eigene Farbauszügen gedruckt werden (vergl. Abb. 38).
Abb. 38: Farbauszüge mit Spot To Process drucken

Overprint Black: Wenn Schwarz auf einem farbigen Hintergrund steht, treten üblicherweise auf dem Hintergrundfarbauszug Aussparungen auf. Die Aktivierung von Overprint Black stellt sicher, dass der farbige Hintergrund nicht ausgespart wird; Schwarz überdruckt die Hintergrundfarbe.
Preserve PDF Halftones: Eine PDF-Datei kann Rasterinformationen für ein einziges oder für alle Elemente enthalten. Wenn Sie Preserve PDF Halftones auswählen, dann wird die enthaltenen Rasterinformation für die Ausgabe benutzt. Wird diese Option nicht aktiviert, dann werden alle in der PDF-Datei gespeicherten Rasterinformationen ignoriert. Ob eine PDF-Datei Rasterinformationen enthält oder nicht, hängt von der verwendeten Distiller-Konfiguration ab.
Aus dem Halftone-Aufklapp-Menü können Sie globale Rastereinstellungen auswählen. Diese werden dann für alle Elemente der PDF-Datei genutzt, wenn Sie nicht Preserve PDF Halftones ausgewählt haben. Sie werden auch für alle Farbauszüge genutzt, es sei denn, Sie geben individuelle Werte für bestimmte Auszüge ein (im Folgenden beschrieben). Abb. 39 zeigt das Halftone-Aufklapp-Menü. Es enthält alle in der PPD-Datei verfügbaren Werte. Die Einträge Printer / 600dpi und Printer / 300dpi am Ende der Liste sind nur zugänglich, wenn Sie Composite drucken. Diese Optionen können zur Einstellung einer Auflösung benutzt werden, überlassen aber die Festlegung des Rasters dem endgültigen Ausgabegerät.
Alle Winkel und Frequenzen, die dem gewählten Raster entsprechen, sind im Textfeld hinter dem jeweiligen Farbnamen aufgelistet. Frequenzen können entweder in lpi (,lines per Inch") oder in l/cm (,Linien pro Zentimeter") angezeigt werden. Sie können die gewünschte Einheit über das Frequency Unit-Aufklapp-Menü einstellen.
Negative Print (im Color Setup-Bereich) kann ebenfalls ausgewählt werden, um das gesamte Dokument als Negativ zu drucken. Normalerweise wird dies nur bei dem Druck von Farbauszügen angewendet.

Hinweis: HELIOS Print Preview erlaubt auch die Composite Ansicht von separierten Negativdrucken. Diese Möglichkeit bietet jedoch keine sinnvolle Darstellung.

Abb. 39: Rastereinstellungen

Sie können die globalen Rastereinstellungen überschreiben, indem Sie für jeden Farbauszug individuelle Werte einstellen. Dafür müssen Sie die gewünschte Auszugsfarbe im Textfeld doppelklicken und die Werte in dem sich öffnenden Dialog bearbeiten, wie in Abb. 40 gezeigt.
Abb. 40: Rastereinstellungen für einzelnen Farbauszug ändern

Das PDF RGB Profile und das PDF CMYK Profile im unteren Bereich des Dialogs werden zur Farbanpassung genutzt. Zusammen mit dem Druckerprofil, welches Sie für die Druckerwarteschlange festgelegt haben (vergl. Kapitel 7.2.2), garantieren sie die exakte Farbanpassung für alle RGB- und CMYK-Objekte in Ihrem PDF-Dokument.
Wenn Sie den Druckdialog für ein Dokument öffnen, welches keine Profilinformationen enthält, wird der Eintrag Server Default in den beiden Aufklapp-Menüs aktiviert. Sie können über den Eintrag Choose... neue Profile aus dem "ICC-Profiles"-Volume auswählen. Für Dokumente, die schon mit Profilinformationen verbunden sind, gilt eine andere Vorgehensweise:
Explizit im Dialog angegebene Profile (Pfad und Dateiname) zeigen an, dass Ihrem aktuellen Dokument bereits eine Profilreferenz zugewiesen wurde. Der Eintrag "embedded" zeigt an, dass die Profile selbst im Dokument enthalten sind. Beispiele sind in Abb. 41 gegeben.
Abb. 41: Profilinformationen von Dokumenten mit verknüpften Profilen

Sie können auch None aus dem Aufklapp-Menü des PDF RGB Profile oder PDF CMYK Profile wählen, um Farbanpassung während der Ausgabe zu unterdrücken. Wenn beispielsweise das Druckerprofil, welches Sie in den OPI/ICC Einstellungen (in EtherShare Admin) festgelegt haben, ein CMYK-Profil ist, können Sie das PDF CMYK Profile auf None setzen und die CMYK-Farben in Ihrem Dokument ohne Farbanpassung drucken. Dies ist immer dann sinnvoll, wenn die CMYK-Farben des Dokuments bereits an den Drucker angepasst sind. Wenn Sie Server Default aus dem Aufklapp-Menü wählen, wird das im "PDF Settings"-Dialog (in EtherShare Admin) konfigurierte Standardprofil als Eingangsprofil für die Farbanpassung benutzt.
Es macht keinen Sinn beide, das PDF RGB Profile und das PDF CMYK Profile, auf None zu setzen, da Objekte, die nicht im Farbraum des Druckers angelegt sind, immer farbangepasst werden. Wenn Ihr Druckerprofil also ein CMYK-Profil ist, werden alle RGB-Farben Ihres Dokuments definitiv angepasst.
EtherShare OPI-Nutzer sollten darauf achten, dass eine entsprechende Vorgehensweise auch für den PDF-OPI-Workflow möglich ist. Falls eine PDF-Datei nicht mit einem Profil verknüpft wurde, ist das Standardbildprofil für dieses Dokument "None". Wenn ein CMYK-Druckerprofil für die Druckerwarteschlange ausgewählt ist, wird während der Ausgabe keine Farbanpassung auf die CMYK-Objekte im PDF-Dokument angewandt.
OPI Settings
PDF-Dokumente können auch ohne vorheriges Auflösen der OPI-Referenzen gedruckt werden. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn die hoch aufgelösten Originalbilder bereits in der PDF-Datei eingebunden sind, und nicht auf dem EtherShare Server, auf dem das PDF-Dokument gedruckt wird, liegen. Wenn Sie gegebenenfalls im PDF-Dokument eingebundene OPI-Referenzen ignorieren möchten, aktivieren Sie im Dialog PDF Handshake Print... die Option Ignore OPI References.
Die Schaltfläche Pre-separated pages... im Druckdialog öffnet ein Fenster, welches Ihnen das Prüfen der Farbauszugsinformationen aller Seiten Ihres Dokuments erlaubt. Sie ist nur bei Verwendung von vorseparierten Dokumenten zugänglich. Für Composite Dokumente ist sie ausgegraut. Wenn die Schaltfläche trotz vorsepariertem Dokument grau ist, sollten Sie das HELIOS Plate Control...-Werkzeug öffnen, um zu prüfen, ob jede Seite des Dokuments einen Auszugsfarbnamen enthält. Falls eine Auszugsfarbe fehlt (beispielsweise gelöscht wurde), wird das Dokument - auch wenn es tatsächlich vorsepariert ist - nicht länger als vorsepariert erkannt.
Wenn Sie schließlich die Schaltfläche Print anklicken, wird das Plugin prüfen, ob Sie auf eine EtherShare-Druckerwarteschlange drucken und ob PDF Handshake auf dem gleichen Server installiert ist. Wenn eine der beiden Bedingungen nicht zutrifft, dann wird der Druck abgebrochen und das Plugin zeigt folgende Warnung an:
Abb. 42: PDF Handshake-Warnung

Abschließend sucht das Plugin nach fehlenden Schriften. Wenn eine im Dokument verwendete aber nicht eingebundene Schrift weder auf dem EtherShare Server noch im endgültigen Ausgabegerät verfügbar ist, dann bekommen Sie eine entsprechende Warnung angezeigt. Hier haben Sie die Möglichkeit, den Druckauftrag abzubrechen oder trotzdem zu drucken (vergl. Abb. 43). Weitere Einzelheiten über die Handhabung der Schriften finden Sie in Anhang 4.
Abb. 43: Information über fehlende Zeichensätze

Wenn Sie die Schaltfläche Print anklicken, werden die meisten PDF Handshake Print-Einstellungen gesichert und bleiben für die nächste Verwendung des PDF Handshake Print...-Dialogs erhalten. Dies betrifft nicht den Bereich General, dessen Einstellungen immer auf Standardwerte zurückgesetzt werden.
Vorseparierte PDF-
Dokumente
Vorseparierte PDF-Dokumente werden automatisch vom PDF Handshake Print...-Acrobat-Dialog erkannt. Wenn Sie vorseparierte PDF-Dokumente mit PDF Handshake drucken, gelten folgende Regeln:

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