HELIOS EtherShare 2.6 Benutzerhandbuch


A 9: Die Schreibtisch-Werkzeuge (Desktop utilities)
A 9.1 Einführung
Lizenz
Information
Die "dt"-Werkzeuge sind kein separates Produkt. Sie können nur von Besitzern einer EtherShare 2.6 Voll-Lizenz verwendet werden.
Über das Produkt
Dieser Anhang beschreibt die "dt"-Werkzeuge, die die Funktion einiger grundlegender UNIX-Befehle zum Bearbeiten von Dateien imitieren, wobei sie die Integrität der Schreibtisch-Datenbank erhalten. Mit Hilfe der "dt"-Werkzeuge ist es auch möglich, von einer UNIX-Befehlszeile aus auf Macintosh-spezifische Dateiinformationen zuzugreifen.
Über SIE - die potenziellen Anwender der "dt"-Werk-
zeuge
Diese Werkzeuge sind für Leute bestimmt, die über einige Kenntnisse des UNIX- und Mac-Betriebssystems verfügen - von Macintosh- und UNIX-Anfängern bis zu den Experten auf diesem Gebiet.

Wichtig: Das "dt"-Programm berücksichtigt keine Dateisperren und kann somit auch Dateien kopieren, die gerade verwendet werden. Berücksichtigen Sie dies bei der Verwendung der Werkzeuge, um Beschädigungen von Daten zu vermeiden. Stellen Sie deshalb sicher, dass niemand an den entsprechenden Dateien arbeitet, während Sie sie mit dem "dt"-Programm manipulieren.

A 9.2 Brauche ich die "dt"-Werkzeuge?
Wenn Sie bei der täglichen Arbeit nur von Ihrem Macintosh aus auf Ihre Dateien auf dem Server zugreifen, brauchen Sie hier nicht weiterzulesen. Wenn Sie jedoch auf Dateien zugreifen müssen, die über einen UNIX-Befehl in einem EtherShare-Volume gespeichert wurden, gibt es viele Gründe für die Verwendung der "dt"-Werkzeuge.

Hinweis: Mit "UNIX-Befehl" ist hier jeder Zugriff unter UNIX gemeint, beispielsweise jedes Skript oder Programm (wie ein Backup-Programm), das auf Dateien zugreift, die in einem EtherShare-Volume gespeichert sind.

Jede Veränderung an einer Datei oder einem Ordner in einem Macintosh-Volume, die unter Verwendung von normalen UNIX-Befehlen wie "cp", "mv", "rm" oder anderen Programmen vorgenommen wird, verursacht Unstimmigkeiten zwischen Volume-Informationen und der zugehörigen Schreibtisch-Datenbank. Insbesondere die Wiederherstellung von Dateien von einer Sicherungskopie verursacht solche Unstimmigkeiten.
In den folgenden Abschnitten finden Sie weitere Informationen zu dieser Problematik und wie der Einsatz der "dt"-Werkzeuge bei der Vermeidung solcher Situationen hilft.
Bitte verwenden Sie die Werkzeuge immer, wenn sie (üblicherweise) einen der folgenden UNIX-Befehle verwenden würden (für den Fall, dass entweder Quell- und/oder Zieldateien und -ordner in einem EtherShare-Volume liegen):
Sie können die "dt"-Werkzeuge auch verwenden, wenn die Quelle oder das Ziel nicht in einem EtherShare-Volume liegt oder Sie sich darüber nicht im Klaren sind. Die "dt"-Werkzeuge verwenden automatisch den richtigen Betriebsmodus.
Die "dt"-Werkzeuge müssen zusammen mit EtherShare 2.6, PCShare 2.5 oder neuer und/oder EtherShare OPI 2.1 verwendet werden. Diese HELIOS-Produktversionen haben verbesserte Kontrollmechanismen zur Erkennung von potenziell schädlichen Konfigurationen. So sperren sie automatisch den Zugriff auf Volumes, bei denen die Übereinstimmung zwischen Volume- und Schreibtischinformationen nicht garantiert ist. Zusätzlich werden Warn- oder Fehlermeldungen in die System Logdatei geschrieben, so dass Sie die Ursache von Problemen leichter lokalisieren können.
Was ist der Unterschied zu den normalen UNIX-
Befehlen?
Um Ihnen zu helfen, die möglichen Fehlermeldungen und das spezielle Verhalten der "dt"-Werkzeuge zu verstehen, hier die Hauptunterschiede zu den normalen UNIX-Befehlen:
Jede Macintosh-Datei besteht aus zwei Teilen. Der so genannte "Daten-Zweig" wird als Standard-UNIX-Datei gespeichert, während der entsprechende "Ressource-Zweig" von EtherShare jeweils in dem Unterverzeichnis ".rsrc" abgelegt wird. Zusätzliche Informationen zu jeder Datei werden in einem entsprechenden Eintrag in einer Volume-basierenden "Schreibtisch"-Datenbank gespeichert. Wenn UNIX-Befehle verwendet werden, muss daher jeder Vorgang wie beispielsweise Verschieben, Kopieren oder Löschen von Daten beide Teile - der "Daten-Zweig" und der "Ressource-Zweig" - (statt nur einer einzelnen Datei) ebenso berücksichtigen wie den Datenbankeintrag.
Wenn Sie in ein EtherShare-Volume nur als UNIX-Verzeichnis sehen, können Sie die Unterschiede nicht bemerken, da das "Ressource-Zweig"-Unterverzeichnis und die Datenbank-Dateien als versteckte UNIX-Dateien angelegt sind.
Die "dt"-Werkzeuge simulieren das Verhalten von normalen UNIX-Befehlen so genau wie möglich. Es gibt jedoch leichte Unterschiede in Anzahl und Funktionalität der verfügbaren Optionen. Und aufgrund der erweiterten Funktionalität werden Sie ein etwas verändertes Verhalten und andere Fehlermeldungen bemerken. Sie werden zum Beispiel Fehlermeldungen bezüglich des Ressource-Zweigs einer Datei sehen, die Sie nicht bekommen würden, wenn normale UNIX-Befehle verwendet werden (tatsächlich ignorieren UNIX-Befehle diesen Teil der Datei).
Alle Befehle der "dt"-Werkzeuge können sich anders verhalten als Ihre UNIX-Pendants. Das liegt daran, dass von den Macintosh Finder-Vorgängen auf der einen Seite eine andere Semantik verwendet wird als auf der anderen Seite von den entsprechenden Vorgängen des UNIX-Dateisystems. Die "dt"-Werkzeuge verhalten sich in definierten EtherShare-Volumes wie ein "afpsrv"-Prozess und in Bereichen ohne EtherShare-Volume Definition wie normale UNIX-Befehle (z.B. "cp", "mv" und "rm"). Die "dt"-Werkzeuge verarbeiten den Daten- und Ressourcen-Teil von Dateien und stellen auch sicher, dass Besitzer und Zugriffsrechte mit den Macintosh Finder-Vorgängen kompatibel sind. Aufgrund der Längenbegrenzung für Datei- und Ordnernamen bearbeitet das "dt"-Programm in EtherShare-Volumes nur Objekte mit einer maximalen Namenlänge von 31 Buchstaben (Datei- und Ordnernamen mit mehr als 31 Buchstaben sind an Macintosh-Arbeitsstationen unsichtbar). Lesen Sie bitte auch 9.3 "Verzeichnis- und Dateiformate", und 9.5 "Benutzer und Gruppen" bis 9.7 "Zugriffsrechte".
Bevor Sie die "dt"-Befehle ausprobieren und verwenden, sollten Sie mit den entsprechenden UNIX-Befehlen gut vertraut sein. Wenn Sie weitere Informationen über die Funktion der "dt"-Werkzeuge und die Probleme benötigen, die ohne diese Werkzeuge auftreten können, lesen Sie bitte A 7: "Technische Hinweise" nach der Beschreibung jedes Befehls sowie A 9.7 "Zusätzliche Informationen".
A 9.3 Installation der "dt"-Werkzeuge
Installieren des "dt" Programms
Die "dt"-Werkzeuge erfordern kein besonderes Installationsverfahren.
Wir empfehlen Ihnen, die normalen UNIX-Befehle "cp", "mv" und "rm" nicht über einen symbolische Verknüpfung (sym-link) mit den "dt"-Werkzeuge zu verbinden. Obwohl dies möglich ist, sollten Sie Ihre aktuelle und Ihre zukünftige Systemumgebung sehr sorgfältig kontrollieren, um den korrekten Betrieb Ihrer Programme, Skripte und Ihres eingerichteten Workflows sicherzustellen.
Sie sollten besonders überprüfen, ob Ihr Server besondere HSM-, Band-Roboter- oder RAID-Software nutzt, die ebenfalls ihre eigene Version dieser UNIX-Befehle verwenden können. Berücksichtigen Sie bitte auch, dass verschiedene Benutzer- und Skript-basierende Programme unterschiedliche Shell- und Umgebungseinstellungen verwenden können.
Vor Beginn-
Wir schlagen vor, für jedes EtherShare-Volume die Übereinstimmung zwischen Volumeinformationen und der Schreibtisch-Datenbank des Volume zu überprüfen. EtherShare 2.6 bietet für das Programm rebuild die neue Option -s (nur überprüfen), die zu diesem Zweck verwendet werden kann.
Geben Sie einfach rebuild -s <volume mount point> für jedes definierte öffentliche oder private EtherShare-Volume ein. Jede Ausgabe dieser "Überprüfung" deutet auf eine potenziell schädliche Unstimmigkeit zwischen Volume- und Schreibtischinformationen hin. Sie sollten erst weitermachen, nachdem Sie die Schreibtisch-Datenbank durch einen normalen Neuaufbau (rebuild) erneut synchronisiert haben.
Nehmen Sie sich etwas Zeit, um sich mit den Werkzeugen und der Art und Weise vertraut zu machen, wie diese sich in einem Macintosh-Volume, zwischen verschiedenen Macintosh-Volumes und zwischen Macintosh-Volumes und reinen UNIX-Verzeichnissen (ohne EtherShare-Volume-Definition) verhalten.
A 9.4 Hinweise zu Fehlermeldungen
Die "dt"-Werkzeuge verwenden Standard-Fehlermeldungen, die mit dem Programmnamen (einschließlich des Befehlsarguments) beginnen und dann die aktuell bearbeitete Datei bzw. das bearbeitete Verzeichnis und die eigentliche Fehlermeldung enthält, z.B.:
dt rm notHere
kann folgende Fehlermeldung hervorrufen:
dt rm: notHere: no such file or directory
Die verwendeten Fehlermeldungen ähneln denen der normalen UNIX-Befehle. Bitte beachten Sie, dass Sie auf zusätzliche Fehlermeldungen bezüglich des Ressource-Zweigs oder der Schreibtisch-Datenbank stoßen können.
In einigen Fällen können die "dt"-Werkzeuge Fehlermeldungen ausgeben, die den vollen Pfad eines Dateinamens anstatt des übergebenen relativen Namen darstellen. Das rührt daher, dass die Schreibtisch-Datenbank immer absolute Dateinamen anstatt der relativen Namen benötigt. In diesem Fall können Sie den komplett aufgelösten (einschließlich symbolischer Verknüpfungen) absoluten Pfadnamen in der Fehlermeldung sehen.
A 9.5 Beschreibung der Befehle
A 9.5.1 Generelle Bemerkungen
In den folgenden Beschreibungen der Befehle wird das Wissen über die Funktionalität der entsprechenden UNIX-Befehle vorausgesetzt. Bitte lesen Sie Ihr UNIX-Handbuch, wenn Sie mit den Befehlen nicht vertraut sind.
Wenn Sie nicht wissen müssen oder wollen, wie die "dt"-Werkzeuge arbeiten, brauchen Sie nur die Hauptbeschreibung für jeden UNIX-Befehl lesen, der von den "dt"-Werkzeugen simuliert wird. Die jedem Befehl folgende technische Beschreibung ist für fortgeschrittene Benutzer oder Systemadministratoren gedacht und erklärt einige Details oder spezielle Verhaltensweisen des entsprechenden Befehls.
Mit ganz wenigen Ausnahmen verhält sich das Programm "dt" auf allen HELIOS-unterstützten Plattformen gleich. Bitte beachten Sie, dass daher einige Plattform-spezifische Optionen nicht implementiert werden konnten.
Für alle Befehle werden beim Zugreifen auf, Entfernen von oder Überschreiben einer Datei die normalen UNIX-Zugriffsrechte angewandt.
Das Programm "dt" überprüft jedes übergebene Argument nach den folgenden Namen:
.Desktop
.DeskServer
.rsrc
Diese Dateien werden implizit vom Programm "dt" bearbeitet und brauchen nicht explizit angegeben zu werden. Sie sollten diese Dateien niemals mit anderen Befehlen wie beispielsweise den normalen UNIX-Werkzeugen verschieben, kopieren oder entfernen. Verändern Sie sie in keiner Weise.

Hinweis: Im Folgenden wird der Ausdruck "Volume" für ein Verzeichnis verwendet, das als EtherShare-Volume mit einer darin enthaltenen Schreibtisch-Datenbank definiert ist (im Gegensatz zu einem einfachen
UNIX-"Verzeichnis").

Hinweis: Im Folgenden bedeutet der Ausdruck "Volumebasis" den obersten Ordner eines EtherShare-Volumes. Das Volume "EtherShare Applications" beispielsweise wird normalerweise in dem Verzeichnis "/usr/local/es/maccaps" angelegt. Dies ist sein "Volumebasis"-Verzeichnis unter UNIX.

Das Programm "dt" erkennt ein EtherShare-Volume, indem es die dort vorhandene Schreibtisch-Datenbank-Datei ".Desktop" findet.
Das Programm "dt" erkennt den Zugriff von einem anderen Server aus auf EtherShare-Volumes nur durch vorhandene ".DeskServer"-Dateien.
Das Programm "dt" bearbeitet alle verfügbaren Dateien und Ordner, jedoch werden nur Datei- und Ordnernamen mit einer Länge von höchstens 31 Buchstaben in Schreibtisch-Datenbanken gehalten.
Das Programm "dt" wird Dateien und Ordner unterschiedlich bearbeiten, je nachdem ob die Quelle/das Ziel des Vorgangs innerhalb oder außerhalb eines EtherShare-Volumes liegt. Der Macintosh Finder und das UNIX-Dateisystem verwenden eine unterschiedliche Semantik und das Programm "dt" stellt sicher, dass die Macintosh-Semantik auf EtherShare-Volumes angewandt wird. Die Unterschiede sind hauptsächlich in den Zugriffsrechten und im Besitzer von Dateien sichtbar.
Symbolische Verknüpfungen auf Ordner werden in EtherShare-Volumes nicht verarbeitet.
Das Programm "dt" bearbeitet den Daten- und Ressourcen-teil von Dateien und Ordnern in EtherShare-Volumes. Wenn keine Ressourcen-Information existiert, ist das Programm "dt" in der Lage, zumindest eine minimale Information zu erstellen. Besonders Kopier- oder Verschiebevorgänge können zusätzlichen freien Speicherplatz in den Ziel-Dateisystemen erfordern.
Die folgenden Befehlsmodi werden unterstützt:
rm Löscht eine Datei oder ein Verzeichnis (UNIX "rm")
rmdir Löscht ein Verzeichnis (falls es leer ist) (UNIX "rmdir")
mv Verschiebt eine Datei oder ein Verzeichnis oder benennt sie/es um
(UNIX "mv")

cp Kopiert eine Datei oder ein Verzeichnis (UNIX "cp")
set Setzt oder verändert die Macintosh-spezifischen Dateiattribute
ls Listet den Inhalt eines Verzeichnisses inklusive der Macintsoh-spezifischen Dateiattribute auf (UNIX "ls")
mkdir Legt ein Verzeichnis an (UNIX "mkdir")
touch Erzeugt eine Datei oder modifiziert ihr Änderungsdatum (UNIX "touch")
upd Forciert eine Aktualisierung der Darstellung eines Macintosh-Volumes
chmod Verändert oder setzt den Modus einer Datei (UNIX "chmod")
chown Setzt die Besitzer-ID für eine Datei (UNIX "chown")
chgrp Setzt die Gruppen-ID für eine Datei
(UNIX "chgrp")

iddump Gibt alle Datei-IDs des fraglichen
Volumes von der Schreibtisch-Datenbank an "stdout" aus.

idinfo Zeigt Informationen aus der Schreibtisch-
Datenbank für die übergebene ID an.

A 9.5.2 dt (kein Argument)
Wenn das Programm "dt" ohne jedes Argument aufgerufen wird, gibt es die möglichen Argumente aus:
Usage: dt { rm | rmdir | mv | cp | set | ls | mkdir | touch | upd | chmod | chown | chgrp | idinfo }
Wenn das Programm "dt" mit dem Befehlsargument aber ohne weitere Argumente aufgerufen wird, dann erfolgt die Ausgabe der Verwendung für den angegebenen Befehl. Der Aufruf dt rm führt beispielweise zu folgender Ausgabe:
Usage: dt rm [-fir] file ...
Wenn das Programm "dt" mit einem Fragezeichen aufgerufen wird, gibt es zusätzlich zur Zeile mit den möglichen Argumenten auch die Version aus. Der Aufruf dt -? führt beispielweise zu folgender Ausgabe:
dt (c) Helios Software GmbH, Version 2.6.0
Usage: ...
A 9.5.3 dt rm
Der Befehl "dt rm" entfernt den Verzeichniseintrag von jedem angegebenen Datei-Argument (file).
Usage: dt rm [-fir] file ...
Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-f Forciertes Entfernen ohne Nachfrage beim Anwender.
-i Für jede Datei wird eine Bestätigung des Vorgangs erfragt. Beginnt die Antwort mit y (yes), dann wird die Datei gelöscht, sonst bleibt sie erhalten.
-r Rekursives Entfernen über alle Verzeichnisse und die zugehörigen Unterverzeichnisse.
Im Fall von symbolischen Verknüpfungen wird der Link selbst entfernt und nicht die Datei, auf die er verweist.
Wenn die Standardeingabe kein Terminal ist, verhält sich der Befehl, als ob die Option -f angegeben wurde.
Beispiele
dt rm a.out core
entfernt die Verzeichniseinträge a.out und core.
dt rm -rf junk
entfernt das Verzeichnis junk und dessen gesamten Inhalt ohne eine weitere Bestätigung abzufordern.
Technische Hinweise
Das Fehlen von Ressource-Zweigen wird nicht gemeldet, wenn nicht die Option -v (meldet jede Aktion) angegeben wurde.
Das Volumebasis-Verzeichnis wird automatisch aktualisiert (über den UNIX-Befehl touch), um Änderungen
jedem Macintosh bekannt zu geben, der das Volume geladen hat.
Wenn ein Verzeichnis unter Verwendung der Option -r entfernt wird, versucht das Programm "dt" automatisch jeden verwaiste Ressource-Zweig zu entfernen. Das Volumebasis-Verzeichnis kann nur gelöscht werden, wenn dieses Volume von keinem anderen Client, weder von EtherShare noch von den "dt"-Werkzeugen, verwendet wird, sonst wird die Fehlermeldung "directory not empty" ausgegeben.
A 9.5.4 dt rmdir
Der Befehl "dt rmdir" entfernt den Verzeichniseintrag von jedem angegebenen Verzeichnisnamen-Argument (dirname), vorausgesetzt dieses Argument verweist auf ein leeres Verzeichnis.
Usage: dt rmdir [-ps] dirname ...
Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-p Erlaubt es dem Benutzer, das Verzeichnis dirname und seine übergeordneten Verzeichnisse (die dabei leer werden) rekursiv zu entfernen. Es wird eine Meldung in die normale Fehlermeldungsdatei ausgegeben, ob der gesamte Pfad entfernt wurde oder ob Teile des Pfades aus irgendwelchen Gründen erhalten geblieben sind.
-s Unterdrückt die Meldung, die bei der Verwendung der Option -p in die normale Fehlermeldungsdatei ausgegeben würde.
A 9.5.5 dt mv
Der Befehl "dt mv" verschiebt die ausgewählten Dateien oder Verzeichnisse in eine Zieldatei oder in ein Zielverzeichnis.
Usage: dt mv [-fiknvz] f1 f2
dt mv [-fiknvz] f1 ... fn d1
dt mv [-fiknvz] d1 d2
Die drei verschiedenen Anwendungen sind für die folgenden Fälle vorgesehen:
Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-c Verschiebt eine Datei von einem Macintosh-
Volume in ein anderes Macintosh-Volume, welches einen anderen Zeichensatz verwendet, ohne dass eine Fehlermeldung ausgegeben wird.

Wichtig: Wenn Sie bei den Befehlen "dt mv" und "dt cp" die Option -c nicht verwenden, tritt nur dann eine Fehlermeldung auf, wenn Sie Dateien von einem Macintosh-Volume in ein anderes verschieben oder kopieren. Kopieren oder Verschieben von einem UNIX-Verzeichnis oder einem PCShare-Volume in ein Macintosh-Volume ruft überhaupt keine Warnung hervor und könnte die ".Desktop"-Datei irritieren.

-f Verschiebt die Datei(en) ohne Nachfrage, auch wenn dabei ein bestehendes Ziel überschrieben wird. Beachten Sie, dass dies das normale Verhalten ist, wenn der Aufruf des Befehls nicht von einem Terminal
erfolgt.

-i Für jede Datei wird eine Bestätigung des Vorgangs erfragt. Beginnt die Antwort mit y (yes), dann wird die Datei gelöscht, sonst bleibt sie erhalten.
-k Bewahrt die ID, versucht die Quell-ID zuzuweisen und verwendet sie dann auch für das Ziel (siehe A 9.7.7 "Die Verwendung der "dt"-Werkzeuge für die Datensicherung und Datenwiederherstellung"). Wenn dieser Vorgang nicht möglich ist, bekommen Sie nur dann eine Warnung angezeigt, wenn die Option -v gesetzt ist. Sie können diesen Parameter verwenden, um das Funktionieren von Aliasen auf dem Macintosh zu gewährleisten.
-n Es werden keine Ressource-Zweige angelegt, wenn keine Schreibtisch-Datenbank vorhanden ist (siehe A 9.7.3 "Vorgegebener Umgang mit dem Ressource-Zweig von Dateien").
-v Meldet jede Aktion, zeigt ausführliche Warnungen an.
-z Forciert das Anlegen einer Null-ID für das Ziel. Lesen Sie bitte A 9.7.6 "Null-IDs" und A 9.7.7 "Die Verwendung der "dt"-Werkzeuge für die Datensicherung und Datenwiederherstellung".
Technische Hinweise
Das Verhalten der verschiedenen UNIX-Implementierungen unterscheidet sich, wenn sowohl die Option -f als auch die Option -i gesetzt wird. Der Befehl "dt mv" funktioniert hier nach der folgenden Regel: Wenn beide Optionen gesetzt sind, wird das nicht als Fehler betrachtet; In diesem Fall überschreibt die Option -f die Option -i.
Wenn Sie ein Verzeichnis von einem EtherShare-Volume in ein anderes verschieben, kann das Programm "dt" nicht einfach nur den Verzeichniseintrag verschieben. Der Macintosh Finder müsste für diesen Vorgang zwei Schritte ausführen, nämlich einen Ordner von einem Volume in das Andere kopieren und dann den Ordner in dem Quellvolume löschen. Das Programm "dt" muss eine ähnliche Aufgabe erfüllen. Jede in dem zu verschiebenden Verzeichnis enthaltene Datei und jeder enthaltene Ordner muss zuerst in das Zielvolume geschoben und in der Schreibtisch-Datenbank des Ziel-Volumes registriert werden. Dann müssen die verschobenen Objekte vom Quellvolume gelöscht und aus dessen Schreibtisch-Datenbank ausgetragen werden.
Bitte beachten Sie, dass die Verbindung zwischen Macintosh-Dateien und -Ordnern und deren Aliasen verloren geht, nachdem sie erfolgreich von einem Volume zum anderen verschoben wurden. Dies gilt auch, wenn Sie den Macintosh Finder für diesen Vorgang verwenden.
Wenn das Quell- und das Zielverzeichnis in unterschiedlichen Dateisystemen liegen, kopiert der Befehl "dt mv" die Datei und löscht das Original. Alle permanenten Verknüpfungen zu anderen Dateien gehen bei diesem Vorgang verloren.
Das Volumebasis-Verzeichnis der Quelle und des Ziels wird automatisch aktualisiert ("touch"), um Änderungen jedem Macintosh bekannt zu geben, der das jeweilige Volume geladen hat.
Bitte beachten Sie, dass immer wenn das Ziel ein Volume ist, die Volume-spezifischen Zugriffsrechte angewandt werden. Das bedeutet, dass die verschobenen Dateien automatisch die Zugriffsrechte des Verzeichnisses erhalten, in das sie verschoben wurde.
Wenn eine Datei in ein Verzeichnis ohne Schreibtisch-Datenbank kopiert wird (in ein reines UNIX-Verzeichnis), dann wird die Datei-ID üblicherweise auf Null gesetzt. Wenn Sie die Option -k verwenden, bleibt die Datei-ID erhalten (wenn möglich).
Obwohl das "Ausführen"-Bit des Daten-Zweigs nicht gesetzt sein sollte (wie es durch die Implementierung des Umgangs mit Zugriffsrechten durch das Programm "afpsrv" vorgegeben ist), ist dieses Vorgehen meistens für reine UNIX-Benutzer unpraktisch. Daher wird jedes vorhandene "Ausführen"-Bit immer erhalten.
A 9.5.6 dt cp
Der Befehl "dt cp" kopiert die übergebenen Dateien oder Verzeichnisse in eine Zieldatei oder ein Zielverzeichnis.
Usage: dt cp [-finpvz] f1 f2
dt cp [-finpvz] f1 ... fn d1
dt cp -r [-finpvz] d1 ... dn-1 dn
Die drei verschiedenen Anwendungsmodi sind für die folgenden Fälle gedacht:
Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-c Kopiert eine Datei von einem Macintosh-
Volume in ein anderes Macintosh-Volume, welches einen anderen Zeichensatz verwendet, ohne dass eine Fehlermeldung ausgegeben wird.

-f Kopiert die Datei(en) ohne Nachfrage, auch wenn dabei ein bestehendes Ziel über-schrieben wird. Beachten Sie bitte, das dies das normale Verhalten ist, wenn der Aufruf des Befehls nicht von einem Terminal
erfolgt.

-i Für jede Datei wird eine Bestätigung des Vorgangs erfragt. Beginnt die Antwort mit y (yes), dann wird die Datei gelöscht, sonst bleibt sie erhalten.
-r Kopiert rekursiv alle übergebenen Verzeichnisse.
-n Es werden keine Ressource-Zweige angelegt, wenn keine Schreibtisch-Datenbank vorhanden ist (siehe A 9.7.3 "Vorgegebener Umgang mit dem Ressource-Zweig von Dateien").
-p Bewahrt die Besitzer- und Gruppen-IDs, Zugriffsrechte, Erzeugungs- und Änderungsdatum.
-v Meldet jede Aktion, zeigt ausführliche Warnungen an.
-z Forciert das Anlegen einer Null-ID für das Ziel. Lesen Sie bitte A 9.7.6 "Null-IDs" und A 9.7.7 "Die Verwendung der "dt"-Werkzeuge für die Datensicherung und Datenwiederherstellung".
Technische Hinweise
Das Volumebasis-Verzeichnis wird automatisch für die Quelle und das Ziel aktualisiert ("touch"), um Änderungen jedem Macintosh bekannt zugeben, der das Volume geladen hat.
Wenn Ihre Quelle keinen Ressource-Zweig hat und Ihr Ziel ein Volume ist, wird ein vorgegebener Ressource-Zweig erstellt. Diese vorgegebenen Ressource-Zweige werden nur von EtherShare 2.6 korrekt erkannt; frühere EtherShare-Versionen zeigen Dateien mit einfachen Dokumentensymbolen. Bitte ziehen Sie auch in Betracht, dass jeder vorgegebene Ressource-Zweig 64 Bytes Speicherplatz benötigt und somit die minimale Größe eines Arbeitsspeicherblocks in einem Zieldateisystem verwendet. Wenn nur noch wenig freier Speicherplatz im Zielvolume verfügbar ist, überprüfen Sie zuerst, ob das Zieldateisystem alle Dateien speichern kann. Sie können ungefähr 1 KB (Fragmentgröße) pro Datei oder Ordner rechnen. Fragen Sie Ihren UNIX-Systemadministrator oder schlagen Sie die entsprechenden Seiten in Ihrem UNIX-Handbuch nach, wenn Sie Informationen darüber benötigen, wie Sie genauere Angaben über Ihre Dateisystem-Konfiguration erhalten.
Obwohl das "Ausführen"-Bit des Daten-Zweigs nicht gesetzt sein sollte (wie es durch die Implementierung des Umgangs mit Zugriffsrechten durch das Programm "afpsrv" vorgegeben ist), ist dieses Vorgehen meistens für reine UNIX-Benutzer unpraktisch. Daher wird jedes vorhandene "Ausführen"-Bit immer erhalten.
A 9.5.7 dt set
Der Befehl "dt set" modifiziert die zusätzlichen Dateiinformationen, die im Ressource-Zweig der Datei gespeichert sind. Für weitere Informationen über die hier verwendeten Schalter und Felder lesen Sie bitte Ihre Macintosh-Dokumentation (z.B. "Inside Macintosh" von Apple).
Sie können EtherShare Admin verwenden, um die Creator-Type-Kombination herauszufinden, die ein Programm für bestimmte Symbole verwendet. Lesen Sie auch 5.13 "Andere Listen und Abrechnungsdateien" in diesem Handbuch (und sehen Sie sich die Inhalte der Datei "$ESDIR/conf/suffixes" an).
Usage: dt set [-t type | -c creator | -f sfile
| -L integer | -C clear] file ...

dt set -a[-][isrlbp] file ...
dt set -v[mini symbol name date
size type label list button]

Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-t Setzt das Dateiattribut Type der Datei ("file") auf den übergebenen Wert (type)
-c Setzt das Dateiattribut Creator der Datei ("file") auf den übergebenen Wert (creator)
-f sfile Kopiert die Dateiattribute Type und Creator der Datei "sfile" in die Dateiattribute der Datei "file"
-L integer Legt für die Datei (file) die Anzahl der gleichzeitigen Programmaufrufe fest, wobei "integer" die Zahl der Aufrufe angibt.
-C Löscht im Ressource-Zweig der Datei die Datei-IDs (setzt sie auf Null) und veranlasst das Programm "afpsrv" dazu, neue IDs zuzuweisen.

Hinweis: Die Optionen -L und -C des Befehls "dt set" ersetzen das veraltete Programm "setlaunch" aus älteren EtherShare-Versionen.

-a Eigenschaft, wobei Eigenschaft für die folgenden Modi steht:
i invisible
s system
r read only
l locked (norename nodelete)
b backup
p protected
-v Eigenschaft, wobei Eigenschaft für die folgenden Macintosh-Darstellungsmodi steht:
mini symbol name date size type label list
button

Hinweis: button gilt nur für Mac OS 8.x und neuer.

Bitte beachten Sie, dass Sie diese Informationen unter Verwendung des Befehls "dt ls" auflisten können. Wenn Sie Type- oder Creator-Informationen mit nicht-druckbaren Werten einstellen müssen, können Sie sie auch als Oktal-Werte mit einem vorangehenden Backslash ("\") eingeben und folgende Escape-Sequenzen verwenden:
\b backspace
\n newline
\r carriage-return
\t tab
\f form-feed
\E escape
Bitte beachten Sie, dass für den Type und den Creator alle Zeichen einschließlich der 0 gültig sind. Jeder übergebene Creator oder Type muß genau 4 Bytes lang sein.
Beispiele
dt set -t "TEXT" -c "R*ch" file
Stellt den Type und Creator für eine Datei ein, die ASCII-Text enthält und von dem Programm BBEdit erzeugt wurde.
dt set -c "\001\002\003\004" file
Setzt den Creator für eine Datei in Oktalwerten.

dt set -f mypic file
Kopiert den Type und Creator der Datei "mypic" in die angegebene Datei (file).

dt set -ai file
Markiert eine Datei als unsichtbar.

dt set -a-i file
Löscht die Einstellung "unsichtbar" für eine Datei.
Technische Hinweise
Wenn Sie den Befehl "dt set" für eine Datei ohne Ressource-Zweig aufrufen, wird ein mit den übergebenen Parametern aktualisierter vorgegebener Ressource-Zweig erstellt. Dies geschieht auch, wenn die Zieldatei nicht in einem Macintosh-Volume liegt.
Bitte beachten Sie, dass der Befehl "dt set" kein fehlendes ".rsrc"-Verzeichnis erstellt. Wenden Sie den Befehl
"dt touch" zuerst auf den Dateinamen an, um die Erstellung eines entsprechenden ".rsrc"-Unterverzeichnisses zu erzwingen, in dem die Ressourcen-Informationen der Datei gespeichert werden können.
A 9.5.8 dt iddump
Jede Macintosh-Datei auf einem EtherShare-Volume hat eine ID-Nummer, die einmal in seinem Ressource-Zweig und einmal in der Schreibtisch-Datenbank gespeichert ist. Der Befehl dt iddump gibt alle Datei-IDs des fraglichen Volumes (legen Sie den Volumepfad fest) von der Schreibtisch-Datenbank an die Standardausgabe ("stdout") aus.
Usage: dt iddump [path to Macintosh volume]
A 9.5.9 dt ls
Für jedes Argument (file), das ein Verzeichnis ist, werden die Inhalte des Verzeichnisses aufgelistet. Für jedes Argument (file), das eine normale Datei ist, werden die auf den Namen und den Ressource-Zweig bezogenen Informationen aufgelistet. Wenn kein Argument angegeben wird, wird das aktuelle Verzeichnis gelistet.
Usage: dt ls [-axotTsmldi] file ...
Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-a Listet alle Einträge einschließlich derjenigen auf, die mit einem Punkt (.) beginnen. Letztere werden normalerweise nicht angezeigt.
-x Forciert die Ausgabe von in den Bezeichnungen von Type und Creator vorkommenden nicht-druckbaren Zeichen - diese werden normalerweise als Unterstrich ("_") angezeigt - in hexadezimaler Notation \xdd.
-o Forciert die Ausgabe von in den Bezeichnungen von Type und Creator vorkommenden nicht-druckbaren Zeichen - diese werden normalerweise als Unterstrich ("_") angezeigt - in oktaler Notation \ddd.
-t Gibt für jede Datei die Macintosh-Erstellungszeit aus.
-T Gibt für jede Datei die letzte UNIX-Modifikationszeit aus.
-s Gibt für jede Datei die Größe der Daten- und des Ressource-Zweigs aus.
-m Gibt den Dateinamen, so wie er in der Schreibtisch-Datenbank gespeichert ist, statt des UNIX-Namens aus. Wenn zwischen diesen beiden Namen irgendein Unterschied festgestellt wird, dann werden beide Namen angezeigt. Wenn das Zielverzeichnis keinen zugehörigen Schreibtisch hat, dann wird diese Option ignoriert.
-l Listet die Einträge in Langformat auf. Diese Option ist äquivalent zu der Angabe der Optionen -tsi.
-d Wenn das Argument ein Verzeichnis ist, dann wird nur der Name und nicht der Inhalt ausgegeben.
-i Gibt für jede Datei oder jedes Verzeichnis die ID (so wie sie im Ressource-Zweig gespeichert ist) und die übergeordnete ID (so wie sie in der Schreibtisch-Datenbank gespeichert ist) aus.
Wenn die Dateien und Verzeichnisse mit anderen UNIX-Programmen als den
dt-Werkzeugen verändert wurden, dann könnten diese Informationen nicht korrekt sein. Verwenden Sie den Befehl "rebuild -s" um die Konsistenz der Informationen zwischen dem Volume und der Schreibtisch-Datenbank zu überprüfen.

Die in der ersten Spalte ausgegebenen Attribute bestehen aus 8 einzelnen Zeichen, deren Bedeutung im Folgenden aufgelistet ist:
d directory
A alias
i invisible
s system
r read only
l locked (norename nodelete)
b backup
p protected

Bitte beachten Sie, dass Macintosh-Aliase nicht mit den "dt"-Werkzeugen erzeugt werden können. Die interne Struktur von Aliasen ist von Apple nicht dokumentiert.
Beispiele
dt ls /usr/ethershare
d-i-rl-- Network Trash Folder
d------- opiPics
------- 'XDOC' 'XPR3' mydoc
Dieser Befehl gibt die Namen aller Dateien in dem übergebenen Verzeichnis "/usr/ethershare" aus, wobei die Dateiattribute, der Type und Creator der Datei und der jeweilige Dateiname dargestellt wird. Bitte beachten Sie, dass Verzeichnisse keinen Type oder Creator haben und die entsprechenden Felder für Verzeichnisse daher leer sind.
Wenn Sie weitere Macintosh-spezifische Informationen in die Ausgabe einschließen möchten, verwenden Sie hierfür die Option -l:
dt ls -l /usr/ethershare
Hier sehen Sie (über jeweils zwei Zeilen verteilt) die Attribute, die ID, die übergeordnete (parent) ID, Type, Creator, Macintosh-Datum, Größe des Daten-Zweigs, Größe des Ressource-Zweigs und den Dateinamen.
d-i-rl- 01/15/97 09:47 51264
Network Trash Folder

d------ 01/16/97 13:50 51264
OpiPics

------- 222 'XDOC' 'XPR3 06/09/97 13:39 97664
mydoc

Technische Hinweise
Bitte beachten Sie, dass das Ausgabeformat (beispielsweise Zeitformat) von den aktuellen Einstellungen für die lokale Umgebung abhängig ist.
Die Ausgabe ist nicht sortiert (sie wird sortiert, wenn Sie den UNIX-Befehl "ls" verwenden).
A 9.5.10 dt mkdir
Der Befehl "dt mkdir" erstellt die übergebenen Verzeichnisse einschließlich des entsprechenden Ressource-Zweigs und dem Schreibtisch-Datenbank-Eintrag.
Usage: dt mkdir [-m mode] [-p] dir ...
Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-m mode Setzt die Rechte des Verzeichnisses
auf Modus.

-p Wenn diese Option angegeben wird,
dann legt der Befehl zunächst alle
dem Verzeichnis "dir" übergeordneten
nicht existierenden Verzeichnisse
an. Der den dazwischenliegenden
Verzeichnissen gegebene Modus
entspricht der Differenz zwischen 777
und den Bits von "umask".

Beispiel
dt mkdir -m0444 mydir erstellt das Verzeichnis "mydir" mit den angegebenen Modi.
Technischer Hinweis
Wenn kein Parameter angegeben ist, wird das endgültige Verzeichnis im Modus 777 unter Berücksichtigung der Dateimodus-Erzeugungsmaskierung "umask" erstellt.
A 9.5.11 dt touch
Der Befehl "dt touch" setzt die Zugriffs- und die Änderungszeit der Datei auf die aktuelle Zeit. Wenn die Datei nicht existiert, wird sie erzeugt.
Usage: dt touch file ...
Beispiel
dt touch myfile
A 9.5.12 dt upd
Der Befehl "dt upd" aktualisiert das Volumeverzeichnis für die übergebene Datei oder das übergebene Verzeichnis selbst, damit alle Macintosh-Computer, die das Volume geladen haben, die Änderungen an den Inhalten anzeigen können. Dies kann notwendig sein, wenn beispielsweise eine Datei unter UNIX angelegt wird und der Macintosh das neue Symbol nur nach Schließen und erneutem Öffnen des entsprechenden Fensters darstellen würde.
Bitte beachten Sie, dass alle "dt"-Befehle automatisch jedes benutzte Volume aktualisieren. Daher ist dieser Befehl nur notwendig, wenn Dateien von anderen nicht-"dt"-Befehlen angelegt oder verändert werden. Überprüfen Sie, ob Sie Ihren Workflow an "dt"-Befehle anpassen können und so potenziell schädliche nicht-"dt"-Befehle vermeiden können.
Usage: dt upd file... | dir ...
Beispiel
dt upd myfile
Technischer Hinweis
Die Macintosh-Clients überprüfen geladene Volumes nur alle 10 Sekunden auf Veränderungen. Üblicherweise werden Ordnerinformationen innerhalb dieser 10-Sekunden-Periode aktualisiert. Abhängig von Ordnergrößen, Anzahl der offenen Ordner, aktive Vordergrundprozesse usw. kann dieser Vorgang jedoch auch länger dauern. Daher kann es nach dem Absetzen eines "upd"-Befehls etwas dauern, bevor die Änderungen am Client sichtbar werden. Sie können entweder in das Ordnerfenster klicken oder es schließen und wieder öffnen, wenn die dargestellten Informationen so aussehen, als wären sie nicht aktualisiert. In Ausnahmesituationen kann es notwendig sein, das fragliche Volume zurückzulegen und danach erneut zu laden, damit der Macintosh seine zwischengespeicherten Dateieinträge löschen kann. Stellen Sie sicher, dass Sie das neueste Macintosh-Betriebssystem und aktuelle AppleTalk- und Netzwerk-Treiber verwenden.
A 9.5.13 dt chmod
Der Befehl "dt chmod" ändert den Status der Zugriffsrechte einer Datei. Der Status kann absolut oder symbolisch sein.
Usage: dt chmod [-fRn] absMode file ...
dt chmod [-fRn] [ugoa]{+|-|=}[rwxstugo]
file ...

Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-f (forciert) Fehlermeldungen wegen fehlgeschlagener Änderungsversuche werden unterdrückt
-R Die Zugriffsrechte aller Dateien in den Unterverzeichnissen werden rekursiv geändert.
-n Ändert nur das Verzeichnis - und nicht die Dateien in dem Verzeichnis. Das normale Verhalten des Befehl "dt chmod" ist:
Wenn ein reines UNIX-Verzeichnis geändert wird, dann werden die Änderungen nur auf das Verzeichnis selbst angewandt. Wenn jedoch ein Verzeichnis in einem Volume geändert wird, dann werden die Änderungen auch auf die in dem Verzeichnis enthaltenen Dateien angewandt (Sie werden jedoch nicht auf Unterverzeichnisse angewandt).
Die Option -n stellt sicher, dass der Befehl immer nur auf das Verzeichnis selbst angewandt wird.
Ein absoluter Status wird durch die Verwendung von Oktalzahlen angegeben (0-7), bitte lesen Sie die UNIX-Dokumentation für eine vollständige Beschreibung.
Eine symbolische Status-Spezifikation ist eine durch Kommata getrennte Liste (ohne dazwischenliegende Leerschritte) von symbolischen Status-Ausdrücken in der Form:
[who] operator [permissions]
Um Zugriffsrechte für Dateien und Ordner und die mit ihnen zusammenhängenden Ressourcenteile anzupassen, müssen Sie der Besitzer des fraglichen Verzeichnisses sein. Wenn die Zugriffsrechte des Ressourcen-Verzeichnisses nicht den Zugriffsrechten des übergeordneten Verzeichnisses entsprechen, kann der Befehl "dt chmod" die Zugriffsrechte des Verzeichnisses ".rsrc" nicht anpassen. Sie müssen sich als Benutzer "root" anmelden, um die Zugriffsrechte der beiden Verzeichnisse zu synchronisieren. Bitte lesen Sie die UNIX-Dokumentation für eine vollständige Beschreibung.
Beispiele
dt chmod 444 file
stellt für die Datei "file" das Zugriffsrecht auf "Nur lesen" (0444) ein.
dt chmod a=rwx,g+s file
stellt für die Datei "file" die Zugriffsrechte lesen ("r"), schreiben ("w") und ausführen ("x") für alle ("a") Benutzer ein und fügt den Status "group set-ID" ("s") für Gruppenrechte hinzu.
A 9.5.14 dt chown
Der Befehl "dt chown" stellt die Benutzer-ID der übergebenen Datei auf die neue durch den Besitzer festgelegte Benutzer-ID ein und optional die Gruppen-ID auf die neue Gruppe.
Usage: dt chown [-fhRn] owner[:group] file ...
Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-f Fehlermeldungen werden unterdrückt.
-h Wenn die Datei eine symbolische Verknüpfung ist, dann wird der Besitzer dieser Verknüpfung - und nicht der Besitzer der Datei, auf die die Verknüpfung verweist - geändert. Diese Option wird nicht auf allen Plattformen unterstützt.
-R Rekursive Bearbeitung aller Dateien im Verzeichnis selbst und in allen Unterverzeichnissen beim Setzen des Benutzers für die Datei.
-n Ändert nur das Verzeichnis - und nicht die Dateien in dem Verzeichnis. Das normale Verhalten des Befehl "dt chown" ist:
Wenn ein reines UNIX-Verzeichnis geändert wird, dann werden die Änderungen nur auf das Verzeichnis selbst angewandt. Wenn jedoch ein Verzeichnis in einem Volume geändert wird, dann werden die Änderungen auch auf die in dem Verzeichnis enthaltenen Dateien angewandt (Sie werden jedoch nicht auf Unterverzeichnisse angewandt).
Die Option -n stellt sicher, dass der Befehl immer nur auf das Verzeichnis selbst angewandt wird.
owner[:group] (Abtrennung durch "." oder ":") Die zuzuweisende Benutzer- und optionale Gruppen-ID. Beide IDs können entweder als numerische ID oder durch den zugehörigen Benutzer- und Gruppennamen angegeben werden.
Bitte beachten Sie, dass Sie die notwendigen Zugriffsrechte benötigen, um die Benutzer- oder Gruppen-ID einer Datei zu ändern - entsprechend der UNIX-Semantik ist es nur der Benutzer-ID "root" erlaubt, den Besitzer-Status zu ändern.
Beispiele
dt chown frank:support myfile
ändert den Besitzer der Datei "myfile" in "frank" und die Gruppe in "support".
dt chown 100 myfile
ändert den Besitzer der Datei "myfile" in den Benutzer, für den die ID 100 definiert wurde.
A 9.5.15 dt chgrp
Der Befehl "dt chgrp" stellt die Gruppen-ID einer übergebenen Datei auf die der neuen Gruppe ein.
Usage: dt chgrp [-fhRn] group file ...
Die folgenden Optionen können benutzt werden:
-f Fehlermeldungen werden unterdrückt.
-h Wenn die Datei eine symbolische Verknüpfung ist, dann wird der Besitzer dieser Verknüpfung - und nicht der Besitzer der Datei, auf die die Verknüpfung verweist - geändert. Diese Option wird nicht auf allen Plattformen unterstützt.
-R Rekursive Bearbeitung aller Dateien im Verzeichnis selbst und in allen Unterverzeichnissen beim Setzen der Gruppe für der Datei.
-n Ändert nur das Verzeichnis - und nicht die Dateien in dem Verzeichnis. Das normale Verhalten des Befehl "dt chgrp" ist:
Wenn ein reines UNIX-Verzeichnis geändert wird, dann werden die Änderungen nur auf das Verzeichnis selbst angewandt. Wenn jedoch ein Verzeichnis in einem Volume geändert wird, dann werden die Änderungen auch auf die in dem Verzeichnis enthaltenen Dateien angewandt (Sie werden jedoch nicht auf Unterverzeichnisse angewandt).
Die Option -n stellt sicher, dass der Befehl immer nur auf das Verzeichnis selbst angewandt wird.
Eine Gruppen-ID kann entweder durch die numerische ID oder den entsprechenden Gruppennamen festgelegt werden.
Bitte beachten Sie, dass Sie die notwendigen Zugriffsrechte haben müssen, um die Gruppen-ID einer Datei zu ändern - entsprechend der UNIX-Semantik ist es nur der Benutzer-ID "root" erlaubt, den Besitzer-Status zu ändern.
Beispiele
dt chgrp support myfile
ändert die Gruppe in "support".
dt chgrp 100 myfile
ändert die Gruppe der Datei "myfile" in die Gruppe, für die die ID 100 definiert wurde.
A 9.5.16 dt idinfo
Die Hauptaufgabe dieses Befehls ist das Aufspüren von Problemen. Die Macintosh-Datei- bzw. die Verzeichnis-ID wird im Ressource-Zweig der Datei sowie in der Schreibtisch-Datenbank gespeichert. Die im Ressource-Zweig gespeicherte ID kann unter Verwendung des Befehls "dt ls" aufgelistet werden.
Der Befehl "idinfo" kann verwendet werden, um Datenbankinformationen für die übergebene ID darzustellen. Wenn es keine Unterschiede zwischen den Ressourcendaten und dem entsprechenden Datenbankeintrag gibt, sollten Sie die gleiche Information erhalten. Wenn dies nicht der Fall ist, dann sollte der Systemadministrator mit dem Programm "rebuild" das betroffene Volume untersuchen. Sie können den Befehl rebuild -s <volume root> verwenden, um zu überprüfen, ob die Volumeinformationen in der zugehörigen Schreibtisch-Datenbank korrekt wiedergegeben werden. Lesen Sie bitte den Abschnitt Vor Beginn- in
A 9.3 "Installation der "dt"-Werkzeuge" weiter oben.
Usage: dt idinfo [-v volume] id ...
Bitte beachten Sie, dass jedes Volume seinen eigenen
ID-Nummernkreis hat. Daher müssen Sie für jede abzufragende ID das korrekte Volume spezifizieren. Wenn Sie mit der Option -v kein Volume festlegen, wird das aktuelle Verzeichnis verwendet.
-v Mit dieser Option können Sie das zu verwendende Volume oder jede Datei bzw. jedes Verzeichnis innerhalb des Volumes angeben, das verwendet werden soll.
Beispiel
dt idinfo -v /usr/ethershare/etc 20
gibt die folgende Information aus:
volume: "/usr/ethershare" id=20 pid=18 name:
"qdoc"

in der das gefundene Volume, die ID, die übergeordnete (parent) ID für diese Datei und den zugehörigen in der Datenbank gespeicherten Namen angegeben werden.
Technischer Hinweis
Bitte beachten Sie, dass eine in der Datenbank entdeckte ID ohne eine zugehörige Datei in diesem Volume keine Probleme verursacht oder zu Datenverlust führt.
A 9.6 Warnmeldungen des Programms "dt"
%s: move to volume with different charset not permitted.
Diese Warnung erscheint, wenn Sie versuchen, eine Datei von einem Macintosh-Volume in ein anderes zu verschieben und die Zeichenkodierung der Volumes nicht zueinander passen.
%s: copy to volume with different charset not permitted.
Diese Warnung erscheint, wenn Sie versuchen, eine Datei von einem Macintosh-Volume in ein anderes zu kopieren und die Zeichenkodierung der Volumes nicht zueinander passen.
A 9.7 Zusätzliche Informationen
A 9.7.1 Generelle Bemerkungen
Die Informationen in diesem Abschnitt sind hauptsächlich für Systemadministratoren bestimmt, die die "dt"-Werkzeuge in Anwender-spezifische Lösungen wie beispielsweise Backup-Skripts integrieren möchten. Sie brauchen diese Informationen nicht für den einfachen Gebrauch der "dt"-Werkzeuge (es schadet aber auch nicht, wenn Sie hier weiterlesen).
A 9.7.2 Macintosh-Dateien im UNIX-Betriebssystem
Wie in diesem EtherShare-Handbuch beschrieben, hat jedes in EtherShare verwendete Volume eine zugehörige Schreibtisch-Datenbank. Diese enthält zusätzliche Informationen über jede Datei bzw. jedes Verzeichnis, das in diesem Volume gespeichert ist.
Jede Datei oder jedes Verzeichnis in einem Macintosh-Volume besteht aus zwei Teilen: dem "Daten-Zweig" und dem "Ressource-Zweig".
Obwohl es für den Macintosh-Benutzer unsichtbar, werden beide Teile einer Datei und die entsprechenden Informationen in der Schreibtisch-Datenbank transparent und automatisch von EtherShare gehandhabt.
Wenn Sie zusätzlich auch EtherShare OPI 2.1 und/oder PCShare 2.5 oder neuer verwenden, koordinieren diese HELIOS Produkte den Zugriff auf gemeinsam genutzte Dateien und Ordner ebenfalls mit den Schreibtisch-Datenbanken der EtherShare-Volumes (lesen Sie bitte Kapitel 9 "Der EtherShare-Dateiserver").
Wenn Sie aus UNIX-Sicht auf ein Volume sehen, finden Sie zwei Dateien: den Daten-Zweig als die "normale" UNIX-Datei und den Ressource-Zweig mit demselben Namen in dem Unterverzeichnis ".rsrc".
Sie finden weitere Informationen hierüber in
9.3 "Verzeichnis- und Dateiformate".
A 9.7.3 Vorgegebener Umgang mit dem Ressource-Zweig von Dateien
Da UNIX-Dateien nur aus einem Teil bestehen, Macintosh-Dateien jedoch aus zweien (Siehe A 9.7.2 "Macintosh-Dateien im UNIX-Betriebssystem"), sollte jedes reine UNIX-Verzeichnis ("UNIX-dir") nur Einträge ohne einen entsprechenden Ressource-Zweig haben. In einem Macintosh-Volume ("Volume-dir") hingegen sollte jeder Eintrag einen entsprechenden Ressource-Zweig haben.
Wenn Sie nun einen Eintrag von einem "Volume-dir" in ein "UNIX-dir" kopieren oder verschieben, erstellt das Programm "dt" immer einen vorgegebenen Ressource-Zweig für diese Datei. Dies ist auch das normale Verhalten, wenn Sie eine Datei von einem "Volume-dir" in ein anderes "Volume-dir" verschieben oder kopieren.
Wenn Sie einen Eintrag aus einem "Volume-dir" in ein "UNIX-dir" kopieren, kopiert oder verschiebt das Programm "dt" ebenfalls den Ressource-Zweig, auch wenn diese hier nicht gebraucht wird. Dies wird deshalb so gemacht, um jeden unbeabsichtigten Datenverlust zu vermeiden. Wenn Sie die Ressource-Zweige hier nicht berücksichtigen möchten, können Sie für den Befehl
"dt mv" oder "dt cp" die Option -n verwenden.
A 9.7.4 EtherShare und der Schreibtisch
Es ist nicht erforderlich, dass EtherShare auf dem UNIX-Server läuft, auf dem Sie "dt"-Befehle ausgeben. Allerdings versuchen die "dt"-Werkzeuge immer zuerst eine Verbindung zu dem lokalen Schreibtischserver auf dem Server herzustellen, auf dem Sie die Befehle zuerst ausgeben.
Wenn dieses Volume bereits anderweitig verwendet wird (z.B als Volume am Macintosh geladen ist), versuchen die "dt"-Werkzeuge, eine Verbindung mit dem Server herzustellen, der das Volume bedient. Dies kann ein anderer Computer sein, wenn beispielsweise dieses Volume über NFS geladen ist. Die Quelle und das Ziel einer Dateimanipulation werden komplett unabhängig voneinander behandelt. Die Quelldatei für einen Kopierbefehl kann beispielsweise von einem lokalen Schreibtischserver verwaltet werden, während das in einem über NFS-geladenen Verzeichnis liegende Zielverzeichnis von einem anderen EtherShare-Schreibtischserver verwaltet wird.
Sie können die "dt"-Werkzeuge auch auf einer Arbeitsstation laufen lassen, ohne dass EtherShare auf der Maschine installiert ist. In diesem Fall muss über die Umgebungsvariable "DESKSERVER_HOST"=[host name] eine Referenz zu dem Host definiert und exportiert werden, auf dem das Programm "desksrv" läuft.
Die "dt"-Werkzeuge können keine Verbindung zu dem Schreibtischserver herstellen, wenn das Zielverzeichnis von keinem Macintosh geladen ist und kein lokaler Schreibtischserver läuft. In diesem Fall starten Sie eine lokale EtherShare-Kopie oder laden Sie dieses Volume an einem Macintosh.
Die "dt"-Werkzeuge führen eine umfangreiche Überprüfung durch, um die Verbindung zu dem richtigen Schreibtischserver herzustellen. Trotzdem überprüfen Sie bitte Ihre Umgebung, damit nicht von unterschiedlichen Servern zur gleichen Zeit auf ein EtherShare-Volume zugegriffen werden kann.

Hinweis: Wenn verschiedene Schreibtischserver in den Vorgang involviert sind ein Verzeichnis zu verschieben, dann kann es notwendig sein, die Verzeichnisse einzeln durchzugehen anstatt einfach den Verzeichniseintrag zu verschieben. Bitte lesen Sie für weitere Einzelheiten Technische Hinweise zu dem Befehl "dt mv".

A 9.7.5 "Einhängepunkte" und "Automatische Ladevorgänge"
Doppeltes Laden (d.h. der Zugriff auf das gleiche Verzeichnis über verschiedene Einhängepunkte, z.B.:
mount myserver:/usr/es /es
mount myserver:/usr/es /home/user1/es_copy)
führt zu Unterschieden zwischen Volume- und Schreibtischinformationen und verursachen so inkonsistente Datenbestände.
Bitte beachten Sie, dass Sie dieses Problem unbeabsichtigt verursachen können, indem Sie mit einem automatischen Ladevorgang auf ein bereits geladenes Volume zugreifen:
dt cp /net/myserver/usr/etherhare/file1 file2
Sie können dieses Problem vermeiden, indem Sie automatische Ladevorgänge auf allen beteiligten Server laufen lassen (Quelle und Ziel).
A 9.7.6 Null-IDs
EtherShare findet auf jedem geladenen Volume automatisch jede Datei, deren zugehöriger Ressource-Zweig eine Null-ID hat (die ID ist auf eine numerische Null gesetzt), wenn das übergeordnete Verzeichnis von einem Macintosh geöffnet wird.
Eine Datei ohne eine gültige ID hat überhaupt keinen Datenbankeintrag. Daher wird ein neuer Schreibtisch-Datenbank-Eintrag erstellt und den Ressource-Zweig unter Verwendung einer neuen ID aktualisiert.
Die "dt"-Werkzeuge erzeugen nie Ressource-Zweige mit Null-IDs in Volumes, es sei denn Sie erzwingen dieses Verhalten durch die Verwendung des Schalters -z für die "dt"-Befehle "cp" und "mv".

Wichtig: Diese Option sollte nur von dem Systemadministrator verwendet werden - sie ist nicht für den normalen Gebrauch gedacht.

A 9.7.7 Die Verwendung der "dt"-Werkzeuge für die Datensicherung und Datenwiederherstellung
Eine Hauptaufgabe der "dt"-Werkzeuge ist es, Probleme beim Wiederherstellen von Daten von einem Datensicherungsgerät zu vermeiden. Hier beschreiben wir, wie Sie die "dt"-Werkzeuge zu Sicherungs-/Wiederherstellungs-Aufgaben verwenden sollten:
Datensicherung
Sie können Ihre Daten wie üblich direkt von Ihrem Volume sichern. Bitte stellen Sie sicher, dass auch die versteckten ".rsrc"-Verzeichnisse enthalten sind. Um das Sichern von unvollständigen Daten in Dateien zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass die zu sichernden Dateien und Ordner aktuell nicht von anderen Macintosh- oder UNIX-Programmen verändert werden. Nur wenn Sie vorhaben, eine Sicherung und Wiederherstellung von einem kompletten EtherShare Volume durchzuführen, dürfen Sie auch die Datei ".Desktop" in die Sicherung einschließen. Während der Volume-Sicherung und -Wiederherstellung muss der EtherShare-Server mit dem Skript "stop-atalk" angehalten werden.
Datenwiederherstellung

Wichtig: Speichern Sie Ihre Daten niemals direkt in das Zielvolume!

Bitte legen Sie ein spezielles "Wiederherstellungsverzeichnis" auf demselben Dateisystem (Partition) an, auf dem die Zielvolumes liegen. Wenn Sie beispielsweise vorhaben, Dateien in dem Verzeichnis "/data/mypics" wiederherzustellen, legen Sie zunächst ein Verzeichnis mit Namen "/data/restore" an. Dieses Wiederherstellungsverzeichnis darf nicht als EtherShare-Volume definiert oder gar geladen werden.
Stellen Sie nun Ihre Daten unter Verwendung Ihres üblichen Verfahrens zur Wiederherstellung in diesem neu angelegte Verzeichnis "restore" wieder her. Stellen Sie sicher, dass Sie dabei nicht die Dateien ".Desktop" und "DeskServer" wiederherstellen.

Wichtig: Entfernen Sie nie diese Dateien (".Desktop" und "DeskServer") von einem geladenen Volume und verändern Sie sie nie direkt. Dies kann nicht nur zu Datenverlust in diesem Volume führen sondern auch Probleme für alle definierten Volumes auf dem Server verursachen. Falls Sie diese Dateien sichern oder wiederherstellen wollen, stellen Sie sicher, dass der EtherShare- und der PCShare-Server (wenn diese Volumes gemeinsam nutzen) komplett angehalten werden, bevor Sie mit dem Sichern/Wiederherstellen beginnen. Nur wenn Sie den EtherShare-Server mit Hilfe des Skripts "stop-atalk" anhalten und den Zugriff von anderen EtherShare-Servern stoppen, kann der zwischenzeitliche Zugriff auf diese Dateien durch irgendwelche EtherShare-Prozesse verhindert werden.

Verschieben Sie schließlich die wiederhergestellten Dateien mit einem Befehl wie beispielsweise:
dt mv /data/restore /data/mypics
in das endgültige Zielverzeichnis. Dieses Vorgehen vermeidet jeglichen Datenverlust und kann auch auf einem geladenen Zielvolume verwendet werden.
Üblicherweise werden neue (unbenutzte) Datei-IDs zugeteilt, wenn Sie Dateien in ein Zielverzeichnis eines Wiederherstellungsvorganges kopieren. Es kann jedoch sinnvoll sein, die ursprünglichen Datei-IDs zu behalten (dies erreichen Sie durch die Verwendung der Option -k). Auf diese Weise kann die Datei mit ihrer original ID wieder verwendet werden.
Dies ist besonders nützlich, wenn Sie Macintosh-Aliase verwenden, die auf diese Dateien oder Ordner verweisen. Sie sollten diese Option mit Vorsicht einsetzen. Wenn nach Ihrem Wiederherstellungsvorgang ein kompletter Schreibtisch-Aufbau durchgeführt wurde, kann es passieren, dass Aliase auf das falsche Ziel verweisen.
Um Probleme zu vermeiden könnte es ratsam sein, vor der Wiederherstellung von Dateien eine Integritätsüberprüfung unter Verwendung des Befehls "rebuild -s" für das Zielvolume durchzuführen.

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