HELIOS PCShare UB Benutzerhandbuch


3 HELIOS Admin

HELIOS Admin ist ein plattformübergreifender Administrationsdienst, der sich aus zwei Komponenten, dem HELIOS Admin-Server und dem Client-Programm HELIOS Admin zusammensetzt.

Mit dem HELIOS Admin-Client können Sie bequem Benutzer, Gruppen, Volumes, Druckerwarteschlangen usw. konfigurieren. Details finden Sie in Kapitel "HELIOS Admin" im Base Handbuch.

Hinweis: Standardmäßig ist Java in aktuellen Windows-Systemen nicht vorinstalliert. Sie müssen das Java-Runtime jedoch auf dem Client installieren, bevor Sie HELIOS Admin nutzen können.

In diesem Handbuch beschränken wir uns auf die PCShare bezogene Benutzung von HELIOS Admin. Dazu gehört z. B. die Konfiguration von SMB-Volumes oder Windows-Druckern.

Hinweis: PCShare Admin wird zwar von HELIOS weiterhin unterstützt, wir empfehlen jedoch, stattdessen die plattformübergreifende Anwendung HELIOS Admin zu benutzen (siehe Base Handbuch).

3.1 Generelle Überlegungen

Dieses Kapitel beschreibt die Konfiguration von PCShare mit HELIOS Admin von jeder beliebigen Arbeitsstation aus.

Um HELIOS Admin benutzen zu können muss der HELIOS Admin-Server bereits auf dem Host, den Sie konfigurieren möchten, laufen. Der HELIOS Service Controller ist so konfiguriert, dass er diesen Dienst automatisch startet, wenn das System gebootet wird.

Andere Kapitel in diesem Handbuch beschreiben, wie Verwaltungsarbeit zur Konfiguration und Pflege des PCShare-Systems direkt auf dem Host ausgeführt werden kann. Dies kann beispielsweise mit dem Dienstprogramm "prefvalue" (siehe Kapitel "HELIOS utility programs" im Base Handbuch) geschehen. Die meisten dieser Aufgaben können jedoch viel einfacher durch den Einsatz von HELIOS Admin von einer beliebigen Arbeitsstation aus erledigt werden.

Das Programm HELIOS Admin bietet ein hohes Maß an Komfort für den Systemadministrator. Die Benutzeroberfläche ermöglicht die grafische Darstellung der Host-Konfiguration durch Listen und Fenster. HELIOS Admin ermöglicht die Einrichtung, Konfiguration und das Löschen von Benutzern, Gruppen, Volumes und Druckern von einer Arbeitsstation aus. Sie können auch von jedem PostScript-Drucker eine Liste der verfügbaren installierten Schriften abfragen und herunterladbare Schriften auf dem Druckserver installieren.

HELIOS Admin greift auf die Konfigurationsdatei des Systems ("Preferences") zu und modifiziert diese in einer Weise, als wären die Änderungen manuell gemacht worden. Allerdings haben HELIOS Admin und der HELIOS Admin-Server eingebaute Sicherheitsmechanismen, die widersprüchliche oder ungültige Konfigurationseinstellungen verhindern.

HELIOS Admin bietet den zusätzlichen Vorteil, dass fast alle Änderungen ohne Neustart des betroffenen Dienstes sofort wirksam sind.

Vorteile:

Potenzielle Nachteile:

Machen Sie es sich zur Angewohnheit, die Active Users Liste zu überprüfen, bevor Sie Änderungen vornehmen, die eine negative Auswirkung auf andere angemeldete Clients haben könnten. Machen Sie von der Möglichkeit Gebrauch, über HELIOS Admin Mitteilungen an angemeldete Clients zu senden und sie so im voraus über das Risiko einer möglichen Schädigung von Daten zu informieren. Die Liste Active Users zeigt Ihnen, welcher Benutzer gerade auf welche Volumes zugreift.

3.2 Windows-Servereinstellungen

Windows

Im Fenster Vorgaben > Servervorgaben (Abb. 1) können sie in der Registerkarte Windows den Namen des Servers (Servername) eingeben sowie die Domäne/Arbeitsgruppe bestimmen (falls hier kein Name angegeben wird, benutzt das System den Namen des Hosts sowie "WORKGROUP" als Domänennamen). Zusätzlich können Sie eine Beschreibung im Feld Kommentar eintragen. Die Option Keine Abstimmungen ist normalerweise abgeschaltet. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr PCShare Host LMB (Local Master Browser) wird, aktivieren Sie diese Option. Wählen Sie im Aufklappmenü Standard-Zeichensatz die Vorgabe für den Zeichensatz, der von nicht-Unicode-Clients sowie von Protokollen, die Unicode nicht unterstützen (z. B. "Browsing"), verwendet wird. Wählen Sie im Aufklappmenü IP Access die gewünschte Zugriffsliste für den Server. Hier wird die Zugriffsliste für SMB/CIFS-Clients festgelegt. Eine Beschreibung, wie Sie IP-Zugriffslisten gemäß Ihrer Bedürfnisse anpassen, finden Sie im Kapitel "HELIOS Admin" im Base Handbuch.
Abb. 1: Fenster Servervorgaben

WINS

Eine Beschreibung der WINS-Konfiguration finden Sie im Abschnitt WINS in Kapitel 4.2.3 "Namensauflösung über WINS-Proxy".

DHCP

Eine Beschreibung der DHCP-Konfiguration finden Sie in Kapitel 5.2.1 "DHCP mit dynamischem DNS-Update unter PCShare".

3.3 SMB-Volumeeinstellungen

Dieses Kapitel befasst sich ausschließlich mit SMB-Volumeeinstellungen. Informationen zu allgemeinen Volumeeinstellungen sowie Anweisungen, wie diese geändert werden können, finden Sie im Kapitel "HELIOS Admin" im Base Handbuch.

Die Liste Volumes enthält alle HELIOS Volumes auf dem Host (Abb. 2). Der HELIOS Admin-Server erstellt diese Liste automatisch bei der Überprüfung der volumespezifischen Einträge in der Datei "Preferences" (siehe Kapitel "Volume preference keys" im Base Handbuch).

Wählen Sie die Registerkarte Volumes aus. Wenn diese nicht verfügbar ist, aktivieren Sie sie im Menü Listen.

Abb. 2: Registerkarte Volumes auf dem Host "ankh"

Ändern von SMB-Volumedaten

Bevor Sie SMB-Volumedaten verändern, stellen Sie sicher, dass das Volume momentan nicht benutzt wird. Alle Benutzer sollten das Volume vom Desktop entfernen, da Änderungen sich sofort auswirken und dies zu seltsamen Effekten führen kann.

Markieren Sie ein Volume in der Liste und wählen Sie Datei > Öffnen (oder doppelklicken sie den Volumenamen).

Die Registerkarte Windows zeigt Ihnen die SMB-spezifischen Informationen des gewählten Volumes an (Abb. 3).

Abb. 3: Registerkarte Windows für den Host "ankh"

Mit der Option Sichtbar unter Windows legen Sie fest, ob das Volume in der Windows Netzwerkumgebung sichtbar ist.

Im Feld SMB Name wird der Name, unter dem das Volume in der Windows Netzwerkumgebung erscheinen soll, eingegeben. Dieser Name ist in der Spalte SMB Name zu sehen (Abb. 2).

Der SMB-Volumename kann bis zu 255 Zeichen enthalten. Aus Gründen der Kompatibilität zu älteren Windows Versionen kürzt PCShare die Namen automatisch auf 12 Zeichen. Sie können ein Volume über seinen langen Namen erreichen, indem Sie auf den UNC-Namen weisen, z. B.:

\\<Servername>\<langer Name des Volumes>\<Pfadname>

Eine Möglichkeit, die Begrenzung von SMB-Volumenamen auf 12 Zeichen zu umgehen, ist Volumes mit der Funktion Netzlaufwerk verbinden... als Netzlaufwerk zu mounten (siehe Abschnitt Netzlaufwerk verbinden in Kapitel 4.3 "Zugriffsrechte für Dateien/Ordner").

Um die bestmögliche Geschwindigkeit zu gewährleisten hält der PCShare Server Dateien in seinem Cache offen, selbst wenn ein Client eine Datei schließt. Aktivieren Sie die Option Close-Option wenn Sie dies, z. B. aus Gründen der Kompatibilität zu einigen UNIX-Anwendungen, nicht möchten. Dadurch wird der Server "gezwungen", Dateien sofort zu schließen, sobald ein Client die Datei schließt.

Das Aufklappmenü SMB-Zeichensatz ermöglicht Ihnen die Auswahl des passenden SMB-Zeichensatzes für das Volume: PC850, EUC-KR oder SJIS.

Hinweis: Diese Einstellung wird nur für Windows Clients benötigt, die kein Unicode unterstützen.

Alle HELIOS Volumes sind Unicode UTF-8 kodiert. Der SMB-Zeichensatz legt fest, welche Kodierung für nicht-Unicode-Clients oder Protokolle verwendet werden soll.

3.4 Einstellungen der Warteschlange

Dieses Kapitel behandelt ausschließlich die Einstellungen für SMB-Drucker (siehe Kapitel 4.6 "Druckserver-Dienstprogramme"). Allgemeine Informationen über Druckereinstellungen, z. B. wie man Drucker anlegt und entfernt, finden Sie im Kapitel "HELIOS Admin" im Base Handbuch.

Die Liste Drucker enthält alle HELIOS Druckerwarteschlangen auf dem Host (Abb. 4). Der HELIOS Admin-Server erstellt diese Liste automatisch aus den druckerspezifischen Einträgen der Datei "Preferences" (siehe Kapitel "Printer preference keys" im Base Handbuch).

Wählen Sie die Registerkarte Drucker aus. Wenn diese nicht verfügbar ist, aktivieren Sie sie im Menü Listen.

Abb. 4: Liste Drucker auf dem Host "ankh"

Bevor Sie Druckerdaten verändern, stellen Sie sicher, dass der Drucker momentan nicht benutzt wird.

Markieren Sie einen Drucker in der Liste und wählen Sie Einstellungen aus dem Menü Drucker (oder doppelklicken sie den Drukkernamen mit gedrückter ALT-Taste).

Die Registerkarte Windows zeigt Ihnen die Information zu dem ausgesuchten Drucker an (Abb. 5).
Abb. 5: Registerkarte Windows für den Host "ankh"

Windows SMB

Der Name des Windows SMB Druckers wird im Feld SMB-Name festgelegt. In der Windows Netzwerkumgebung wird der SMB-Druckername auf 12 Zeichen begrenzt. Über die Funktion Netzlaufwerk verbinden... im Windows Betriebssystem (siehe Abschnitt Netzlaufwerk verbinden in Kapitel 4.3 "Zugriffsrechte für Dateien/Ordner") kann der lange Name ausgewählt werden.

Der Windows Name des Druckers wird nur dann im Netzwerk freigegeben, wenn die Option Windows - SMB aktiviert ist.

SMB-Name ist der Name, unter dem der Drucker im Netzwerk erscheint. Optional kann ein Druckertreiber angegeben werden (Treibername). Wird dieses Feld frei gelassen, kann es passieren, dass Windows nach einem Treiber fragt.

Normalerweise ist der Treibername mit dem Namen der PPD (PostScript Printer Description) identisch. Wenn der Name einem bereits existierenden Treibernamen auf dem lokalen Windows-Client entspricht, wird dieser von Windows automatisch verwendet.

3.5 SMB-Druckereinstellungen

Windows Drucker (Abb. 6) stellt eine TCP/IP-Druckerverbindung zu einer SMB/CIFS Windows Workstation oder zu einem Windows Druckserver her.

Wählen Sie Windows Drucker aus dem Aufklappmenü in der Registerkarte Verbindung (siehe Abschnitt pcfilter in 4.6 "Druckserver-Dienstprogramme").

Tragen Sie dann Computername, Benutzername, Kennwort und Druckername in die entsprechenden Felder ein. Computername muss der WINS-Name, ein gültiger DNS-Name, oder die IP-Adresse sein. Des Weiteren müssen Benutzername und Kennwort gültige Zugriffsrechte für den Remote SMB/CIFS-Drucker besitzen. Haben Sie die Einstellungen vorgenommen, klicken Sie auf Übernehmen oder OK.
Hinweis: Druckername ist der Name, unter dem der Drucker exportiert wird. Dieser kann sich vom Namen in der Windows Druckerliste unterscheiden.

Ist die Option PostScript Drucker abgeschaltet, wird der Druckauftrag in Form von Binärdaten ("raw") übermittelt; Aufgaben, die normalerweise während des Drucks ausgeführt werden, (z. B. Schriftenersetzung) werden dabei ausgelassen.
Abb. 6: Windows Drucker


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