PCShare G8 Benutzerhandbuch (Version 7.0.0)  
 

3 HELIOS Admin

HELIOS Admin ist ein plattformübergreifender Administrationsdienst, der sich aus zwei Komponenten, dem HELIOS Admin Server und dem Client-Programm HELIOS Admin, zusammensetzt.

Mit dem HELIOS Admin Client können Sie bequem Benutzer, Gruppen, Volumes, Druckerwarteschlangen usw. konfigurieren. Details finden Sie in Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch.

Hinweis:

Standardmäßig ist Java in aktuellen Windows-Systemen nicht vorinstalliert. Sie müssen jedoch ein 64-bit Java auf dem Client installieren, bevor Sie HELIOS Admin nutzen können.

3.1 Generelle Überlegungen

Dieses Kapitel beschreibt die Konfiguration von PCShare, wie z. B. SMB-Volumes oder Windows-Drucker, mit HELIOS Admin von jeder beliebigen Arbeitsstation aus.

Um HELIOS Admin benutzen zu können muss der HELIOS Admin-Server bereits auf dem Host, den Sie konfigurieren möchten, laufen. Der HELIOS Service Controller ist so konfiguriert, dass er diesen Dienst automatisch startet, wenn das System gebootet wird.

Andere Kapitel in diesem Handbuch beschreiben, wie Verwaltungsarbeit zur Konfiguration und Pflege des PCShare Systems direkt auf dem Host ausgeführt werden kann. Dies kann beispielsweise mit dem Dienstprogramm „prefvalue“ (siehe Kapitel „HELIOS utility programs“ im Base Handbuch) geschehen. Die meisten dieser Aufgaben können jedoch viel einfacher durch den Einsatz von HELIOS Admin von einer beliebigen Arbeitsstation aus erledigt werden.

Das Programm HELIOS Admin bietet ein hohes Maß an Komfort für den Systemadministrator. Die Benutzeroberfläche ermöglicht die grafische Darstellung der Host-Konfiguration durch Listen und Fenster. HELIOS Admin ermöglicht das Anlegen, die Konfiguration und das Löschen von Benutzern, Gruppen, Volumes und Druckern von einer Arbeitsstation oder einem Server aus. Sie können auch von jedem PostScript-Drucker eine Liste der verfügbaren installierten Schriften abfragen und herunterladbare Schriften auf dem Druckserver installieren.

HELIOS Admin greift auf die Konfigurationsdatei des Systems („Preferences“) zu und modifiziert diese in einer Weise, als wären die Änderungen manuell gemacht worden. Allerdings haben HELIOS Admin und der HELIOS Admin-Server eingebaute Sicherheitsmechanismen, die widersprüchliche oder ungültige Konfigurationseinstellungen verhindern.

HELIOS Admin bietet den zusätzlichen Vorteil, dass fast alle Änderungen ohne Neustart des betroffenen Dienstes sofort wirksam sind.

Vorteile:

Potenzielle Nachteile:

Machen Sie es sich zur Angewohnheit, die Liste Aktive Benutzer zu überprüfen, bevor Sie Änderungen vornehmen, die Auswirkungen auf andere angemeldete Clients haben könnten. Die Liste Aktive Benutzer zeigt Ihnen, welcher Benutzer gerade auf welche Volumes zugreift.

3.2 Servervorgaben

Allgemein

Allgemeine Servervorgaben werden in Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch erläutert.

Mac

Servervorgaben für Mac-Clients werden in Kapitel „HELIOS Admin“ im EtherShare Handbuch erläutert.

Windows

Im Fenster Vorgaben > Servervorgaben (Abb. 3.1) können Sie in der Registerkarte Windows den Namen des Servers (Server Name) eingeben sowie die Domäne/Arbeitsgruppe bestimmen falls hier kein Name angegeben wird, benutzt das System den Namen des Hosts sowie „WORKGROUP“ als Name der Arbeitsgruppe). Zusätzlich können Sie eine Beschreibung im Feld Kommentar eintragen. Die Option Keine Abstimmungen ist normalerweise abgeschaltet. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr PCShare Host LMB (Local Master Browser) wird, aktivieren Sie diese Option. Wählen Sie im Aufklappmenü Standard-Zeichensatz die Vorgabe für den Zeichensatz, der von nicht-Unicode-Clients sowie von Protokollen, die Unicode nicht unterstützen (z. B. „Browsing“), verwendet wird. Wählen Sie im Aufklappmenü IP Access die gewünschte Zugriffsliste für den Server. Hier wird die Zugriffsliste für SMB/CIFS-Clients festgelegt. Eine Beschreibung zur Anpassung von IP-Zugriffslisten finden Sie im HELIOS Base Handbuch.

Fenster “Servervorgaben”

Abb. 3.1: Fenster “Servervorgaben”

WINS

Eine Beschreibung der WINS-Konfiguration finden Sie im Abschnitt WINS in Kapitel 4.2.3 „Namensauflösung über WINS-Proxy“.

MDNS

mDNS-Servervorgaben werden in Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch erläutert.

SMTP

SMTP-Servervorgaben werden in Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch erläutert.

DHCP

Eine Beschreibung der DHCP-Konfiguration finden Sie im HELIOS Base Handbuch.

3.3 SMB-Volumeeinstellungen

Dieses Kapitel befasst sich ausschließlich mit SMB-Volumeeinstellungen. Informationen zu allgemeinen Volumeeinstellungen sowie Anweisungen, wie diese geändert werden können, finden Sie im Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch.

Die Registerkarte Volumes enthält alle HELIOS Volumes auf dem Host (Abb. 3.2). Der HELIOS Admin Server erstellt diese Liste automatisch bei der Überprüfung der volumespezifischen Einträge in der Datei „Preferences“ (siehe Kapitel „Volume preference keys“ im HELIOS Base Handbuch).

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Wählen Sie die Registerkarte Volumes aus. Wenn diese nicht verfügbar ist, aktivieren Sie sie im Menü Listen.

Registerkarte <code>Volumes</code> auf dem Host „ankh“

Abb. 3.2: Registerkarte Volumes auf dem Host „ankh“

Ändern von SMB-Volumedaten

Bevor Sie SMB-Volumedaten verändern, stellen Sie sicher, dass das Volume momentan nicht benutzt wird. Alle Benutzer sollten das Volume vom Desktop entfernen, da Änderungen sich sofort auswirken und dies zu seltsamen Effekten führen kann.

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Markieren Sie ein Volume aus der Liste und wählen Sie aus dem Menü Datei den Eintrag Öffnen (oder doppelklicken sie den Volumenamen).

Die Registerkarte Windows zeigt Ihnen die SMB-spezifischen Informationen des gewählten Volumes an (Abb. 3.3).

Registerkarte
<code>Windows</code> für den Host „ankh“

Abb. 3.3: Registerkarte Windows für den Host „ankh“

Mit der Option Sichtbar unter Windows legen Sie fest, ob das Volume in der Windows „Netzwerkumgebung“ sichtbar ist.

Im Feld SMB-Name wird der Name, unter dem das Volume in einer SMB-Umgebung erscheinen soll, eingegeben. Dieser Name ist in der Volumeliste in der Spalte SMB-Name zu sehen (Abb. 3.2). Der SMB-Volumename kann bis zu 63 Zeichen enthalten.

Um die bestmögliche Geschwindigkeit zu gewährleisten, hält der PCShare-Server Dateien in seinem Cache offen, selbst wenn ein Client eine Datei schließt. Aktivieren Sie die Option Close Option, wenn Sie dies, z. B. aus Gründen der Kompatibilität zu einigen UNIX-Anwendungen, nicht möchten. Dadurch wird der Server „gezwungen“, Dateien sofort zu schließen, sobald ein Client die Datei schließt.

Das Aufklappmenü SMB-Zeichensatz ermöglicht Ihnen die Auswahl des passenden SMB-Zeichensatzes für das Volume: PC850, EUC-KR oder SJIS.

Hinweis:

Diese Einstellung ist nur bei Windows-Clients, die kein Unicode unterstützen, erforderlich.

Alle HELIOS Volumes sind Unicode UTF-8 kodiert. Der SMB-Zeichensatz legt fest, welche Kodierung für nicht-Unicode-Clients oder Protokolle verwendet werden soll.

3.4 Einstellungen der Warteschlange

Dieses Kapitel behandelt ausschließlich die Einstellungen für SMB-Drucker (siehe Kapitel 4.4 „Druckserver-Dienstprogramme“). Allgemeine Informationen über Druckereinstellungen, z. B. wie man Drucker anlegt und entfernt, finden Sie im Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch.

Die Liste Drucker enthält alle HELIOS Druckerwarteschlangen auf dem Host (Abb. 3.4). Der HELIOS Admin Server erstellt diese Liste automatisch aus den druckerspezifischen Einträgen der Datei „Preferences“ (siehe Kapitel „Printer preference keys“ im HELIOS Base Handbuch).

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Wählen Sie die Registerkarte Drucker aus. Wenn diese nicht verfügbar ist, aktivieren Sie sie im Menü Listen.

Liste <code>Drucker</code> auf dem Host „ankh“

Abb. 3.4: Liste Drucker auf dem Host „ankh“

Bevor Sie Druckerdaten verändern, stellen Sie sicher, dass der Drucker momentan nicht benutzt wird.

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Markieren Sie einen Drucker in der Liste und wählen Sie Einstellungen aus dem Menü Drucker (oder doppelklicken sie den Druckernamen bei gedrückter ALT-Taste).

Die Registerkarte Windows zeigt Ihnen die Information zu dem ausgesuchten Drucker an (Abb. 3.5).

Registerkarte <code>Windows</code> für den Host „ankh“

Abb. 3.5: Registerkarte Windows für den Host „ankh“

Windows SMB

Der Name des Windows SMB Druckers wird im Feld SMB Name festgelegt.

Der Windows-Name des Druckers wird nur dann im Netzwerk freigegeben, wenn die Option Windows – SMB aktiviert ist.

SMB Name ist der Name, unter dem der Drucker im Netzwerk erscheint. Optional kann ein Druckertreiber angegeben werden (Treibername). Wird dieses Feld frei gelassen, kann es passieren, dass Windows nach einem Treiber fragt.

Normalerweise ist der Treibername mit dem Namen der PPD (PostScript Printer Description) identisch. Wenn der Name einem bereits existierenden Treibernamen auf dem lokalen Windows-Client entspricht, wird dieser von Windows automatisch verwendet.

3.5 SMB-Druckereinstellungen

Windows Drucker (Abb. 3.6) stellt eine TCP/IP-Druckerverbindung zu einer SMB/CIFS Windows Workstation oder zu einem Windows Druckserver her.

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Wählen Sie Windows Drucker aus dem Aufklappmenü in der Registerkarte Verbindung (siehe Abschnitt Windows SMB in Kapitel 3.4 „Einstellungen der Warteschlange“).

Tragen Sie dann Computername, Benutzername, Kennwort und Druckername in die entsprechenden Felder ein. Computername muss der WINS-Name, ein gültiger DNS-Name, oder die IP-Adresse sein. Des Weiteren müssen Benutzername und Kennwort gültige Zugriffsrechte für den Remote SMB/CIFS-Drucker besitzen. Haben Sie die Einstellungen vorgenommen, klicken Sie auf Speichern.

Hinweis:

Druckername ist der Name, unter dem der Drucker exportiert wird. Dieser kann sich vom Namen in der Windows Druckerliste unterscheiden.

Ist die Option PostScript Drucker abgeschaltet, wird der Druckauftrag in Form von Binärdaten („raw“) übermittelt; Aufgaben, die sonst während des Druckens ausgeführt werden, (z. B. Schriftenersetzung) werden dabei ausgelassen.

Verbindung <code>Windows Drucker</code>

Abb. 3.6: Verbindung Windows Drucker


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HELIOS Handbücher 10. September 2020