In vielen Umgebungen wird AppleTalk nicht mehr benötigt. In OS X 10.6 wurde AppleTalk vollständig von Apple entfernt. Unter Linux richtet sich die Unterstützung für AppleTalk nach der Kernelkonfiguration (Details finden Sie in Anhang B.4 „AppleTalk-Kernelkonfiguration“ sowie auf der HELIOS Website unter HELIOS Support). Sämtliche Dienste von HELIOS EtherShare können über TCP/IP genutzt werden, so auch die HELIOS Druckertreiber für OS X und Mac OS 9.
Darum haben wir uns bereits in HELIOS UB2 entschlossen, AppleTalk nur noch optional anzubieten. Die älteren Dienste „atalkd“, „admsrv“, „mailsrv“, „termsrv“ und „timesrv“, die nur für Mac OS 9 oder ältere Clients benötigt werden, sind ebenfalls optional.
AppleTalk ist grundsätzlich deaktiviert. Die AppleTalk-Kernelmodule werden nicht geladen und die „älteren Dienste“ nicht gestartet. EtherShare Fileserver, Druckserver usw. laufen nur über TCP/IP. Wird AppleTalk benötigt, lässt es sich nach der Installation von HELIOS UB64 aktivieren (siehe weiter unten).
Bei einem Upgrade auf HELIOS UB64 wird AppleTalk NICHT entfernt. Die Kernelmodule und sämtliche Dienste laufen weiterhin wie gewohnt. Sie können AppleTalk und die „älteren Dienste“ nach der Installation von HELIOS UB64 jedoch entfernen.
Um AppleTalk zu entfernen, führen Sie folgende Befehle als superuser aus:
# cd /usr/local/helios # bin/stop-helios # sbin/atsupport uninstall # bin/start-helios
Dadurch werden die AppleTalk-Kernelmodule aus dem System entfernt und die Dienste „atalkd“, „admsrv“, „mailsrv“, „termsrv“ und „timesrv“ deaktiviert.
Unter AIX wird das Entladen des Netzwerk-Protokolls nicht unterstützt. Deshalb muss das System erneut neu gestartet werden.
Um AppleTalk zu aktivieren, führen Sie folgende Befehle als superuser aus:
# cd /usr/local/helios # bin/stop-helios # sbin/atsupport install # bin/start-helios
Dadurch werden die AppleTalk-Kernelmodule auf dem System installiert und die Dienste „atalkd“, „admsrv“, „mailsrv“, „termsrv“ und „timesrv“ aktiviert.
Wenn Sie AppleTalk benötigen (z. B. zum Drucken über PAP), die älteren Dienste jedoch nicht brauchen, führen Sie folgende Befehle als superuser aus:
# cd /usr/local/helios # bin/stop-helios # sbin/atsupport driver-only # bin/start-helios
Durch diesen Aufruf werden die AppleTalk-Kernelmodule (sowie „atalkd“) installiert, die Dienste „admsrv“, „mailsrv“, „termsrv“ sowie „timesrv“ jedoch deaktiviert.
Ab OS X 10.6 wird AppleTalk gar nicht mehr unterstützt. Die Dienste „admsrv“, „mailsrv“, „termsrv“ sowie „timesrv“ werden automatisch deaktiviert.
Der EtherShare AppleTalk-Protokollstapel („atalkd“) ist entweder in einem UNIX-Modul, welches bei Bedarf zum laufenden Bertriebssystem hinzugeladen wird, oder in einem Treiber enthalten, der während der EtherShare Installation in den UNIX-Kernel geladen wird.
Der AppleTalk-Protokollstapel ist eng mit dem Programm „atalkd“ (AppleTalk Daemon) verbunden. Der Protokollstapel und „atalkd“ stellen wichtige Basisfunktionen für AppleTalk-Netzwerke bereit. Die EtherShare Server (Druckserver, Terminalserver usw.) sind auf diesem Basissystem aufgebaut.
Bei der OS-X-Plattform wird ein generisches AppleTalk anstelle
des HELIOS „atalkd“ verwendet. Alle Parameter
werden im Konfigurationsfenster Netzwerk
eingestellt.
Das Programm „atalkd“ implementiert permanente Dienste für das AppleTalk-Netzwerk, die für den Betrieb von EtherShare benötigt werden. Beispielsweise sind alle EtherShare Server abhängig von den Funktionen dieses Programms, um mit dem Netzwerk kommunizieren zu können. Keiner der Server wird starten, bevor nicht das Programm „atalkd“ läuft (Sie erhalten die Fehlermeldung „cannot register…“; vergl. Kapitel B.5 „„atalkd“-Fehlermeldungen“). Der Host ist normalerweise so konfiguriert, dass das Programm „atalkd“ automatisch gestartet wird, wenn das UNIX-Betriebssystem bootet.
Das Programm „atalkd“ ist auch dafür verantwortlich, dass dem AppleTalk-Netzwerk die Namen aller AppleTalk-Dienste bekannt sind, die auf dem UNIX Host verfügbar sind (d. h. Fileserver, Druckserver, Terminalserver, Mailserver und Time-Server).
Wenn Sie einen HELIOS Dienst starten, wird der für das Modul gewählte AppleTalk-Name für den Server (wie in der Konfiguration definiert) an das Programm „atalkd“ weitergegeben. Das Programm erhält auch eine entsprechende Nachricht vom Server, wenn das Servermodul beendet wurde. Das Programm „atalkd“ überprüft immer, dass der gewählte Name in der Netzwerkzone nur einmal vorkommt. Wenn der Name bereits verwendet wird, schaltet es den Server sofort mit der Fehlermeldung „Duplicate name exists already“ ab. Dann müssen Sie den Namen in der zentralen Konfigurationsdatei ändern. Das Programm „atalkd“ ist auch für die Pflege der AppleTalk Routing Tabelle zwischen den aktiven Netzwerkadaptern verantwortlich.
Eine weitere Aufgabe des Programms „atalkd“ ist die Verwaltung aller Informationen über angeschlossene AppleTalk-Netzwerke. Bei der Verwendung von AppleTalk werden verschiedene logische Netzwerke in Zonen gruppiert. Das Programm „atalkd“ pflegt automatisch eine interne Routing-Tabelle, um Änderungen in der Konfiguration des Netzwerks zu protokollieren. Diese Tabelle erlaubt bei Bedarf das Routen von Diensten und Informationen durch unterschiedliche Segmente des Netzwerks.
Änderungen in der Routing-Tabelle werden ebenfalls an das AppleTalk-Protokollmodul weitergeleitet, damit Datenpakete zwischen unterschiedlichen Netzwerksegmenten geroutet werden können.
Das HELIOS Programm „netconf“ lässt Sie mittels grafischer Benutzerführung bequem ein Netzwerk einrichten.
Beachten Sie bitte, dass HELIOS „netconf“ nur der Konfiguration eines Netzwerks dient. Meldungen, wie beispielsweise darüber, ob eine automatische Konfiguration (Automatic configuration) möglich ist, werden von den entsprechenden Serverprogrammen ausgegeben, nicht von „netconf“ selbst.
„netconf“ erkennt automatisch die von EtherShare unterstützten Netzwerkadapter und zeigt diese an. Obwohl es möglich wäre, neue Adapter, die EtherShare noch nicht kennt, einzurichten, sollten Sie bedenken, dass diese neuen Adapter unter gewissen Umständen einen Systemabsturz verursachen könnten.
Sie brauchen EtherShare nicht zu stoppen, bevor Sie Ihre Netzwerkadapter und Zonen mit „netconf“ einrichten. Sie sollten jedoch nach abgeschlossener Konfiguration EtherShare stoppen und neustarten, damit die neue Konfiguration wirksam wird. „netconf“ wird detailliert in Kapitel B.3.4 „Manuelle Netzwerkkonfiguration“ beschrieben.
Sie können das HELIOS Programm „zones“ verwenden, um Ihr Netzwerk nach Informationen existierender Zonen abzufragen. Eine detailliertere Beschreibung finden Sie in Kapitel B.8 „zones“.
Die folgenden Abbildungen zeigen Beispiele für Netzwerkkonfigurationen mit einer und mit bis zu vier NICs (Netzwerk-Adapterkarte; engl.: Network Interface Card):
Abb. B.1 Netzwerk zeigt eine Netzwerkkonfigurationen bestehend aus einem Server (mit einer NIC), zwei Client-Computern und einem Netzwerkdrucker. Dies ist eine einfache Konfiguration, da alle Geräte direkt mit dem Bus verbunden sind.
In der zweiten Beispielkonfiguration beinhaltet die Anlage wieder einen Server, jetzt jedoch mit zwei NIC. Der Server muss zwei Netzwerke miteinander verbinden, die beide je zwei Client-Computer enthalten. Zusätzlich ist ein Netzwerkdrucker mit einem der „Einzel“-Netzwerke verbunden (Abb. B.2). Eine Reihe von Einzelnetzwerken, die untereinander über Router verbunden sind und so ein größeres Netzwerk bilden, nennt man internet.
In der letzten Beispielkonfiguration (Abb. B.3) bilden drei einzelne Netzwerk-Segmente ein Internet. Zwei Server routen die Netzwerke über vier (2+2) NICs. Die Knoten in jedem Segment sind von jedem anderen Netzwerk in diesem speziellen Internet erreichbar.
Wenn Ihr EtherShare Host nur einen einzelnen Netzwerkadapter hat oder Sie EtherShare nicht als ein „namensvergebenden Router“ (siehe B.3.3 „Namensvergebende und nicht-namensvergebende Router“) einrichten möchten, kann der AppleTalk-Protokollstapel von EtherShare so konfiguriert werden, dass er bei jedem Start Netzwerknummern und Zoneninformationen automatisch „erfragt“. So vermeiden Sie die Notwendigkeit, diese Parameter während der EtherShare Konfiguration manuell angeben zu müssen. Das HELIOS Programm “netconf” erkennt diese Situation automatisch. Wenn eine automatische Konfiguration möglich ist, erhalten Sie bei der Auswahl dieses Menüpunkts folgende Meldung:
There is only one network interface detected, thus there is no need to configure any network numbers!
Wenn es nur einen Adapter gibt, erlaubt das Installationsprogramm keine manuelle Konfiguration mit dem Programm „netconf“.
Für die Option Automatic configuration müssen andere AppleTalk-Router während der EtherShare Startphase bereits verfügbar sein. Wenn „atalkd“ beim Starten des EtherShare Servers keine verfügbaren externen Router findet, startet das System im Einzelnetzwerk-Modus.
Für alle von EtherShare unterstützten UNIX-Betriebssysteme (außer Linux) ist die Option Automatic configuration auch erlaubt, wenn Sie mehr als einen Netzwerkadapter haben.
Die automatische Konfiguration wird durch eine vereinfachte Netzwerkadapter-Spezifikation in der Datei „Preferences“ ermöglicht:
[][Programs][atalkd][if] flags=0 type=Stringlist value=[1] [4]eth0
[][Programs][atalkd][if] flags=0 type=Stringlist value=[2] [4]eth0 [4]eth1
Die Einträge werden automatisch vom HELIOS Installer für alle erkannten Geräte-Netzwerkadapter eingetragen. Um die automatische Konfiguration wieder zu aktivieren nachdem Sie die Netzwerkadapter bereits konfiguriert haben, können Sie das Programm „netconf“ starten. Dies ist in Kapitel B.3.4 „Manuelle Netzwerkkonfiguration“ beschrieben. Alternativ können Sie die Datei „Preferences“ mit dem Befehl „prefvalue“ (siehe Base Handbuch) modifizieren. Die relevanten Präferenzen werden in Kapitel 9.3 „AppleTalk Präferenzen“ beschrieben.
Wenn Ihr Netzwerk zusätzlich zu EtherShare andere externe Router enthält oder es bestimmte andere Typen von AppleTalk Einheiten enthält, dann ist es erforderlich, Netzwerknummern und Zoneninformationen für jedes physikalische Segment in Ihrem Netzwerk festzulegen. Router werden entsprechend der Angaben des Herstellers konfiguriert. Die EtherShare Konfiguration wird weiter unten beschrieben.
Wenn Sie als Beispiel ein Netzwerk mit zwei allein stehenden Routern betrachten, können Sie entweder beide Router mit identischen Zoneninformationen einrichten („Feste Konfiguration“). Alternativ können Sie den einen Router so einrichten, dass er die Zoneninformation „abfragt“, die der andere Router verbreitet. Im ersten Fall sind beide Router so genannte „namensvergebende“ Router (seed routers). Im zweiten Fall ist einer der Router ein „namensvergebender“ Router, da er für die Übertragung der Zoneninformationen verantwortlich ist, und der andere Router ist ein passives, „nicht-namensvergebendes“ Gerät (non-seed router).
Der letztere Fall erfordert weniger Arbeit, da Sie nur einen der Router fest einrichten müssen. Wenn Sie die Konfiguration des „namensvergebenden“ Routers ändern, konfiguriert sich der „nicht namensvergebende“ Router nach einer kleinen Verzögerung automatisch mit. Änderungen an der Konfiguration werden nach einem Neustart der HELIOS Software aktiv. Sie können die Skripte „stop-helios“ und „start-helios“ dafür verwenden (siehe HELIOS Base Handbuch).
Der erstere Fall ist jedoch technisch sicherer, da andernfalls das Netzwerk gar keine Zoneninformationen mehr hat, wenn der „namensvergebende“ Router ausfällt oder an Leistung verliert. Dies kann ernsthafte Störungen in Ihrem gesamten Netzwerk verursachen.
EtherShare kann als ein „namensvergebender“ Router konfiguriert werden, indem die Netzwerkverbindung, wie unten beschrieben, manuell konfiguriert wird. Allerdings ist der EtherShare Server auch dann kein echter „nicht namensvergebender“ Router, wenn Sie sich entschieden haben, die EtherShare Option Automatic configuration zu verwenden. Der Server „erfragt“ nur beim Start des AppleTalk-Moduls die Netzwerknummern und Zoneninformationen und nicht wie ein „nicht namensvergebender“ Router auch bei laufender Maschine. Trotzdem passt er sich immer automatisch an geänderte Netzwerknummern und Zonennamen von entfernten Netzwerksegmenten (die sich auf der anderen Seite von externen Routern befinden) an.
Sie können das HELIOS Programm „zones“ verwenden, um Ihr Netzwerk auf existierende Zoneninformationen hin zu prüfen. Lesen Sie Kapitel B.8 „zones“ zu detaillierteren Informationen über dieses Programm.
Die automatische Konfiguration wird weiter vorne in diesem Kapitel beschrieben. Die manuelle Konfiguration ist nur notwendig, wenn eine automatische Konfiguration nicht möglich ist oder nicht gewünscht wird.
Dies kann mit Hilfe des Programm „netconf“ getan werden (Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“). Wir empfehlen Ihnen dringend, Ihr Netzwerk auf diese Weise (und nicht durch manuelles Editieren der Datei „Preferences“) einzurichten, da das Programm „netconf“ die Gültigkeit Ihrer Einträge und insbesondere die Verwendung von gültigen Netzwerknummern überprüft.
Bei Bedarf lesen Sie bitte Kapitel B.3 „EtherShare als AppleTalk-Netzwerkrouter“ zu den technischen Details der Netzwerkkonfiguration.
Starten Sie „netconf“ mit dem folgenden Befehl:
# cd /usr/local/helios/ # sbin/netconf
Starten Sie „netconf“ niemals von Helios Terminal unter Mac OS 9. Wenn Sie die HELIOS Dienste mit dem Skript „stop-helios“ anhalten, wird auch die Verbindung zum Server unterbrochen! Nutzen Sie stattdessen lieber die Konsole des Hosts, oder eine andere Terminalverbindung als Helios Terminal.
Das Programm „netconf“ startet mit dem Hauptmenü des Programms (Abb. B.4).
Die folgenden Tasten stehen für das Programm „netconf“ zur Verfügung:
TAB-Taste: Navigation innerhalb eines „netconf“-Dialogs
„Ctrl -J“ und „Ctrl -K“ (oder PFEIL)-Tasten: Navigation in einer Liste mit individuellen Einträgen
„+“ und „-“ (oder Leertaste): Markierung in einer Liste setzen/aufheben
ESC-Taste (oder „Ctrl-X“): Den aktuellen Dialog verlassen
Weitere Tasten, die nur in einem bestimmten Dialog benötigt werden, sind in der untersten Zeile des entsprechenden Dialogs aufgelistet. Alternativ werden sie im entsprechenden Hilfe-Fenster beschrieben.
Das Programm „netconf“ enthält ein praktisches Online-Hilfesystem. Sie können es über die Taste „?“ aktivieren. Ein Beispiel sehen Sie in Abb. B.5.
Bitte beachten Sie Folgendes:
Das Programm „netconf“ bezieht seine Informationen aus der Datei „Preferences“ (siehe zone in Kapitel 9.1 „Globale Präferenzen“).
Wenn Sie eine Aktualisierung installieren, bewahrt der HELIOS Installer automatisch Ihre vorhandene Datei „Preferences“, damit bereits eingegebene Zonen-, Netzwerk- und Druckerinformationen usw. nicht verloren gehen.
Wenn Sie einen Netzwerkadapter zeitweise deaktivieren, wird die Konfiguration trotzdem in der Datei „Preferences“ gespeichert und ist bei der erneuten Aktivierung des Adapters wieder verfügbar.
Wenn Sie einen IBM RS/6000-Host haben, gibt es zwei logische Netzwerkadapternamen für jede Karte. „et0“ wird für AppleTalk verwendet (und von EtherShare benutzt) und „en0“ wird für TCP/IP benötigt. Sie sollten in der Liste einen „et0“-Eintrag für die AppleTalk-Verbindung sehen.
Mit dem im Hauptmenü zu findenden Befehl Configure Adapter
können Sie sich eine Liste der verfügbaren Netzwerkadapter darstellen lassen.
Abb. B.6 zeigt ein Netzwerk mit nur einem Adapter, bei dem keine Konfiguration notwendig ist. Wenn Sie trotzdem RETURN drücken um den Konfigurationsdialog zu öffnen, wird eine entsprechende Meldung angezeigt.
In Abb. B.7 sehen Sie ein Netzwerk mit zwei Netzwerkadaptern. Wie bereits erwähnt, überprüft das Programm „netconf“ automatisch alle erkannten Ethernet-Netzwerkadapter in Ihrem Host und listet sie auf dem Bildschirm auf. Wenn ein Adapter nicht erkannt wird, fehlt er in der Liste. In diesem Fall können Sie die Tastenkombination „Ctrl-V“ drücken (bei einigen Maschinen müssen Sie die Tastenkombination „Ctrl-V“ eventuell zweimal drücken) um einen Dialog zu öffnen, in den Sie einen neuen Netzwerkadapter eingeben können Abb. B.8. Anweisungen zum Ausfüllen des Dialogs finden Sie im Abschnitt Eintrag eines Netzwerkadapters ändern unten.
Denken Sie daran, dass Sie für einen neuen Eintrag wissen müssen, wie der korrekte Name des Adapters lautet und ob dieser AppleTalk unterstützt. Inkompatibilitäten können Systemabstürze verursachen.
Wenn Sie die Konfiguration eines vorhandenen Netzwerkadapters ändern möchten, müssen Sie die automatische Konfiguration unter Verwendung der Taste „a“ ausschalten und danach die RETURN-Taste drücken.
Beachten Sie bitte, dass Sie eine manuelle Konfiguration eingeben und dann zwischen den Einstellungen aktiv und nicht aktiv hin und her schalten können. Die manuell eingegebenen Einstellungen werden in der Datei „Preferences“ gespeichert, wenn Sie die automatische Konfiguration einschalten.Wenn Sie die automatische Konfiguration wieder ausschalten, sind die manuellen Einstellungen wieder verfügbar.
Die Einträge im Dialog „AppleTalk Network Setup“ lassen sich mittels Leertaste (de)aktivieren (Siehe auch die Dialogfußnote in Abb. B.7).
In dem in Abb. B.8 abgebildeten Dialog müssen sie einen Bereich von Netzwerknummern von Start-End eingeben, wobei start gleich End sein kann.
Wenn Sie entweder einen externen oder einen internen Router haben, dann ist jede Zahl zwischen 0 und 65279 eine gültige Zahl für Start und End. Zahlen zwischen 65280 und 65534 werden nur verwendet, wenn Sie keinen Router haben. In allen anderen Fällen sind sie reserviert. Beachten Sie bitte, dass EtherShare automatisch einen internen Router bereitstellt, wenn Sie wie in diesem Beispiel mehr als eine Netzwerkverbindung haben.
Jeder Bereich, wie z. B. 10-10 erlaubt etwa 250 Einheiten (Knoten).
Die korrekte Wahl des Netzwerknummernbereichs unterliegt den folgenden Einschränkungen:
Wenn Sie keinen Router haben (also nur eine interne
Ethernet-Verbindung in Ihrem Host und keine anderen
externen Router) verwenden Sie immer die Einstellung
Automatic configuration
.
Wenn Sie Ihren Host mit einem externen Router im gleichen Netzwerk-Segment verbinden möchten, müssen Sie den gleichen Netzwerknummernbereich (Start-End) und die gleichen Zonennamen in der gleichen Reihenfolge verwenden wie für den Router. Bitte lesen Sie das Handbuch des Routers um herauszufinden, wie die Konfiguration herausgelesen werden kann. Dies wird oft über eine Web basierte Konfiguration gemacht.
Wenn ein externer Router Informationen überträgt, die sich von der von Ihnen eingegebenen Konfiguration unterscheidet, erhalten Sie beim Start von EtherShare eine Warnung. Das System wird sich in diesem Fall immer an die Informationen des Routers halten und Ihre Eingaben ignorieren.
Wenn Ihr Host, wie in diesem Beispiel, mehr als eine Netzwerkverbindung hat, müssen Netzwerknummern und Netzwerknummernbereiche eindeutig sein und dürfen sich nicht gegenseitig überschneiden. Außerdem dürfen sich die verwendeten Netzwerknummernbereiche auch nicht mit den von anderen externen Routern überschneiden, zu denen Sie eine Verbindung herstellen möchten.
Bewegen Sie in diesem Dialogfenster nun den Einfügebalken
mit Hilfe der Tabulator-Taste zur Liste Zones
und
drücken Sie dann die RETURN-Taste. Es öffnet sich ein
zweiter Dialog, in dem Sie den Namen der Standardzone für
den aktuellen Netzwerkadapter festlegen können (Abb. B.9).
Sie können den Dialog New Zone
später wiederholt
verwenden, um zusätzliche Zonen für den Adapter zu definieren.
Wenn Sie Namen eingeben, denken Sie bitte an Folgendes:
Zonennamen dürfen maximal 31 Zeichen enthalten.
Nachdem Sie den Namen der Standardzone eingegeben haben, können Sie zusätzliche Zonennamen für denselben Netzwerknummernbereich eingeben.
Wenn Sie Ihren Host mit einem externen AppleTalk-Router verbinden möchten, müssen Sie genau den (die) gleichen Zonennamen in der gleichen Reihenfolge wie für den Router eingeben. Bitte lesen Sie das Handbuch des Routers um herauszufinden, wie die Konfiguration ausgelesen werden kann.
Wenn ein externer Router einen oder mehrere Zonennamen für das lokale Netzwerksegment veröffentlicht, müssen Sie entweder alle oder keinen davon angeben. In letzterem Fall „befragt“ EtherShare den Router nach den Namen. Dies ist jedoch eine unsichere Methode, wie in Kapitel B.3.3 „Namensvergebende und nicht-namensvergebende Router“ weiter oben beschrieben wurde.
Wenn Ihr Netzwerk mehr als 12 Zonen hat, können diese nur durch das manuelle Bearbeiten der Datei „Preferences festgelegt werden.
Wenn Sie einen Eintrag ersetzen möchten, verwenden Sie zuerst die BACKSPACE-Taste, um den vorhandenen Eintrag zu löschen.
Im Dialog New Zone
können Sie die „*“-Taste
verwenden, um ein Einblendmenü zu öffnen, in dem alle kürzlich
verwendeten Zonennamen angezeigt werden.
Abb. B.10 zeigt den vollständig ausgefüllten
Dialog. Die Einstellungen werden gesichert, wenn Sie das Feld
Ok
aktivieren. Danach erscheinen sie in der Liste der
Netzwerkadapter, wie in Abb. B.11 zu sehen ist.
Zonennamen werden im Format UTF-8 in der Präferenzdatei abgelegt. „netconf“ kann keine Namen, die nicht im ASCII-Format sind, handhaben, weshalb wir empfehlen, Zonennamen, die beispielsweise Umlaute enthalten, mit „prefvalue“ in einem UTF-8-fähigen Terminal zu setzen, z. B. dem OS X Terminal-Programm.
In Abb. B.12 sehen Sie den Dialog für den Netzwerkadapter „eth0“. In diesen Dialog haben wir zwei Zonen eingegeben und die zweite durch Drücken der Leertaste zur Standardzone gemacht.
Abb. B.12: Hinzufügen von Zonen zu einem Netzwerkadapter und Ändern der Einstellung für die Standardzone
Die letzte Beispielkonfiguration wird in
Abb. B.13. dargestellt. Die Konfiguration
enthält zwei Netzwerkadapter mit je zwei Zonen. Sie können jetzt
die ESC-Taste drücken, um zum Hauptmenü zurückzukehren und dann
den Menüeintrag Configure Zones
auszuwählen, um die
verfügbaren Zonen zu registrieren (Abb. B.14).
In Abb. B.15 sehen Sie den Dialog, in dem Sie Zonen registrieren können, in denen dann bestimmte EtherShare Dienste aufgelistet werden sollen.
Sie können eine Zone zwischen der linken und der rechten Spalte des Dialoges mit Hilfe der Tastenkombinationen „Ctrl-L“ bzw. „Ctrl-H“ verschieben. Dies wird in Abb. B.15 und Abb. B.16 dargestellt.
Der Bereich Auto Zones
in diesem Dialog kann verwendet
werden, um sicherzustellen, dass für jeden aktiven Netzwerkadapter
mindestens eine der Zonen registriert wurde.
EtherShare Dienste können nur in lokalen Zonen registriert werden. In diese Rubrik fallen alle Zonen, die auf einem direkt mit dem Server verbundenen Netzwerksegment eingerichtet wurden.
Die Listen im Dialog (Available Zones
und Zones providing ES Services
) sind leer, wenn
Automatic configuration
aktiviert ist.
Mit dem Kommando zones -l
können Sie sich die
Standardzone anzeigen lassen (siehe Kapitel B.8 „zones“).
In der Liste von Zonen wird die Standardzone durch einen
Asterisk („*“) kenntlich gemacht.
Neue Zonen können mittels Tastenkombination „Ctrl-V“ hinzugefügt werden (siehe Abschnitt Liste der Netzwerkadapter/Eintrag für einen Adapter hinzufügen oben).
Wenn sich zu einem späteren Zeitpunkt Ihr Netzwerk in Segmenten verändert (weil Sie beispielsweise einen neuen Router hinzugefügt haben), in denen EtherShare installiert ist, dann können Sie das Programm „netconf“ verwenden, um die Netzwerkverbindung umzurüsten ohne EtherShare neu installieren zu müssen. Stoppen Sie dafür von der Konsole Ihres Hosts aus den EtherShare Server unter Verwendung des Skripts „stop-helios“.
Die Verbindungen werden aktiv, sobald Sie den EtherShare Server mit Hilfe des Skripts „start-helios“ erneut gestartet haben.
Wenn Sie für Ihren Netzwerkadapter in dem Programm
„netconf“ anstatt der manuellen Konfiguration den Befehl
Automatic configuration
gewählt haben, dann
müssen Sie in diesem Fall den EtherShare Server nur mit
Hilfe des Skripts „stop-helios“ anhalten und gleich darauf
erneut starten. Der EtherShare eigene AppleTalk-Protokollstapel
wird beim Neustart einfach die Netzwerknummern und die
Zoneninformationen erneut „abfragen“.
EtherShare benötigt die Unterstützung vom Betriebssystem, um mit Hilfe des AppleTalk-Protokolls kommunizieren zu können. Üblicherweise liefern UNIX-Anbieter in den Standardversionen ihrer Betriebssysteme nur die TCP/IP-Netzwerkprotokolle jedoch nicht die AppleTalk-Protokolle aus. Daher enthält EtherShare Treiber, die das AppleTalk-Protokoll in einer Ethernet-Umgebung implementieren. Auf einigen Maschinen unterstützt EtherShare auch andere Netzwerk-Technologien. Alle für den UNIX-Kernel relevanten Dateien des EtherShare Systems liegen im Verzeichnis „HELIOSDIR/etc/kernel“. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Beschreibung darüber, was im Betriebssystem durch die EtherShare Installation verändert wird. Dies ist wahrscheinlich nur für fortgeschrittene UNIX-Benutzer von Interesse, da die Shell-Skripte der EtherShare Konfiguration die meisten der für den Start der AppleTalk-Treiber notwendigen Details gar nicht anzeigen.
Die Kernelmodule gibt es abhängig von der Architektur des Host-Betriebssystems in zwei Varianten. System V.4 basierte Systeme verwenden eine auf dem Datenstrom basierte Architektur. Hier wird jeder AppleTalk-Kommunikationsendpunkt durch einen Zeiger auf eine Datei repräsentiert, der über den Datenstrom-Multiplexor „/dev/ddp“ geöffnet wird. Berkely basierte Systeme verwenden einen Zeiger auf eine Datei, die über den Socket-Mechanismus geöffnet wird.
Solaris und IBM RS/6000-Systeme unterstützen ein Konzept von zuladbaren Treibern, d. h. Treibern, die je nach Bedarf während des Betriebs in das Betriebssystem geladen werden können. In solchen Fällen ist es nicht nötig, den UNIX-Kernel mit den neuen Modulen dauerhaft zu verknüpfen. Das Skript „start-helios“ kümmert sich automatisch um das Laden des Treibers, wenn AppleTalk gestartet werden soll und der Treiber noch nicht geladen worden ist.
EtherShare verwendet zwei Kernelmodule auf Solaris Systemen. Das Treiberprogramm „aarp“ enthält das Datenstrommodul „AppleTalk Address Resolution Protocol“ und das Treiberprogramm „ddp“ den Datenstrom-Multiplexor „Datagram Delivery Protocol“. „aarp“ liegt im Verzeichnis „/kernel/strmod“ und die Datei „ddp“ in „/kernel/drv“. Beim Installationsvorgang werden die Dateien aus dem Verzeichnis „HELIOSDIR/etc/kernel“ in das Verzeichnis „/kernel“ kopiert. Zusätzlich trägt das Installationsskript eine Zeile in die Dateien „/etc/minor_perm“ und „/etc/devlink.tab“ ein, um eine korrekte Verknüpfung mit den passenden Rechten von „/devices/pseudo/clone:ddp“ nach „/dev/ddp“ anzulegen. Die Treiber werden von Solaris automatisch geladen und wieder entladen, so dass ein manuelles Laden/Entladen nicht notwendig sein sollte.
Sie können sich unter Verwendung des Befehls „modinfo“ eine (lange) Liste aller geladenen Module anzeigen lassen. Der Befehl „modunload“ kann zum Entladen von Treibern verwendet werden, wenn diese nicht gerade verwendet werden.
Auf IBM RS/6000-Systemen lädt das Skript „start-helios“ nur einen Treiber („HELIOSDIR/etc/kernel/atalk“). Dieser Treiber hängt von der verwendeten AIX-Version ab. Beim Installationsvorgang wird eine Verknüpfung von der entsprechenden Treiberdatei zu der Datei „/usr/lib/drivers“ erstellt.
Zusätzlich werden Einträge zur ODM-Datenbank hinzugefügt, um das Laden des Treibers durch den Befehl „mkdev“ zu ermöglichen. Der logische Name für das Kernelmodul ist „atalk0“. Verwenden Sie den folgenden Befehl, um das Modul zu laden:
# mkdev -t atalk
Der Befehl „lsdev“ kann verwendet werden um zu überprüfen, ob das Kernelmodul geladen ist:
# lsdev -C -l atalk0
Unter AIX wird das Entladen des Netzwerk-Protokolls nicht unterstützt.
„atalkd“ ist das erste Programm, das EtherShare startet. Es ist für die Konfiguration der Netzwerkadapter verantwortlich. Dadurch beziehen sich die meisten Fehlermeldungen auf Netzwerkfehler. Allen Fehlermeldungen wird der Ausdruck „atalkd:“ vorangestellt. Wir verzichten im Folgenden auf dieses Präfix, um die Darstellung übersichtlicher zu halten). Das Programm „atalkd“ kann ebenfalls alle „license“- und „generic“-Fehlermeldungen (siehe HELIOS Base Handbuch) ausgeben.
Einige Fehlermeldungen hängen von dem Typ des Betriebssystems (OS) ab. „atalkd“ teilt die UNIX-Varianten in zwei Klassen: Stream-basiertes OS (z. B. Solaris) und Socket-basiertes OS (IRIX, AIX …).
Das Programm „atalkd“ konnte den DDP Streams-Multiplexor nicht öffnen. Dies geschieht dann, wenn die Kernelmodule nicht installiert sind (nur Stream-basiertes OS).
Beim Öffnen eines AppleTalk-Sockets ist ein Fehler aufgetreten. Der erste Platzhalter „%s“ gibt den betroffenen Socket (rtmp, nbp, …) wieder und der zweite Platzhalter „%s“ beschreibt die Ursache für den Fehler. Wahrscheinlich wurde versucht, einen zweiten „atalkd“-Prozess zu starten, obwohl bereits einer läuft.
Das Programm „atalkd“ konnte die Syntax des Eintrags if
in der Datei „Preferences“ nicht verstehen. Verwenden Sie
stattdessen das Programm „netconf“ (im Verzeichnis
„HELIOSDIR/sbin“) für die Konfiguration des Netzwerks.
Die Schnittstelle „%s“ konnte aufgrund von „%m“ nicht
geöffnet werden. Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie
beispielsweise über die Präferenz if
in der
Datei „Preferences“ einen nicht existierenden
Netzwerkadapter spezifizieren (nur bei Stream-basiertem OS).
Bei einem Stream-basierten OS tritt diese Fehlermeldung auf, wenn Sie für einen Netzwerkadapter eine Gerätenummer angeben, die von dem zugrunde liegenden Netzwerktreiber nicht unterstützt wird (z. B. Sie geben „le2“ an, obgleich nur „le0“ und „le1“ vorhanden sind).
Dieser Fehler kann bei einem Stream-basierten OS auftreten, wenn der spezifizierte Service Access Point bereits verwendet wird. Dieser Effekt kann beispielsweise auftreten, wenn Sie das Programm „atalkd“ zweimal starten oder wenn ein anderes Produkt installiert ist, welches bereits AppleTalk verwendet.
Beim Versuch, den Netzwerkadapter „%s“ automatisch einzurichten, wurde kein externer namensvergebender Router gefunden, um Netzwerknummern und Zonennamen hinzuzufügen. Dieser Fehler kann auftreten, wenn beispielsweise in Ihrem Server mehr als eine Netzwerkadapterkarte installiert ist und in keinem der Netzwerksegmente ein aktiver namensvergebender Router vorhanden ist.
Der Netzwerkadapter „%s“ wurde mit einem Bereich von
Netzwerknummern konfiguriert, die bereits von anderen
Netzwerk-Adaptern verwendet werden. Verwenden Sie die
Option Automatic configuration
im Programm „netconf“
(im Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“), damit das Programm „atalkd“
den Netzwerkadapter automatisch konfiguriert.
Der Netzwerkadapter „%s“ wurde manuell konfiguriert, um einen bestimmten Bereich von Netzwerknummern zu verwenden. Ein externer namensvergebender Router hat jedoch einen anderen Bereich für dieses Netzwerksegment geliefert. Das Programm „atalkd“ wird die Angabe des externen Routers verwenden und die manuelle Konfiguration ignorieren.
Im laufenden Betrieb eines voll konfigurierten Netzwerks hat ein neuer Router des Netzwerkadapters „%s“ Angaben geschickt, die den bestehenden Einträgen in der Routingtabelle widersprechen. Diese widersprüchliche Information wird ignoriert. Dieser Effekt kann auftreten, wenn ein Router später startet (beispielsweise über eine Einwählverbindung) oder wenn zwei zunächst unabhängige AppleTalk-Netzwerke zusammengefügt werden. Alle Router, die für ein Netzwerksegment Namen vergeben, müssen auf ihre korrekte Konfiguration hin überprüft werden.
Die an dem Netzwerkadapter „%s“ empfangene Routinginformation zeigt an, dass die für AppleTalk-Pakete bestehende maximale Anzahl von Übergängen (zwischen zwei AppleTalk-Knoten) bei dem Versuch, das Netzwerksegment „%d“ zu erreichen, überschritten werden würde. Überprüfen Sie Ihre AppleTalk-Netzwerktopologie dahingehend, dass kein Netzwerksegment mehr als 15 Übergänge von jedem beliebigen Teil des Netzwerks entfernt ist.
Das Programm „atalkd“ konnte bei einem Socket-basierten OS keinen AppleTalk-Socket anlegen. Wenn der Eintrag für „%m“ „Protocol not supported“ lautet, dann wurden in dem derzeit laufenden UNIX-Betriebssystem keine AppleTalk-Kernelmodule gefunden. Wenn „%m“ den Text „Can’t assign requested address“ enthält, dann konnte keine der in der Datei „Preferences“ angegebenen Netzwerkadapter erfolgreich konfiguriert werden.
Das Programm „atalkd“ konnte die dem Netzwerkadapter
„%s“ zugewiesenen Kennwerte nicht auslesen. Dieser
Effekt tritt beispielweise auf, wenn der über die Präferenz
if
in der Datei „Preferences“ angegebene Netzwerkadapter
nicht existiert (nur Socket-basiertes OS).
Das Programm „atalkd“ konnte für einen Netzwerkadapter die AppleTalk-Adresse nicht einstellen. Dies geschieht bei allen Netzwerkadapterkarten, die kein AppleTalk unterstützen.
Ein bestimmter Dienst (nbp, rtmp, …) konnte kein Datenpaket an das Netzwerksegment „%d“ schicken. Wenn „%s“ die Meldung „Network unreachable“ enthält, dann bedeutet dies meistens, dass Netzwerknummern falsch konfiguriert wurden.
Das Programm „atalkd“ konnte einen Routing-Eintrag nicht zur Kernel-residenten Routingtabelle hinzufügen. Dies ist meistens auf falsch konfigurierte Netzwerknummern zurückzuführen.
Das Programm „atalkd“ konnte seine Seriennummer nicht im Netzwerk registrieren. Das kann passieren, wenn die gleiche Anwender-Seriennummer zweimal im Netzwerk verwendet wird, weil Sie beispielsweise die EtherShare Software auf einen neuen Host transferiert und die alte Kopie nicht gelöscht haben.
Das Programm „atalkd“ hat im Netzwerk eine weitere Anwenderkopie von EtherShare entdeckt, die dieselbe Seriennummer verwendet.
Die folgende „atalkd“-Fehlermeldung tritt nur bei EtherShare unter dem Betriebssystem Linux auf:
Das Programm „atalkd“ kann in einem Socket-basierten OS nur einen Netzwerkadapter automatisch einrichten. Alle folgenden Adapter werden ignoriert. Weitere Einzelheiten finden Sie in Kapitel B.3.2 „Automatische Netzwerkkonfiguration“. Diese „atalkd“-Fehlermeldung tritt nur bei EtherShare unter Linux auf.
Mit dem AppleTalk Echo-Diagnoseprogramm „atechoping“ können Sie das Netzwerk auf Dienste prüfen. Dadurch können Sie feststellen, ob das EtherShare Basissystem mit anderen AppleTalk-Knoten kommuniziert. Wenn Sie dieses Programm auf dem Host laufen lassen, sollten Sie eine Antwortzeile für den Prüfschleifen-Kanal („loopback channel“) des Hosts bekommen und jeweils eine weitere für jeden eingeschalteten Mac-Computer, der sich im gleichen Netzwerksegment befindet. Falls sich keine Mac-Computer in dem Netzwerksegment befinden, sollten Sie eine einzelne Antwortzeile für den Prüfschleifen-Kanal des Hosts bekommen.
$ cd /usr/local/helios $ bin/atechoping got packet from 21.27, skt 4, type 4 got packet from 29.216, skt 4, type 4 got packet from 20.128, skt 4, type 4 got packet from 20.218, skt 4, type 4 got packet from 20.229, skt 4, type 4 got packet from 25.62, skt 4, type 4 got packet from 26.143, skt 4, type 4 got packet from 24.30, skt 4, type 4 got packet from 21.214, skt 4, type 4 got packet from 20.143, skt 4, type 4 got packet from 21.39, skt 4, type 4 got packet from 20.230, skt 4, type 4 got packet from 27.54, skt 4, type 4 got packet from 20.249, skt 4, type 4 got packet from 20.144, skt 4, type 4
Jede Zeile enthält den Netzknoten, den Socket und die Art des Echos.
Sie können auch den Befehl atechoping <nn>
eingeben,
wobei <nn>
die Netzwerknummer ist, um andere Netzwerke
mit der Echo-Methode zu testen. Andere EtherShare Hosts
antworten ebenfalls mit einer einzeiligen Nachricht.
Das HELIOS Programm „poll“ ist ein Kommandozeilen-Werkzeug für Netzwerkkontrollen (vergl. Kapitel B.9 „vpoll (AppleTalk-Dienstprogramm)“). Es kann automatisch im Hintergrund laufen, wenn Sie das Kommando „poll“ beispielsweise in ein Stapelprogramm integrieren. „poll“ gibt eine einzeilige Information für jeden AppleTalk-Service (entity) in jedem Netzwerk aus, der innerhalb einer Sekunde antworten kann. Darin enthalten ist jeweils eine Antwortzeile für die HELIOS Server „atalkd“, „afpsrv“, „termsrv“, „timesrv“, „admsrv“ and „mailsrv“ für jeden EtherShare Host, der gefunden wird, und für jede Registrierung (falls die Dienste in mehreren Zonen registriert sind). Zusätzlich besitzt jede „papsrv“-Druckerwarteschlange eine Informationszeile.
Jede Zeile enthält die Netzwerk-, Knoten- und Socketnummer, den Objektnamen und -typ sowie den Namen der Zone.
Beachten Sie bitte, dass:
das Programm „poll“ mit den folgenden Kommandozeilen-Parametern gesteuert werden kann:
$ poll 'name:type@zone'
Sie können „=“ als Platzhalter für „name“, „type“ und „zone“ verwenden.
das Programm „poll“ einen eingeschränkten Puffer hat – es können nur 3 bis 4 Informationensseiten auf einmal dargestellt werden – für große Netzwerke müssen Sie eventuell Platzhalter verwenden, um die Anzahl der gewählten Services zu begrenzen.
poll "=:Laser=@*"
listet alle Dienste auf, die
mit „Laser“ beginnen. Der „*“ repräsentiert „diese Zone“,
d. h. die Zone, in der Sie zurzeit arbeiten. „poll“ stellt
Einträge manchmal mehrfach dar – je nach Route, die ein „Echo“
genommen hat. Das ist normal.
Das folgende Beispiel zeigt eine Antwort, die Sie bei der Nutzung des Programms „poll“ erhalten könnten:
$ cd /usr/local/helios $ bin/poll 20 168 2 690c0d3e EtherShare * 20 143 253 p610 AFPServer * 20 143 238 printpreview-SpoolerLaserWriter * 20 143 245 p610-PrintToDisk-SpoolerLaserWriter * 20 143 246 p610-lw8500-spoolerLaserWriter * 20 143 248 p610-color-spoolerLaserWriter * 20 143 243 p610 MailServer * 20 143 2 0025f98a EtherShare * 20 128 2 DEMO_002614cb EtherShare * 20 251 2 DEMO_00205420 EtherShare * 41 142 251 HELIOS EtherShare PublicAFPServer * 41 142 253 proxy AdminServer * 20 143 229 p610 UNIXTerminal * 20 143 231 p610 AdminServer * 20 196 2 6906eae9 EtherShare * 20 241 2 807de1b8 EtherShare * 20 211 2 2bbf260c EtherShare * 20 230 2 7758302e EtherShare * 20 144 2 726041aa EtherShare * 20 249 2 80024a74 EtherShare * 20 250 2 56010ee6 EtherShare * 20 229 2 2be5ffb7 EtherShare * 20 141 2 0c027a2f EtherShare *
„poll“ gibt alle Namen in der standardmäßig eingestellten AppleTalk-Zeichensatzkodierung des Clients aus, z. B. MacRoman. Verwenden Sie „uniconv“ um sich die UTF-8-Namen anzeigen zu lassen:
$ bin/poll | bin/uniconv MacRoman UTF8
Das Programm „zones“ kann zur Auflistung der Namen aller auffindbaren Zonen im Netzwerk genutzt werden. Sie können damit auch die aktuelle AppleTalk-Standardzone herausfinden.
Das Programm „zones“ verwendet die EtherShare AppleTalk-Module, die ihre Konfigurationsdetails aus der Datei „Preferences“ beziehen. Durch Fehler in dieser Datei kann es jedoch sein, dass Sie hier weniger Zonen sehen als auf den Mac-Clients. Wenn Sie beispielsweise von einem Router falsche Zonennamen bekommen, wird das Programm „zones“ keine der Zonen anzeigen, die sich auf der anderen Seite des Routers befinden. Fehler in der Datei „Preferences“ wirken sich aus dem gleichen Grund auch auf die Programme „vpoll“, „poll“ und „atechoping“ aus.
zones [-l]
Zeigt nur lokale Zonen an.
Im folgenden Beispiel sehen Sie alle Zonen und ein „*“ vor der aktuellen Standardzone „HELIOS I“:
$ cd /usr/local/helios $ bin/zones * HELIOS I HELIOS II HELIOS Support
„zones“ gibt alle Namen in der standardmäßig eingestellten AppleTalk-Zeichensatzkodierung des Clients aus, z. B. MacRoman. Verwenden Sie „uniconv“ um sich die UTF-8-Namen anzeigen zu lassen:
$ bin/zones | bin/uniconv MacRoman UTF8
Die Anwendung „vpoll“ können Sie verwenden, um einen detaillierteren Überblick über die im Netzwerk verfügbaren Geräte zu bekommen. Das Programm ist sehr vielseitig und kann für viele Zwecke genutzt werden – nicht nur zur Überprüfung der Installation. In „vpoll“ können Sie etliche Parameter vorgeben, bevor Sie das Netzwerk kontrollieren. Zusätzlich können Sie die Reaktionszeiten der verschiedenen Geräte in Ihrem Netzwerk kontrollieren.
Starten Sie das Programm:
$ cd /usr/local/helios $ bin/vpoll
Abb. B.17 zeigt das Startfenster des Programms mit den vorgegebenen Werten.
Beachten Sie bitte, dass das Programm „vpoll“ die Informationen auf dem Monitor ausgibt. Es ermöglicht aber auch die Speicherung der Daten in einer Datei, wozu Sie die Tastenkombination Ctrl-W verwenden müssen. Wenn Sie beispielsweise Ctrl-W aktivieren während das Fenster „Device List“ angezeigt wird, dann werden Sie aufgefordert, einen Namen für die Logdatei anzugeben. Unter diesem Namen werden die aktuellen Einstellungen und Listen als reiner ASCII-Text gesichert. Bei weiteren Speicherungen wird der Text einfach solange an das Ende der bestehenden Datei angehängt, bis Sie das Programm „vpoll“ beenden. Wenn Sie das Programm erneut starten, werden Sie bei der ersten Eingabe der Tastenkombination Ctrl-W wieder nach einem „Logfile Name“ gefragt.
Die folgenden Tasten werden zur Nutzung des Programms „vpoll“ gebraucht:
TAB-Taste: Navigation innerhalb eines „vpoll“-Dialogfensters
„+“ und „-“: An-/Abwählen eines Listeneintrags
PFEIL-Tasten: Navigation innerhalb einer Liste
ESC-Taste: Schließen des aktuellen Dialogfensters
Verändert ein Anwender Parameterwerte (Abb. B.18),
werden die neuen Einstellungen für diesen Anwender individuell
abgespeichert. Sie können die Zeilen Name
und Type
verwenden, um die Überprüfung des Netzwerks auf
bestimmte Geräte(typen) zu beschränken. Das „=“-Zeichen
wird als Platzhalter verwendet.
Bitte beachten Sie, dass die unterste Zeile in jedem Dialogfenster immer eine Kurzbeschreibung der aktuell ausgewählten Einstellung zeigt (vergl. Abb. B.18).
In Abb. B.19 haben wir eine Netzwerkkontrolle vorbereitet, die alle Geräte der Zone „HELIOS Entwicklung“ erfasst.
Um die Netzwerk-Suche zu starten, wechseln Sie zum Feld Ok
(mit der TAB-Taste) und drücken Sie die Taste RETURN.
Sie bekommen eine Geräteliste angezeigt, die der in
Abb. B.20 entspricht.
Alle Geräte der Zone „HELIOS Entwicklung“ werden – nach Namen
sortiert – aufgelistet. Die Geräteliste erhält die Netzwerknummer
(Net
), Knotennummer (Node
), die
Socketnummer (Sckt.
) und Name
,
Type
und Zone
des entsprechenden Geräts.
Üblicherweise sollte jede Kombination von Net
,
Node
und Sckt.
eindeutig sein. Es
ist jedoch auch möglich, dass eine Kombination mehrmals
dargestellt wird, in diesem Fall befinden sich die Geräte in
unterschiedlichen Zonen.
Scrollen Sie durch die Geräteliste und drücken Sie dann die Taste RETURN um den Dialog „Device Ping“ für ein bestimmtes Gerät zu öffnen.
Im Dialog „Device Ping“ können Sie wiederum individuelle
Parameter für eine Geräte-Kontrolle einstellen. Dies sind
die Anzahl der Pakete (Packets
), deren Größe
(Packets size
), das Wiederholintervall (Interval
)
sowie die maximale Wartezeit auf eine Antwort des angesprochenen Geräts
(Timeout
).
Die Geräte-Kontrolle beginnt in dem Moment, in dem Sie
im Dialog „Device Ping“ das Feld Ok
auswählen
(siehe Abb. B.21 und Abb. B.22).
Sie können die „Ping“-Statistik jederzeit beenden und neu starten; das
Verhalten der entsprechenden Schaltfläche (Stop
in
Abb. B.22) ändert sich abhängig vom Status.
Benutzen Sie das Feld Cancel
(oder die ESC-Taste) um den
aktuellen Dialog zu schließen. Das Feld Cancel
im
„Network Search“-Dialog (Abb. B.17) beendet das Programm „vpoll“.
Das Programm „converthome“ wandelt ein „altes“ EtherShare Benutzerverzeichnis in ein UTF-8 Volume, wobei die derzeitige Zeichensatzkodierung des Benutzerverzeichnisses aus der Datei „Preferences“ als Vorgabe genommen wird. Jedoch wird der Eintrag in „Preferences“ auf diese Weise nicht geändert. Dazu müssten Sie die Volume-Präferenz von Hand setzen. Änderungen am Inhalt des Volumes werden in der Datei „convert.log“ registriert.
Sie können die Vorgabe mit der Option -U
überschreiben.
Das Benutzerverzeichnis darf beim Aufruf von converthome
nicht in Benutzung sein, noch nicht einmal, wenn nur der Desktop abgesucht wird.
converthome -v -s [-U charset] <path_to_homedir> converthome -h (show help)
Diagnose (nur aktiv, wenn Sie -v
setzen)
Nur den Desktop absuchen (nur aktiv, wenn Sie -s
setzen)
# converthome -U SJIS /home/macuser
Setzt die Kodierung eines Volumenamens von der derzeitigen
(wie in der Datei „Preferences“ angegeben) auf eine
neue Kodierung um. Diese neue Kodierung wird mit der Option
-C
bestimmt. Jedoch wird der Eintrag in „Preferences“
auf diese Weise nicht geändert. Dazu müssten Sie
die Volume-Präferenz von Hand setzen. Änderungen an
dem Volumeinhalt werden in der Datei „convert.log“ registriert.
Die Optionen werden einfach an das Programm „rebuild“ (siehe das entsprechende Kapitel im HELIOS Base Handbuch) weitergegeben.
convertvol [-p] [-s] [-v] -C [oldes|utf8] [-U charset] <path_to_volume>
Konvertierte Dateinamen ausgeben
Nur den Desktop absuchen (nur aktiv, wenn Sie -s
setzen)
Diagnose (nur aktiv, wenn Sie -v
setzen)
Kodiert das Volume in einen anderen Zeichensatz
Neue Zeichensatzkodierung
Ist ein Volume mit dem Verzeichnis „/support/temp“ nach der „alten“ EtherShare „:Hex“-Syntax kodiert, kann es folgendermaßen konvertiert werden:
# convertvol -C MacRoman /support/temp
Wir empfehlen für die Konvertierung von „alten“
„:Hex“-Volumes EtherShare Admin (siehe EtherShare 2.6 Handbuch) zu verwenden.
Dazu müssen Sie einfach die Option Unicode/UTF8
einschalten,
den gewünschten Zeichensatz aus dem Aufklappmenü AFP Charset
setzen und die Volumeeinstellungen erneut abspeichern.
Zu Details über das Programm Helios Mail lesen Sie bitte das EtherShare 2.6 Handbuch.
Dieses Kapitel beschreibt die Funktion und die Konfiguration des EtherShare Mailservers. In Verbindung mit Helios Mail 1 ermöglicht der Mailserver Arbeitsstationen im AppleTalk-Netzwerk das Versenden von E-Mails und Dateien an andere Mac- oder UNIX-Benutzer im Netzwerk. Eingehende Post wird im Hintergrund empfangen, während Sie über eine „Benachrichtigungsfunktion bei Posteingang“ informiert werden. Sie erhalten auch HELIOS Servermeldungen wie beispielsweise Druckermeldungen als E-Mail.
Helios Mail macht die Installation und Konfiguration des Mailprogramms Ihres Hosts (z. B. „sendmail“) erforderlich. Wenn Ihr Host über eine Internetverbindung verfügt und für UNIX mail („uucp“) konfiguriert ist, können Sie auch mit jedem anderen Internet E-Mailsystem kommunizieren.
Der in EtherShare eingebaute (TCP)-POP3-Server ermöglicht es Ihnen, Helios Mail nicht nur von Mac- sondern auch von anderen Arbeitsplätzen aus und mit anderen als nur dem Programm Helios Mail zu nutzen.
HELIOS Client-Arbeitsstationen können über den Mailserver sowie den POP 3-Server E-Mails empfangen. Ob Sie E-Mails über den Server zu verschicken können, hängt vom Mailserver des Hosts ab und ist unabhängig vom HELIOS Mailserver.
Das Mailserver-System besteht aus dem Programm „mailsrv“. Es wird während der Installation automatisch im Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“ angelegt. EtherShare ist so konfiguriert, dass es „mailsrv“ automatisch startet, wenn das UNIX-Betriebssystem gebootet wird.
Das Programm „mailsrv“ implementiert die Mailserver-Funktionen auf dem Host und organisiert die Kommunikation mit dem Mac-Programm Helios Mail sowie den UNIX „mail“-Programmen auf dem Host. Zusätzlich benachrichtigt es Mac OS 8/9 Anwender über eingehende Post mit Hilfe der „Benachrichtigungsfunktion bei Posteingang“, die an jeder Arbeitsstation im Hintergrund läuft, vorausgesetzt Helios Mail ist installiert. Jeder neue Anmeldevorgang von Helios Mail (oder jedem beliebigen Mailprogramm) auf einer Mac-Arbeitsstation startet einen neuen „mailsrv“-Prozess auf dem Host.
EtherShare enthält einen POP3-Server, der es ermöglicht, außer Helios Mail auch andere Mailprogramme mit dem Mailserver auf dem UNIX-Host zu verwenden.
In einigen Programmen heißt der POP3-Server „E-mail account“, „POP account“ oder „Mail server“.
Für die interne Kommunikation verwendet EtherShare bestimmte TCP-Sockets, die verfügbar sein müssen. Sonst können bestimmte EtherShare Dienste nicht bereitgestellt werden und eine entsprechende Fehlermeldung wird ausgegeben.
Für den EtherShare Mailserver, der POP3 und PCMAIL-Dienste zur Verfügung stellt, muss sich der Prozess „mailsrv“ mit bestimmten Sockets verbinden können, damit POP-Clients korrekt kommunizieren können. Einige Sockets, die auf dem Server verwendet werden, sind:
Dienst |
Socket |
pop3 |
110/tcp |
pcmail |
2001/tcp |
Sie können verfügbare und bereits verwendete Sockets
überprüfen, indem Sie die Inhalte der Datei „/etc/services“
und die Ausgabe des Programms netstat -a -n
kontrollieren.
Um zu überprüfen, ob der HELIOS POP3-Server läuft, können Sie folgenden Befehl unter UNIX eingeben:
$ socket localhost 110
Der Server gibt die folgende Antwort:
+OK HELIOS POP3 Mail Server <...> ready
Geben Sie den Befehl quit
ein.
Wenn Sie eine andere Antwort als die oben angezeigte erhalten, dann war bereits ein anderer Mailserver aktiv, bevor Helios Mail gestartet wurde. In diesem Fall kann Helios Mail den POP3-Port nicht verwenden, bemerkt den anderen Mailserver und startet nicht.
Das POP3-Protokoll erlaubt unverschlüsselte und verschlüsselte Kennwörter. Wenn Sie verschlüsselte Kennwörter verwenden möchten, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr UNIX-Host entsprechend konfiguriert ist. Kennwörter können mit dem Programm „authutil“ (siehe HELIOS Base Handbuch) angelegt werden. Sie erhalten eine Fehlermeldung vom Client, wenn der Server nicht korrekt konfiguriert wurde. Für weitere Informationen lesen Sie bitte Kapitel 5.3 „Benutzer und Gruppen“.
Details zu EtherShare Admin finden Sie im EtherShare 2.6 Handbuch.
Mit EtherShare Admin können HELIOS Server von jedem Mac OS 8/9 Client aus konfiguriert werden. Wir raten jedoch dazu, stattdessen den moderneren, plattformübergreifenden HELIOS Admin zu verwenden (siehe das entsprechende Kapitel im HELIOS Base Handbuch).
Der EtherShare Administration-Server besteht aus dem Programm „admsrv“. Es wird während der Installation automatisch im Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“. EtherShare ist so konfiguriert, dass es „admsrv“ automatisch startet, wenn das UNIX-Betriebssystem gebootet wird.
Die Präferenzen für die Konfiguration des EtherShare Administration-Server sind in Kapitel 9.8 „EtherShare administration server preference keys“ aufgeführt.
Zu Details über das Programm Helios Terminal lesen Sie bitte das EtherShare 2.6 Handbuch.
Dieses Kapitel beschreibt die Funktion und die Konfiguration des Terminalservers. In Verbindung mit dem Programm Helios Terminal gestattet es der Terminalserver, von Arbeitsstationen im AppleTalk-Netzwerk aus gleichzeitig mehrere Terminalverbindungen zu einem oder mehreren UNIX-Hosts zu nutzen (Fähigkeit zu Mehrfachsitzungen).
Das Terminalserver-System2 besteht aus dem Programm „termsrv“. Es wird automatisch während der Installation im Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“ angelegt. EtherShare ist so konfiguriert, dass es das Programm „termsrv“ automatisch startet, wenn das UNIX-Betriebssystem gebootet wird.
Das Programm „termsrv“ implementiert Funktionen des Terminalservers auf dem Host und verwaltet die Kommunikation mit dem Programm Helios Terminal. Jeder neue Anmeldevorgang von einer Mac-Arbeitsstation startet einen neuen Anmeldevorgang am Host. „termsrv“ leitet dann die an dem Arbeitsplatz abgesetzte Eingabe über das Netzwerk an den Host weiter und dessen Ausgabe wieder an den Arbeitsplatz zurück.
Zu Details über das Time-Server-Programm lesen Sie bitte das EtherShare 2.6 Handbuch.
Sie können die „Time Server“3-Funktionalität
zu Ihrer Auswahl hinzufügen, wie in Abb. B.23 dargestellt.
Sie können dann einen bestimmten Server auswählen, auf Set Time
im
Auswahldialog klicken und so sicherstellen, dass die Zeit auf Ihrem Mac-Client
immer mit der auf dem gewählten Server übereinstimmt. Wenn die Uhr Ihres Mac
trotzdem um eine Stunde von der Zeit des Servers abweicht, dann müssen Sie das
Kontrollfeld Datum & Uhrzeit
öffnen und im Bereich „Zeitzone“
prüfen, ob die Einstellung für die Option Uhr ist auf Sommerzeit gestellt
korrekt ist.
Nachdem Sie den Time-Server ausgewählt haben, wird die lokale Zeit auf dem Mac – wann immer Sie Ihren Mac starten – entsprechend der Zeit auf dem Server eingestellt.