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HELIOS PDF HandShake UB Benutzerhandbuch


A 1 PDF-Dateien mit Acrobat Distiller erstellen
PDF HandShake bietet die Möglichkeit PDF als Austauschformat in der Druckbranche zu nutzen. Die Ergebnisse auf der Ausgabeseite werden jedoch weiterhin von der Qualität auf der Eingabeseite bestimmt. Sie sollten also zur PDF-Erzeugung den unten angegebenen Instruktionen folgen oder diese jedem Kunden zukommen lassen, der Ihnen PDF-Dateien abliefert. Wir empfehlen, den Acrobat Distiller zur PDF-Erzeugung zu nutzen und die Acrobat Online-Hilfe zu lesen.
Im Folgenden erörtern wir kurz die Distiller-Einstellungen, welche für den PDF HandShake-Workflow wichtig sein könnten.

Hinweis: Einige der Distiller-Einstellungen, die unten beschrieben werden, eignen sich nur zum Drucken. Sie könnten für andere Zwecke, wie die Verwendung Online oder das nachträgliche Bearbeiten von Dateien mit Adobe Acrobat von Nachteil sein.

Starten Sie Acrobat Distiller, gehen Sie in Voreinstellungen > Adobe PDF-Einstellungen bearbeiten- und klicken Sie auf die Registerkarte Allgemein um den in Abb. A-1 gezeigten Dialog zu öffnen.
Dateioptionen
Setzen Sie Kompatibilität auf Acrobat 4.0 (PDF 1.3) um ein hohes Maß an Kompatibilität zu verschiedenen Acrobat-Version herzustellen.
Standardpapierformat
In diesem Abschnitt können Sie das Standard-Papierformat angeben.
Im Aufklappmenü Einheit wählen Sie Zentimeter oder Zoll.
Abb. A-1: Einstellungen Allgemein

Gehen Sie dann in die Registerkarte Bilder (Abb. A-2).
Farbbilder
Neuberechnung sollte im Aufklappmenü ausgeschaltet sein und Komprimierung auf ZIP stehen. PDF HandShake ist zwar in der Lage jedwede PDF-Datei zu dekomprimieren, aber jegliche Komprimierung vom Typ JPEG, JPEG2000 oder Automatisch ist mit Datenverlust verbunden und reduziert so die Ausgabequalität.
Graustufenbilder
Hier sollten dieselben Einstellungen wie unter Farbbilder (sieh oben) gewählt werden.
Schwarzweißbilder
Wenn Sie die Dateigröße für Schwarzweißbilder verringern möchten, schalten Sie Neuberechnung ab und wählen Sie CCIT Group 4 oder Lauflänge aus dem entsprechenden Aufklappmenü.
Abb. A-2: Einstellungen Bilder

Wechseln Sie in die Registerkarte Schriften und geben sie die Schriften an, die Sie in ihre PDF-Datei einbinden möchten. Abb. A-3 zeigt die für das Drucken am geeignetsten Einstellungen.
Die Option Alle Schriften einbetten stellt sicher, dass alle Schriften aus dem Originaldokument in die entstehende PDF-Datei eingebettet werden. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie die PDF-Datei mit PDF HandShake später in einem anderen System nutzen wollen. Beachten Sie, dass der Distiller nur Schriften einbetten kann, die entweder schon in der PostScript-Datei eingebettet oder in einem der Schriftenordner des Systems verfügbar sind. TrueType-Schriften werden nur eingebettet, wenn Sie bereits in der PostScript-Datei enthalten sind.
Wenn Sie sicher sind, dass die für die Dokumentenerstellung benutzten Schriften im Produktionssystem verfügbar sind, können Sie Alle Schriften einbetten deaktivieren.
Abb. A-3: Einstellungen Schriften

Die Option Untergruppen, wenn benutzte Zeichen kleiner als sollten Sie aktivieren und auf 100% setzen, um sicherzustellen, dass die in der PDF-Datei eingebetteten Schriften wirklich für den Druck verwendet werden.
Wenn Sie mit unserem Acrobat-Plugin oder "pdfprint" drucken, werden alle in der PDF-Datei eingebetteten Schriften an den Drucker geschickt. Je nach Standardeinstellungen des Druckers kann eine Schrift des Dokuments trotzdem abgewiesen werden, wenn der Drucker über eine Schrift mit dem gleichen Namen verfügt. Probleme könnten dann auftreten, wenn die Schrift der PDF-Datei, beispielsweise "Chicago", nicht mit der Schrift Chicago des Druckers übereinstimmt.
Wenn Sie Untergruppen, wenn benutzte Zeichen kleiner als nutzen und den höchsten Wert - 100 % - einstellen, können Sie sicherstellen, dass jede eingebettete Schrift des Dokuments einen neuen und einzigartigen Namen zugewiesen bekommt, welcher nicht mit den Standard-Schriftnamen des Druckers kollidiert (z. B.: "CMFONL+Chicago" für eine Untergruppe der Schrift "Chicago").

Hinweis: Wenn Sie mit der Option Untergruppen, wenn benutzte Zeichen kleiner als arbeiten möchten und den Wert sehr hoch setzen wollen, sollten Sie daran denken, dass Adobe Acrobat das Bearbeiten von Texten ausschließt, die als Schriften-Untergruppe im PDF-Dokument gespeichert sind.

Wechseln Sie in die Registerkarte Farbe. Hier können Sie Farbeinstellungen vornehmen. Wir empfehlen Ihnen, die Einstellungen aus Abb. A-4 zu übernehmen.
Abb. A-4: Einstellungen Farbe

Wählen Sie die Option Farbe nicht ändern im Abschnitt "Farbmanagement" , es sei denn Sie beabsichtigen Bearbeitungen an Farbeinstellungen im PDF-Dokument vorzunehmen.
Die Aufklappmenüs im Abschnitt "Arbeitsfarbräume" bleiben - solange die oben angesprochene Option Farbe nicht ändern deaktiviert ist - ausgegraut.
Die Optionen Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten und Rastereinstellungen beibehalten können bei Bedarf ausgewählt werden. Enthält Ihre PostScript-Datei beispielsweise Rastereinstellungsinformationen, die Sie für den späteren Ausdruck beibehalten möchten, sollten Sie Rastereinstellungen beibehalten anklicken. Sowohl das HELIOS Programm "pdfprint" als auch das PDF HandShake-Plugin bieten die Option an, beim Drucken die Rastereinstellungsinformationen, die im PDF-Dokument enthalten sind, zu verwenden.
Wechseln Sie in die Registerkarte Erweitert (Abb. A-5).
Abb. A-5: Einstellungen Erweitert

OPI-Kommentare beibehalten ist nur bei der Nutzung von ImageServer relevant. Beide Varianten sind möglich: wenn Sie sicher sind, dass Ihr Eingabedokument komplett ist, also alle erforderlichen Zeichensätze und hochaufgelösten Bilder eingebettet sind, sollten Sie die Option deaktivieren. In diesem Fall sind OPI-Referenzen für den weiteren Workflow nicht länger relevant. Wenn Sie die Option OPI-Kommentare beibehalten aktivieren, werden OPI-Referenzen, die bereits in Ihrer EPSF- oder PostScript-Datei enthalten sind, auch in der PDF-Datei enthalten sein. Sie werden später vom OPI-Server aufgelöst. Wenn beispielsweise das PDF-Dokument ein TIFF-Platzierungsbild und einen Verweis zu dem hochaufgelösten Original enthält, kann der OPI-Server eine Bildersetzung entsprechend dem Verweis in der PDF-Datei vornehmen. Probleme könnten auftreten, wenn Sie PDF-Dateien mit OPI-Referenzen an eine andere Firma schicken und die hochaufgelösten Bilder nicht hinzufügen. Dann können die OPI-Referenzen nicht aufgelöst und die PDF-Dateien nicht korrekt ausgedruckt werden.

Hinweis: Die Erstellung von PDF-Dateien aus separierten PostScript-Dateien mit dem Acrobat Distiller funktioniert genauso gut wie mit Composite-Dateien.

Wechseln Sie schließlich zur Registerkarte PDF/X (siehe Abb. A-6).
Abb. A-6: Einstellungen PDF/X

PDF/X ist eine Untergruppe der von Adobe festgelegten PDF-Spezifikationen. Es beseitigt viele der Farb-, Schriften- und Überfüllungsvariablen, die zu Problemen beim Drucken führen können.
Es gibt zwei häufig verwendete PDF/X-Versionen, beide sind nach ISO zertifiziert:
PDF/X-1a
PDF/X-1a ist eine Spezifikation, die den "blinden" Austausch von PDF-Dateien erlaubt, die Informationen über CMYK- und Schmuckfarben enthalten.
PDF/X-3
PDF/X-3 ist PDF/ X-1a sehr ähnlich, mit der Ausnahme, dass sie geräteunabhängige Farben zulässt (Lab, Farbprofile und kalibrierte Farbräume).

Hinweis: PDF/X-2 wird von Acrobat 6.0 Professional nicht unterstützt. Diese Version erlaubt PDF-Inhalt, der von außen referenziert wird, wie z. B. OPI-Bildersetzung und andere Komponenten.

PDF/X - Berichterstellung und Kompatibilität legt die zu benutzende PDF/X-Spezifikation fest, wie der Distiller verfährt, wenn er Dateien findet, die nicht den vorgegebenen Spezifikationen genügen usw.
PDF/X-1a und PDF/X-3 - Diese Optionen legen fest, welche PDF/X-Version verwendet werden soll. PDF/X-1a wird für den Gerätefarbraum CMYK sowie für Schmuckfarben verwendet; PDF/X-3 wird für den Farbmanagement-Workflow eingesetzt.
Wenn ein Druckauftrag nicht den Spezifikationen genügt, kann Distiller ihn entweder abbrechen oder eine PDF-Datei erstellen, die den PDF/X-Kriterien so nah wie möglich kommt. Die Einstellung Fortfahren wird jedoch nicht empfohlen, da dadurch nicht wirklich PDF/X-kompatible Dateien erstellt werden.
Im Abschnitt Wenn kein Endformat- oder Objekt-Rahmen festgelegt ist muss mindestens eines der Eingabefelder ausgefüllt werden um PDF/X-Anforderungen zu genügen (es reicht schon aus, wenn der Wert auf null gesetzt ist). Sie sollten diesen Wert auf den Drucker abstimmen oder auf null stehen lassen. Auf diese Weise wird das Endformat auf Seitengröße gesetzt.
Wenn kein Anschnitt-Rahmen festgelegt ist - Eine weitere Anforderung an PDF/X ist die Angabe eines Anschnitt-Rahmens. Wird dieser nicht festgelegt, oder kann Distiller keinen Anschnitt-Rahmen in der eingehenden QuarkXPress-Datei finden (Distiller findet diese Information, auch wenn der Anwender keine Angaben gemacht hat), können Sie den Wert passend zum Wert für das Endformat setzen. Da die Größe des Anschnitt-Rahmens immer größer als die des Endformats ist, ist der hier angezeigte Versatz der Abstand außerhalb des Endformats.
Standardwerte, sofern nicht im Dokument festgelegt - Hier wird festgelegt, für welchen Zweck das Dokument gedacht ist. Die PDF/X-Spezifikation bietet Ihnen zwei Möglichkeiten. Sie können entweder ein ICC-Profil auswählen, welches das Ausgabegerät oder die Bestimmung der Datei festlegt. Sie können aber auch eine Ausgabebedingung definieren. Der Distiller setzt eine Präferenz auf ein ausgewähltes ICC-Profil. Auf diesem Profil basierend, sucht der Distiller die richtige Ausgabebedingung für Sie aus.
Wenn Sie eine Ausgabebedingung angeben, muss diese registriert werden, damit sie dem PDF/X-Standard entspricht.
Zusätzlich wird in diesem Abschnitt der Parameter Überfüllung angegeben. Damit wird angezeigt, ob die Datei Informationen zu Überfüllungen enthält. In fast allen Fällen steht der Wert in diesem Aufklappmenü auf "False" eingeben. Ändern Sie diese Einstellung nicht, es sei denn Sie möchten die Überfüllung manuell definieren, benutzen für die Definition der Überfüllung ein Plugin oder möchten keine Überfüllungen in der Datei haben.

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