HELIOS PDF Handshake 2.0 Benutzerhandbuch


A 1: PDF-Dateien mit Acrobat Distiller nutzen
Unser PDF Handshake bietet die Möglichkeit PDF als Austauschformat in der Druckbranche zu nutzen. Die Ergebnisse auf der Ausgabeseite werden jedoch weiterhin von der Qualität auf der Eingabeseite bestimmt. Sie sollten also zur PDF-Erzeugung den unten angegebenen Instruktionen folgen oder diese jedem Kunden zukommen lassen, der Ihnen PDF-Dateien abliefert.
Wir empfehlen, den Acrobat Distiller zur PDF-Erzeugung zu nutzen, und die Online-Hilfedatei "DISTILLR.PDF" (Macintosh) oder "Distillr" (Windows) zu lesen, die Sie im "Hilfe"-Unterverzeichnis des Acrobat Programmordners finden.
Im Folgenden erörtern wir kurz die Distiller-Einstellungen, welche für den PDF Handshake-Workflow wichtig sein könnten.

Hinweis: Einige der Distiller-Einstellungen, die unten beschrieben werden, sind nur für das Drucken gut geeignet. Sie könnten für andere Zwecke, wie die Verwendung Online oder das nachträgliche Bearbeiten von Dateien mit Adobe Acrobat von Nachteil sein.

Um Distiller-Parameter einzustellen, wählen Sie Voreinstellungen und Einstellungen- aus dem Programmmenü, wie in Abb. A-1 gezeigt.
Abb. A-1: Das Acrobat Distiller-Menü

Wählen Sie zuerst die Allgemein-Registerkarte, um den Dialog aus Abb. A-2 zu öffnen.
Stellen Sie sicher, dass Kompatibilität auf Acrobat 4.0 eingestellt ist.
Abb. A-2: Allgemein-Vorgaben einstellen

Wählen Sie dann die Komprimierung-Registerkarte, wie es in Abb. A-3 dargestellt ist.
Deaktivieren Sie die Durchschnittl. Neuberechnung auf-Auswahl für alle Bildtypen. Dies verhindert den Verlust von Bilddaten und unterstützt den Druck von PDF-Dateien mit hoher Qualität.
Wählen Sie im Aufklapp-Menü Komprimierung ZIP und stellen Sie Qualität auf (8-Bit). Obgleich PDF Handshake jede PDF-Datei entpacken kann, gehen die Komprimierungsmethoden JPEG oder Automatisch mit einem Datenverlust und somit einem Qualitätsverlust auf der Ausgabeseite einher. Wenn Sie die Dateigröße von Schwarzweißbildern verringern wollen, stellen Sie CCITT Group 4 oder Run Length im entsprechenden Aufklapp-Menü ein.
Abb. A-3: Komprimierung-Vorgaben einstellen

Wechseln Sie zur Schriften-Registerkarte, um die Schriften festzulegen, die Sie in die PDF-Datei einbetten wollen.
Abb. A-4: Schriften-Vorgaben einstellen

Abb. A-4 zeigt die geeignetsten Einstellungen für den Druck.
Die Einstellung Alle Schriften einbetten stellt sicher, dass alle Schriften aus dem Originaldokument in die entstehende PDF-Datei eingebettet werden. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie die PDF-Datei mit PDF Handshake später in einem anderen System nutzen wollen. Beachten Sie, dass der Distiller nur Schriften einbetten kann, die entweder schon in der PostScript-Datei eingebettet sind, oder in einem der Schriften-Ordner des Systems verfügbar sind. TrueType-Schriften werden nur eingebettet, wenn Sie bereits in der PostScript-Datei enthalten sind.
Wenn Sie sicher sind, dass die für die Dokumentenerstellung benutzten Schriften im Produktionssystem verfügbar sind, können Sie Alle Schriften einbetten deaktivieren.
Die Untergruppen aller eingebetteten Schriften ab-Option sollten Sie nutzen, um sicherzustellen, dass die in der PDF-Datei eingebetteten Schriften wirklich für den Druck verwendet werden.
Wenn Sie mit unserem Acrobat-Plugin oder pdfprint drucken, werden alle in der PDF-Datei eingebetteten Schriften an den Drucker geschickt. Je nach den Standardeinstellungen des Druckers, kann eine Schrift des Dokuments trotzdem abgewiesen werden, wenn der Drucker über eine Schrift mit dem gleichen Namen verfügt. Probleme könnten dann auftreten, wenn die Schrift der PDF-Datei, beispielsweise "Chicago", nicht mit der Schrift Chicago des Druckers übereinstimmt.
Wenn Sie Untergruppen aller eingebetteten Schriften ab nutzen und den höchsten Wert - 100% - einstellen, können Sie sicherstellen, dass jede eingebettete Schrift des Dokuments einen neuen und einzigartigen Namen zugewiesen bekommt, welcher nicht mit den Standard-Schriftnamen des Druckers kollidiert (z.B.: "CMFONL+Chicago" für eine Untergruppe der Schrift Chicago).

Hinweis: Wenn Sie mit der Option Untergruppen aller eingebetteten Schriften ab arbeiten möchten und den Wert sehr hoch setzen wollen, sollten Sie daran denken, dass Adobe Acrobat das Bearbeiten von Texten ausschließt, die als Schriften-Untergruppe im PDF-Dokument gespeichert sind.

Wechseln Sie zur Farbe-Registerkarte (Abb. A-5).
Abb. A-5: Farbe-Vorgaben einstellen

Wählen Sie die Option Farbe nicht ändern in der Sektion Konvertierung, es sei denn Sie beabsichtigen Bearbeitungen an Farbeinstellungen im PDF-Dokument vorzunehmen.
Die Aufklapp-Menüs in der Sektion Profil bleiben - solange die oben angesprochene Option Farbe nicht ändern deaktiviert ist - ausgegraut.
Die Optionen Einstellungen für Überdrucken beibehalten und Rastereinstellungen beibehalten können bei Bedarf ausgewählt werden. Enthält Ihre PostScript-Datei beispielsweise Rastereinstellungs-Informationen, die Sie für den späteren Ausdruck beibehalten möchten, sollten Sie Rastereinstellungen beibehalten anklicken. Sowohl das HELIOS Programm "pdfprint" als auch das PDF Handshake Plugin bieten die Option beim Drucken die Rastereinstellungs-Informationen, die im PDF-Dokument enthalten sind, zu benutzen.
Am Ende wechseln Sie in die Erweitert-Registerkarte, wie in Abb. A-6 unten dargestellt.
Abb. A-6: Erweitert-Vorgaben einstellen

Die Prolog/Epilog verwenden-Option kann sich, je nach dem, ob Sie mit dem Distiller eine PostScript- oder eine EPSF-Datei verarbeiten, unterschiedlich verhalten.
Sie müssen die Prolog/Epilog verwenden-Option immer aktivieren, wenn in Ihrem Eingabedokument Schmuckfarben enthalten sind, die Sie für den Druck von Farbauszügen erhalten wollen. Dies könnte jedoch Probleme bereiten, wenn Ihr Eingabedokument eine EPSF-Datei ist. In diesem Fall bewirkt die Option, dass der Distiller die Seitengrößenangaben in der Datei ignoriert. Wenn Sie eine kleine EPSF-Datei - z.B. 5 x 5 cm - haben, wird die entstehende PDF-Datei mit der AcrobatDistiller-Standardseitengröße von 21,6 x 27,9 cm ausgegeben.
Wenn Sie also keine Schmuckfarben in Ihrem Dokument haben, sollten Sie Prolog/Epilog verwenden deaktivieren - zumindest für EPSF-Eingabedateien.
OPI-Kommentare beibehalten ist nur bei der Nutzung von EtherShare OPI relevant. Beide Varianten sind möglich: wenn Sie sicher sind, dass Ihr Eingabedokument komplett ist, also alle erforderlichen Zeichensätze und hochauf-gelösten Bilder eingebettet sind, sollten Sie die Option deaktivieren. In diesem Fall sind OPI-Kommentare für den weiteren Arbeitsablauf nicht länger relevant. Wenn Sie OPI-Kommentare beibehalten aktivieren, werden OPI-Kommentare, die bereits in Ihrer EPSF- oder PostScript-Datei enthalten sind, auch in der PDF-Datei enthalten sein. Sie werden später vom OPI-Server aufgelöst. Wenn beispielsweise das PDF-Dokument ein TIFF-Platzierungsbild und einen Verweis zu dem hochaufgelösten Original enthält, kann der OPI-Server eine Bildersetzung entsprechend dem Verweis in der PDF-Datei vornehmen. Probleme könnten auftreten, wenn Sie PDF-Dateien mit OPI-Kommentaren an eine andere Firma schicken und die hochaufgelösten Bilder nicht hinzufügen. Dann können die OPI-Kommentare nicht aufgelöst und die PDF-Dateien nicht korrekt ausgedruckt werden.

Hinweis: Die Erstellung von PDF-Dateien aus separierten PostScript-Dateien mit dem Acrobat Distiller funktioniert genauso gut wie mit Composite-Dateien.


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