HELIOS EtherShare OPI 2.1 Benutzerhandbuch


5 Bevor Sie beginnen -
5.1 Layouts von älteren EtherShare OPI-Versionen
EtherShare OPI 2.1 ist rückwärtskompatibel zu EPSF- und TIFF-Layoutdateien, die von der vorhergehenden EtherShare OPI-Version 1.2 generiert worden sind.
Layoutdateien vom neuen EtherShare OPI 2.1 können von EtherShare OPI 2.0 verarbeitet werden, nicht aber von der älteren Version 1.2.
Wichtig ist, dass bei Verwendung alter EtherShare OPI 1.2 EPSF-Layoutdateien einige neue Programmeigenschaften wie z. B. Auflösungsanpassung und Farbabstimmung nicht unterstützt werden, wenn Sie Farbauszüge drucken. Sie müssen in diesen Fällen von den Originalbildern neue Layouts erzeugen, die dann für alle Optionen der neuen Programmversion 2.1 geeignet sind. Sie können das Programm "touch" verwenden, um Layouts neu zu generieren. Eine genaue Anleitung dazu finden Sie im Kapitel 7.5 "Layouts mit dem "touch"-Programm aktualisieren".
5.2 Bilder, Farbmodi, Dateiformate
und Komprimierung
5.2.1 Vorbemerkungen
Eine Bilddatei ist durch ihr Dateiformat definiert. Zusätzlich enthält sie allerdings Informationen über ihren Farbmodus und das angewendete Komprimierungsverfahren. Diese drei Merkmale hängen voneinander ab und sind nicht beliebig kombinierbar. Ein Beispiel dafür zeigt die folgende Illustration.
Fig. 8: Merkmale, die eine Bilddatei definieren

Die Abbildung 8 zeigt ein CMYK-Bild aus Photoshop, die Dateiformate, die für CMYK-Bilder verfügbar sind, und die Tatsache, dass zum Beispiel das Scitex CT-Format nicht komprimiert werden kann. (Nicht verfügbare Optionen sind in der Abbildung grau dargestellt.)

Wichtig: Einige Dateiformate sind gleichzeitig auch Komprimierungsverfahren (z. B. JPEG).

Im folgenden werden wir
5.2.2 Unterstützte Dateiformate
Das neue EtherShare OPI 2.1 bietet umfangreiche OPI-Optionen und enthält darüber hinaus ein eingebautes Farbmanagement. Die Software unterstützt verschiedene Dateiformate für die Generierung niedrigaufgelöster Layoutdateien, und sie unterstützt verschiedene Dateiformate für die Farbabstimmung. Wichtig ist dabei, dass einige Dateiformate in Verbindung mit speziellen Farbmodi zwar die Generierung von Layoutdateien erlauben, nicht jedoch die Farbabstimmung.
Die folgende Tabelle 1 listet alle Dateiformate (und die möglichen Farbmodi) auf, für die die Generierung von Layoutdateien unterstützt wird. Tabelle 2 zeigt nur solche Format-/Farbmodus-Kombinationen, die auch die Farbabstimmung erlauben. Wenn Sie vorhersagbare Farbergebnisse in Ihren Ausdrucken erzielen wollen, sollten Sie also für Ihre Bilddateien eines der Formate aus Tabelle 2 wählen.
Table 1: Unterstützte Dateiformate für die Generierung von Layouts mit EtherShare OPI 2.1
Dateiformat
Farbmodus
TIFF
Strichbilder, Graustufen, Indizierte Farben, RGB, CMYK, CIE-Lab, Mehrkanal (z. B. HexaChrome), YCbCr
EPSF: rasterbasierende und objektbasierende Bilder
Strichbilder, Graustufen, Indizierte Farben, RGB, CMYK, CIE-Lab, Schmuckfarben, Multitones
PICT
Strichbilder, Graustufen, Indizierte Farben, RGB
JPEG
Graustufen, RGB, CMYK, CIE-Lab, YCbCr
Scitex CT
Graustufen, CMYK
Photoshop Native
(v. 2.x, 3.x, 4.x und 5.x)
Strichbilder, Graustufen, Indizierte Farben, RGB, CMYK, CIE-Lab, Schmuckfarben, Mehrkanal
ICS
CMYK
DCS 1, DCS 2
CMYK, Schmuckfarben, Mehrkanal

Table 2: Unterstützte Dateiformate für die Farbabstimmung mit EtherShare OPI 2.1
Dateiformat
Farbmodus
TIFF
RGB, CMYK, CIE-Lab, Mehrkanal (z. B.
HexaChrome), YCbCr
EPSF (rasterbasierend)
RGB, CMYK, CIE-Lab
EPSF (objektbasierend)
werden nicht unterstützt!
PICT
RGB
JPEG
RGB, CMYK, CIE-Lab, YCbCr
Scitex CT
CMYK
Photoshop Native
RGB, CMYK, CIE-Lab, Mehrkanal
ICS
CMYK
DCS 1, DCS 2
CMYK, Mehrkanal

5.2.3 Besonderheiten von Dateiformaten
Bevor Sie mit Ihrem Bildbearbeitungsprogramm (oder Ihrem Scan-System) ein Bild speichern, sollten Sie eine Entscheidung über das zu wählende Dateiformat treffen. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Dateiformate werden im folgenden beschrieben.

Wichtig: Die Dateiformate müssen wiederum unter verschiedenen Gesichtspunkten beurteilt werden. Einige Formate können z. B. zahlreiche positive Eigenschaften aufweisen (auch im Hinblick auf OPI-Prozesse), sich aber gleichzeitig hinsichtlich der Farbabstimmung nachteilig verhalten.

Wichtig: Das Format, das Sie für ein hochaufgelöstes Originalbild wählen, bestimmt bereits das Format der automatisch generierten Layoutdatei. Nährere Erklärungen zu den verschiedenen Layout-Dateiformaten finden Sie im Kapitel 5.2.5 "Dateiformate OPI-generierter Layoutdateien".

TIFF-Dateien
EPSF-Dateien
PICT-Dateien
JPEG-Dateien
Scitex CT-
Dateien
Photoshop
Native-Dateien
ICS-Dateien
DCS 1-Dateien
DCS 2-Dateien
5.2.4 Unterstützte Komprimierungsverfahren
EtherShare OPI unterstützt mehrere Dateiformate für die Generierung von Layoutdateien, auch wenn die in diesen Dateien enthaltenen Daten komprimiert sind. Die hochaufgelösten Originaldateien bleiben komprimiert, aber die Komprimierung geht nicht automatisch auf die Layoutdateien über. Wenn Sie wollen, dass die Layoutdateien ebenfalls komprimiert werden, können Sie die entsprechenden UNIX-Parameter ändern (siehe Kapitel 8.3 "Das Programm "layout""). Die folgende Tabelle listet verschiedene Komprimierungsverfahren auf, die von EtherShare OPI 2.1 unterstützt werden, und zeigt an, ob sie auf die verschiedenen Dateiformate angewendet werden können oder nicht.
Table 3: Komprimierungsverfahren und deren Verträglichkeit mit verschiedenen Dateiformaten
Komprimierung
TIFF
EPSF
PICT
JPEG
Scitex CT
Photoshop
Native
ICS
DCS 1, DCS 2
Compress
Yes
a
a
a
CCITT RLE
Yes
a
a
a
CCITT G3 Fax
Yes
a
a
a
CCITT G4 Fax
Yes
a
a
a
JPEG
Yes
Yes
Yes
PackBits RLE
Yes
Yes
Yes
Yes

a) Dieses Komprimierungsverfahren ist zulässig, verursacht jedoch Einschränkungen: rasterbasierende Daten sind für EtherShare OPI nicht mehr zugreifbar.
5.2.5 Dateiformate OPI-generierter Layoutdateien
Die Layoutdateien, die von der OPI-Software generiert werden, haben ein vorgegebenes Dateiformat. Gemäß der Voreinstellung im OPI-Server ist dieses Format entweder EPSF oder TIFF, je nach Farbmodus und Dateiformat des hochaufgelösten Originalbildes.
EPSF-Layoutdateien
Der OPI-Server generiert EPSF-Dateien, wenn
TIFF-Layoutdateien
TIFF-Layoutdateien werden von jedem hochaufgelösten Originalbild generiert, das
EPSF- kontra TIFF-Layoutdateien
Im folgenden diskutieren wir kurz die Unterschiede zwischen EPSF- und TIFF-Layoutdateien. Wir wollen Ihnen damit helfen zu entscheiden, welches Layoutdateiformat Sie benutzen wollen. (Sie können dann einen geeigneten Farbmodus und ein geeignetes Dateiformat für Ihre hochaufgelösten Originalbilder wählen und so indirekt das gewünschte Layoutdateiformat bestimmen.)
Es sind vor allem zwei Aspekte, die den Unterschied zwischen EPSF- und TIFF-Layoutdateien ausmachen:

Wichtig: EPSF-Dateien für Macintosh und Windows-Computer sind nicht identisch. PC-EPSF-Layoutdateien können Probleme verursachen, wenn die Originalbilder Beschneidungspfade enthalten (siehe auch Kapitel 5.3.3 "Beschneidungspfade").

Andere Layout-Dateiformate?
In den meisten Fällen ist es sowohl bequem als auch sinnvoll, die voreingestellten Dateiformate für Layoutdateien (EPSF oder TIFF) zu verwenden. Trotzdem können Sie für Ihre Layoutdateien auch jedes andere Format wählen. Im Kapitel 8.3 "Das Programm "layout"" ist erläutert, wie man Layouts erzeugt, ohne die Standardeinstellungen des OPI-Servers zu benutzen.
Farbmodi für
Layoutbilder
Die Farbmodi der hochaufgelösten Originale werden nicht an die Layouts weitergegeben. Standardmäßig werden Layoutbilder im CMYK-Farbmodus erzeugt (Euroskala oder SWOP), um den Layoutanwendungen zu ermöglichen, Farbauszüge zu drucken. Für besondere Arbeitsabläufe kann es auch sinnvoll sein, den RGB- oder Lab-Farbmodus für Layoutbilder zu wählen (siehe Abschnitt Layoutfarbe: im Kapitel 6.3 "OPI-Servereinstellungen").
5.3 Anwendungen, OPI-Kommentare
und Modifikationen
5.3.1 OPI-kompatible Anwendungen
Die EtherShare OPI-2.1-Software verlangt zwei Typen von OPI-kompatiblen Anwendungen, und zwar:
Bildbearbeitungs-
programme
Die meisten Scan-Systeme und Bildbearbeitungsprogramme sind OPI-kompatibel, soweit es die Eingabeseite betrifft. Sie bieten die Möglichkeit, zumindest ein oder zwei der Dateiformate zu erzeugen, die für die Generierung von Layoutdateien und für die Farbabstimmung von EtherShare OPI 2.1 unterstützt werden (z. B. TIFF-RGB oder rasterbasierendes EPSF-CIE-Lab). Eines der am meisten benutzten Bildbearbeitungsprogramme ist Adobe Photoshop - was uns letztlich veranlasst hat, mit EtherShare OPI 2.1 auch das Photoshop Native-Format zu unterstützen.
Layout-
anwendungen
Streng genommen müssen OPI-kompatible Layoutanwendungen zwei verschiedene Voraussetzungen erfüllen: Sie müssen Layoutbilder importieren/plazieren können, und sie müssen OPI-Kommentare generieren können, die dem Adobe-OPI-Standard entsprechen und die in den PostScript-Datenstrom für den Druckauftrag eingefügt werden können.
Es gibt allerdings eine Ausnahme von dieser Regel: Layoutanwendungen, die EPSF-Layoutdateien importieren können, sind quasi-OPI-kompatibel, auch wenn sie keine OPI-Kommentare generieren. Das liegt an der Eigenart von EPSF-Layoutdateien, die es den Anwendungen nicht erlauben, ihren Inhalt zu modifizieren. Wenn eine EPSF-Layoutdatei schon OPI-Kommentare enthält - z. B. einen Verweis auf den Ort des hochaufgelösten Originalbildes - werden diese Kommentare bewahrt und beim Drucken in die PostScript-Datei übertragen.

Hinweis: Einige Layoutanwendungen, die vollständig OPI-kompatibel sind, stellen in ihren Druckdialogen OPI-Optionen zur Verfügung, und zwar "TIFF auslassen" und "TIFF & EPS auslassen". Damit bieten sie zusätzliche Möglichkeiten, Druckaufträge zu beschleunigen, wenn man mit OPI arbeitet. Näheres hierzu finden Sie in Kapitel 7.7 "OPI-Druckoptionen - Bilder einschließen oder auslassen".

Die am häufigsten benutzten Layoutanwendungen, die voll OPI-kompatibel sind, werden in Tabelle 4 aufgelistet.
Table 4: OPI-kompatible Layoutanwendungen
Anwendung
Macintosh
Windows PC
QuarkXPress
v. 3.1x - 4.1
v. 3.1x - 4.1
PageMaker
v. 5 - 6.5
v. 5 - 6.5
FreeHand
v. 3.1, 4, 5, 5.5, 8
v. 3.1, 4, 5, 5.5, 8
InDesign
v. 1.0 - 1.5
v. 1.0 - 1.5

Andere Anwendungen wie TrapWise, PressWise, CorelDraw, MultiAdd Creator, FrameMaker, Microsoft Word und Ventura Publisher können auch benutzt werden, um Dokumente mit Text und Bildern zu gestalten. Sie sind allerdings streng genommen nicht für Layout-Zwecke in Prepress-Umgebungen gedacht. Diese Anwendungen sind allenfalls quasi-kompatibel zu OPI, nämlich dann, wenn sie EPSF-Layoutdateien importieren können.
Gleiches gilt auch für Layoutanwendungen auf UNIX-
Systemen. Die meisten dieser Anwendungen (z. B. FrameMaker für UNIX) sind in der Lage, EPSF-Layoutdateien zu importieren und können daher mit EtherShare OPI 2.1 benutzt werden.
5.3.2 Unterstützte Bildmodifikationen
und OPI-Kommentare
Bildmodifikationen
Verschiedene Layoutanwendungen bieten jeweils verschiedene Optionen zur Bildmodifikation. Je nach Anwendung können Sie Bilder zum Beispiel plazieren, verschieben, skalieren, rotieren, spiegeln, einfärben, beschneiden oder übereinanderdrucken. Alle diese Modifikationen werden von EtherShare OPI 2.1 automatisch unterstützt und während des Drucks auf die hochaufgelösten Originale angewendet.

Wichtig: Transparenzdefinitionen für Graustufen- und Farbbilder werden als einzige Modifikation von EtherShare OPI 2.1 nicht unterstützt.

OPI-
Kommentare
Wenn Sie einen Druckauftrag von einer Layoutanwendung aus starten, benötigt der OPI-Server verschiedene Informationen über die im Dokument enthaltenen Bilder.
OPI-PostScript-Kommentare tragen zur Vollständigkeit der Bildbeschreibung bei. Einige Kommentare dienen nur dazu, das hochaufgelöste Originalbild eindeutig zu identifizieren; andere werden benutzt, um die auf das plazierte Layout angewandten Änderungen zu beschreiben.
Die Kommentare "%ALDImageDimensions" und
"%ALDImagePosition" beschreiben zum Beispiel Größe und Position eines Bildes und zeigen somit auch an, ob das Layoutbild bewegt oder skaliert wurde.
5.3.3 Beschneidungspfade
Das Verhalten von Beschneidungspfaden in Verbindung mit OPI verändert sich je nach Dateiformat. Schwierigkeiten können auftreten, wenn Sie Beschneidungspfade auf eine TIFF-Bilddatei anwenden oder wenn Sie das PC-EPSF-Format benutzen.
TIFF-Dateien
mit Beschneidungspfaden
Beschneidungspfade, die Sie in einem Bildbearbeitungsprogramm auf TIFF-Bilder angewandt haben, bleiben für den Druck normalerweise nicht erhalten - es sei denn, Sie haben die Datei in Adobe Photoshop abgespeichert, oder Ihre Anwendung unterstützt das "TIFF clipping path feature". EtherShare OPI 2.1 umgeht die Beschränkungen des TIFF-Formats, indem es hochaufgelöste TIFF-Dateien, die einen Beschneidungspfad enthalten, in EPSF-Layoutdateien transformiert. Eine Layoutanwendung kann dann den Beschneidungspfad anzeigen und richtig drucken (außer wenn Ihr System PC-EPSF-Layouts generiert).
PC-EPSF-
Dateien mit Beschneidungspfaden
Im Gegensatz zu Macintosh-EPSF-Dateien enthalten die PC-EPSF-Dateien eine TIFF-Bildschirmvorschau des jeweiligen Bildes (statt eines PICT). Wenn Sie also PC-EPSF-Layout-Dateien generieren, wird ein Beschneidungspfad, der nicht rechteckig ist, richtig gedruckt. Die Layoutanwendung verwendet dann die TIFF-Bildschirmvorschau für die Bildschirmanzeige, und TIFF-Bilder haben immer eine rechteckige Form. EtherShare OPI 2.1 definiert den Wert Weiß für den Bereich des Rechtecks, der außerhalb des vom Beschneidungspfad eingefassten Bereichs liegt. So kann die Funktion (Objekt) Umfließen... in einer Layoutanwendung, wie z.B. QuarkXPress, bei der Platzierung des Layoutbildes angewandt werden.

Hinweis: Zur Generierung von PC-EPSF Layouts siehe auch Kapitel 6.4 "Volume-Einstellungen".

5.4 Ausgabegeräte
PostScript
Level 1 & 2
EtherShare OPI arbeitet ausschließlich mit PostScript-Ausgabegeräten zusammen. Es gibt zwei Arten von PostScript-RIPs, nämlich Level 1- und Level 2-kompatible Geräte. (PostScript Level 3 ist inzwischen ebenfalls verfügbar.)
Die Spezifikationen für Level 2 und 3 bauen auf der
Level 1-Spezifikation auf, bieten aber eine Menge mehr Möglichkeiten, so zum Beispiel Unterstützung für verschiedene Farbräume (wie etwa CMYK, RGB und CIE-Farbräume). Sie bieten außerdem Vorkehrungen für die Farbabstimmung und die Transformation nach CMYK.
PPD-Dateien
Verschiedene Drucker können sich unterschiedlich verhalten und unterschiedliche Optionen haben. PPD-Dateien enthalten umfassende Druckerbeschreibungen - wobei der unterstützte PostScript-Level nur ein Aspekt ist. EtherShare OPI bezieht (genau wie jede andere Anwendung) Informationen über die Möglichkeiten des Ausgabegeräts aus der PPD-Datei. Um qualitativ gute Ausdrucke zu erhalten, überzeugen Sie sich also immer davon, dass Sie eine PPD-Datei aktiviert haben, die Ihr gegenwärtiges Ausgabegerät korrekt beschreibt. Weitere Einzelheiten finden Sie auch in Ihrer EtherShare 2.6 Dokumentation.
Sind PostScript-
Level für EtherShare OPI relevant?
Wenn Sie mit EtherShare OPI 2.1 drucken, kümmert sich die Software um die Vierfarb-Separation. Die Separationsmodule des RIPs werden nicht benötigt. Druckaufträge hängen damit nicht vom Ausgabegerät ab. Es macht keinen Unterschied, ob Sie einen Level 1-, Level 2- oder Level 3- Drucker benutzen.
Es ist allerdings auch möglich, dem PostScript-RIP die Separation zu überlassen. In diesem Fall müssen Sie den Lab D65-Farbraum als Ausgabefarbraum wählen (siehe Abschnitt Standard-Druckerprofil: in Kapitel 6.5 "Einstellungen der Druckerwarteschlangen") und Sie benötigen ein Level 2- (oder 3) Ausgabegerät. Das RIP wird dann mit
einem speziellen Farb-Wiedergabe-Verzeichnis (Color Rendering Dictionary; CRD) initialisiert und führt die Separation in CMYK-Farbauszüge unter Verwendung dieses Verzeichnisses durch.
Dieser Arbeitsablauf kann sinnvoll sein, wenn Sie Ihre Dokumente (z. B. eine Zeitschrift) an verschiedenen Herstellungsorten drucken lassen. Ihr Druckauftrag ist dann noch nicht für ein bestimmtes Ausgabegerät separiert, denn der Lab D65-Farbraum ist geräteunabhängig. Die verschiedenen RIPs transformieren die Farbdaten in den Farbumfang des letztlich verwendeten Druckers (oder der verwendeten Druckmaschine) und alle Ausgabeergebnisse sollten weitgehend identisch sein. Bedenken Sie jedoch, dass dieser Arbeitsablauf keinen Proofdruck zulässt (siehe auch Anhang A 2: "Farben, Farbabstimmung, Proofdruck - Konzepte").
5.5 Wie OPI 2.1 Farbmodi verändert
Wenn Sie ein Bild mit einem Bildbearbeitungsprogramm retuschieren, definieren Sie auch einen Farbmodus für dieses spezielle Bild. Dieser Farbmodus bleibt hinsichtlich des Originalbildes erhalten, wird aber nicht an die Layoutdatei weitergegeben und kann sich beim Drucken ändern, wenn er nämlich in den Farbraum des Ausgabegerätes transformiert wird.
Im folgenden beschreiben wir kurz, wie EtherShare OPI 2.1 Farbmodi behandelt und wenn nötig modifiziert.
Farbmodi für
den Druck
Der von OPI für den Druck gewählte Farbmodus hängt davon ab, ob Sie Zusammendruck oder Farbauszüge ausgeben und ob Sie die Farbabstimmung aktiviert haben oder nicht. Der Farbmodus des ursprünglichen Bildes spielt keine Rolle, außer wenn es sich um ein Strichbild oder ein Graustufenbild handelt - für diese zwei Bildtypen findet keine Farbabstimmung statt.
Farbmodi für
Layoutbilder
Den Farbmodus für Layoutdateien legen Sie selbst fest. Sie können zwischen CMYK, RGB und Lab wählen (siehe
Abschnitt Layoutfarbe: im Kapitel 6.3 "OPI-Servereinstellungen"). Standardmäßig verwendet OPI den Euro-
skala-CMYK-Farbraum für Layouts, um es den Layoutanwendungen zu ermöglichen, Farbauszüge zu drucken.
5.6 Wie OPI 2.1 die Farbabstimmung anwendet
Die Einstellungen für die Farbabstimmung können für jede Druckerwarteschlange, die Sie auf Ihrem Server definiert haben, verschieden sein. Im Prinzip aktivieren Sie das EtherShare-OPI-Farbabstimmungsmodul, indem Sie der jeweiligen Druckerwarteschlange ein ICC-Druckerprofil zuweisen (siehe auch Kapitel 6.5 "Einstellungen der Druckerwarteschlangen").
In einigen speziellen Situationen allerdings führt EtherShare OPI 2.1 die Farbabstimmung im Hintergrund durch, auch wenn sie nicht explizit aktiviert wurde. Diese Situationen sind unten beschrieben. (Bitte denken Sie daran, dass Sie das "ICC-Profiles"-Volume nicht löschen dürfen, weil das die indirekte Farbabstimmung blockieren und dabei gleichzeitig OPI insgesamt deaktivieren würde.)
Das Farbabstimmungmodul ist aktiv ...
Für die richtige Farbabstimmung braucht EtherShare OPI ein ICC-Profil auf der Ausgabeseite (Druckerprofil) und ein ICC-Profil auf der Eingabeseite (Bildprofil). Das heißt, Sie müssen jedem hochaufgelösten Bild, das Sie mit vorhersagbaren Farben drucken wollen, ein Bildprofil zuordnen. Sie müssen außerdem dafür sorgen, dass Ihren Layouts Profile zugeordnet sind, falls Sie Layouts direkt drucken wollen (siehe auch Kapitel 7.4 "Bildprofile zuweisen - "Tagger"").
5.7 Wie OPI 2.1 Bilddateien findet und ersetzt
Immer wenn Sie ein Dokument von einer Layoutanwendung aus drucken, muss die OPI-Software die Dateien lokalisieren, die die niedrigaufgelösten Bilder ersetzen sollen, die Sie für das Layouten benutzt haben. Die Dateien, die für diesen Ersatz erforderlich sind, können entweder die hochaufgelösten Originale oder wieder die Layoutdateien sein (falls Sie Ihre Dokumente mit Layouts drucken).
Wenn Sie die Layouts überhaupt nicht benutzen, sondern hochaufgelöste Originalbilder in Ihr Dokument importieren, wird für den Druck kein Bildersatz vorgenommen, außer Sie setzen die Option Bilder ersetzen für die aktuelle Druckerwarteschlange auf Alle (siehe auch Kapitel 6.5 "Einstellungen der Druckerwarteschlangen").

Wichtig: Wenn Sie in einer gemischten Netzwerk-Umgebung arbeiten, OPI also von einem DOS-/Windows-System aus benutzen wollen, denken Sie bitte daran, die 8.3-Syntax für Dateinamen zu beachten. Die Erweiterung (drei Zeichen) kann jede Erweiterung sein, die von Photoshop für Windows unterstützt wird.

Suchstrategien
EtherShare OPI 2.1 wendet komplexe Suchstrategien für die Ersetzung der Bilder an. Die Software kann Bilder sogar lokalisieren, nachdem Sie verschoben oder umbenannt wurden - solange sie auf dem Server bleiben.
Die Suchprozeduren werden automatisch während des Drucks gestartet. Wenn Sie wollen, dass OPI fehlende Bilddateien meldet, müssen Sie die Option Bilder prüfen aktivieren, wenn Sie die Drucker-Einstellungen vornehmen (siehe auch Abbildung 15 im Kapitel 6.5 "Einstellungen der Druckerwarteschlangen"). Fehlende Bilder stoppen dann den Druckauftrag. Ist Bilder prüfen ausgeschaltet, werden die Dokumente gedruckt, zeigen aber Leerstellen, wo Bilder nicht gefunden werden konnten.

Hinweis: Sie können die EtherShare-Option "Error Queue" nutzen, um Druckaufträge, die eine Fehlermeldung erzeugt haben, abzuspeichern und neu zu starten (siehe Abbildung 14 im Kapitel 6.5 "Einstellungen der Druckerwarteschlangen" sowie die EtherShare 2.6 Dokumentation).


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