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HELIOS ImageServer UB Benutzerhandbuch


5 Mit ImageServer arbeiten
5.1 Generelle Bemerkungen
In Abb. 12 sehen Sie eine Liste aller OPI-relevanten Themen. Wurde im vorangegangenen Kapitel die Einrichtung von ImageServer Volumes und Druckerwarteschlangen beschrieben, so behandelt dieses Kapitel den Gebrauch von OPI. Sie erhalten hier Anweisungen, mit denen Sie den OPI-Server dazu bringen, automatisch Layoutbilder zu erzeugen. Des Weiteren erläutert das Kapitel, welche Einstellungen Sie vornehmen müssen, um Layoutbilder in Satzprogrammen zu nutzen. Für die endgültige Ausgabe Ihrer Dokumente wählen Sie bitte eine Druckerwarteschlange, für die die OPI-Bildersetzung (und wenn notwendig, eine Farbanpassung) bereits aktiviert ist (siehe Kapitel 4.4 "OPI-Einstellungen für Druckerwarteschlangen").
Abb. 12: OPI-relevante Themen; Die hinterlegten Themen werden in diesem Kapitel behandelt

5.2 Hinweise zur Layouterzeugung
Die automatische Erzeugung von Layoutbildern ist eine volumespezifische Einstellung. Nach der Retusche eines Bildes in einem Bildbearbeitungsprogramm müssen Sie es auf einem Volume speichern, für das die Option Layout erzeugen aktiv ist (siehe auch 4.3 "Einstellungen für ein Volume"). Der OPI-Server erzeugt keine Layoutbilder von Feinbildern, die Sie auf Ihrer lokalen Festplatte gespeichert haben.

Wichtig: Sie müssen immer eindeutige Namen für Ihre Feinbilder verwenden, wenn Sie diese im gleichen Ordner speichern wollen. Es reicht nicht aus, unterschiedliche Namenserweiterungen zu verwenden. Wenn Sie z. B. die Dateien "blumen.psd" (Photoshop-Format) und "blumen.tif" im gleichen Ordner speichern, dann erzeugt der OPI-Server aus beiden ein Layoutbild mit Namen "blumen.tif". Der Inhalt dieses Layoutbildes kann dann entweder den Inhalt der Feinbilddatei "blumen.psd" oder der Feinbilddatei "blumen.tif" sein.

Wichtig: Bei der Verwendung von Mac OS 8/9 Clients dürfen die Dateinamen 31 Zeichen nicht überschreiten! Mac OS 8/9 kürzt Dateinamen, die dieses Limit überschreiten, auf 31 Zeichen, weshalb OPI nicht mehr funktionieren würde.

Die Erzeugung eines Layoutbildes dauert einen kurzen Augenblick, da der Vorgang erst nach einer vom Anwender vorgegebenen Zeitspanne aktiviert wird. Die voreingestellte Verzögerung beträgt 30 Sekunden, bevor der OPI-Server mit der Erzeugung des Layoutbildes beginnt (weitere Informationen finden Sie unter Layout Verzögerung in Kapitel 4.2 "Einstellungen für den OPI-Server").
Layoutbilder werden entweder im Ordner "layouts" gesammelt oder bekommen die Namenserweiterung ".lay", je nachdem wie Ihre Server-Einstelllungen aussehen (siehe auch Kapitel 4.2 "Einstellungen für den OPI-Server"). In jedem Fall liegen die Layoutbilder in dem Ordner, der auch die Feinbilder enthält. Die ImageServer-Software erzeugt immer ein Layoutbild, auch wenn die Auflösung des Feinbildes kleiner als die vorgegebene Auflösung für Layoutbilder ist. In einem solchen Fall behält das Layoutbild die Auflösung des Feinbilds.
Layoutbilder sind nicht mehr (gegen Änderungen) geschützt. Der Befehl "layout" akzeptiert den Parameter ProtectLayouts, um den Dateischutz für Layoutbilder einzuschalten (weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 6.2 "layout").
5.2.1 Hinweise für Photoshop 6/7-Anwender
Seit Photoshop 6 werden Textebenen Vektor-basiert angelegt. Sie müssen also beim Speichern von Feinbildern berücksichtigen, dass nicht jedes Bildformat mit solchen ebenen kompatibel ist und dass das Dateiformat der Feinbilder festlegt, ob die Vektor-basierte Textebene auch in das Layoutbild übernommen wird. Das Dateisymbol im Finder zeigt den Text in jedem Fall an.
Es wird empfohlen, das Photoshop-eigene Speicherformat (PSD) zu verwenden, wenn das Bild Vektor-basierten Text enthält.
Wenn Sie solche Bilder im EPS-Format speichern, zeigt Photoshop die folgende Warnung an:
Dateien mit Vektordaten werden von Photoshop beim Öffnen gerastert.

Hinweis: Sie können beim Speichern von EPS-Dateien aus Photoshop die Einstellung Mit Vektordaten im Dialog EPS-Optionen deaktivieren. Dann enthält das vom OPI-Server erzeugte Layoutbild auch den (gerasterten) Text.

Wir empfehlen Ihnen, beim Arbeiten mit Photoshop die Option Kompatibilität für Photoshop PSD-Dateien immer maximieren in den Voreinstellungen zu aktivieren. Sie erreichen damit eine bessere Kompatibilität der PSD-Dateien in Bezug auf die ImageServer-Software.
5.3 Festlegen von ordnerspezifischen OPI-Einstellungen
Normalerweise werden alle die Eigenschaften von Layoutbildern betreffenden OPI-Einstellungen serverweit definiert oder in Bezug auf einzelne Volumes festgelegt (siehe auch Abb. 4 und 8 in Kapitel 4.2 "Einstellungen für den OPI-Server" und 4.3 "Einstellungen für ein Volume"). Es ist jedoch möglich, alternative Vorgaben auf der Basis einzelner Ordner festzulegen. Sie müssen dazu lediglich die Namen der Ordner von einem Macintosh- oder Windows-PC aus in vorgegebener Weise verändern.
Das Zeichen "%" dient dabei als Kontrollzeichen, um neue Spezifikationen kenntlich zu machen. Sie können nach diesem Zeichen drei unterschiedliche Definitionen eingeben: Auflösung, Dateiformat und Farbraum.
Auflösung
Ein 1, 2 oder 3 Zeichen langer dpi-Wert gibt die Auflösung der Layoutbilder, die in diesem Ordner erzeugt werden sollen, vor. %0 bedeutet, dass überhaupt keine Layoutbilder erzeugt werden!
Dateiformat
Das Steuerzeichen t bewirkt, dass Layoutbilder auch dann im TIFF-Format erzeugt werden, wenn das Feinbild einen Beschneidungspfad oder Schmuckfarben enthält. Falls Sie TIFF-Layoutbilder, welche mehrere Beschneidungspfade enthalten, benutzen möchten, verwenden Sie keine hochaufgelösten EPSF-Dateien mit Beschneidungspfad (siehe auch MaskToEps und SpotToEps in Kapitel 8.1.2 "Globale OPI Präferenzen"). Ein EPS-Feinbild ist ein besonderer Fall, da das Modul "opisrv" nur den pixelbasierten Teil der Datei überprüft und nicht nach zusätzlichen Objekt-/Vektor-basierten Bildteilen sucht. Die ImageServer-Software unterstützt sowohl Pixel- als auch Vektor-basierte EPSF-Dateien.

Hinweis: Alternativ können Sie das Modul "layout" verwenden um TIFF-Layoutbilder von EPSF-Feindaten zu erzeugen (weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Kapitel 6.2 "layout").

Die Layout-Dateiformate lassen sich mit folgenden Steuerzeichen bestimmen:
%t TIFF (erzwingt pixelbasiertes Layoutbild)
%e EPS
%j JPEG (erzwingt pixelbasiertes Layoutbild)
%g PNG (erzwingt pixelbasiertes Layoutbild)
%n Neutral
%n bewirkt, dass der Ordner die OPI Servereinstellungen übernimmt und alle ordnerspezifischen Einstellungen ignoriert.
Plattform
%m Reine Macintosh-Vorschau
%p Plattformübergreifende/Windows-PC Vorschau
Beispiel:
Ordner_Name%80em führt zu 80 dpi Macintosh-kompatiblen EPSF-Layoutbildern.
Farbraum
b, r oder c für die Farbräume der Druck- und der Bildschirmvorschau (mit b für Graustufen, r für RGB und c für CMYK). Das Steuerzeichen l für den Lab-Farbraum ist ebenfalls verfügbar. Wenn Sie das Steuerzeichen l verwenden, dann sind TIFF-Layoutbilder und die Druckvorschau von EPSF-Layoutbildern im Lab-Farbraum während die Bildschirmvorschau von EPSF-Layoutbildern im RGB-Farbraum angelegt wird.
%b Graustufen
%r RGB
%c CMYK
%l Lab
Allgemein
%u Schmuckfarben ignorieren (siehe Seite 55)
%v Schmuckfarben unterstützen (siehe Seite 55)
%x Pfade ignorieren (siehe Seite 55)
%y Pfade unterstützen (siehe Seite 55)

Wichtig: Die in einem Ordnernamen kodierten Parameter betreffen auch alle Unterordner, d. h. sie sind automatisch für den gesamten Ast des Verzeichnisbaums gültig!

Syntax für den Ordnernamen
Der Name des Ordners muss mit dem Zeichen % gefolgt von keinem oder mehreren Ziffern für die Auflösung und weiteren der aufgelisteten Optionen enden. Dabei ist die in der folgenden Tabelle angegebene Reihenfolge einzuhalten. Es ist jedoch unerheblich, ob Sie Klein- oder Großbuchstaben verwenden. Andere als die angegebenen Zeichen oder Leerzeichen sind nicht erlaubt.
1. Auflösung (in dpi)
2. e, t, g, j, n
3. m, p
4. b, c, r, l
5. u, v
6. x, y
Abb. 13 zeigt ein Beispiel für Ordner-spezifische OPI-Einstellungen:
Im Ordner "test-images%0" werden vom OPI-Server keine Layoutbilder von Feindaten berechnet, da der Ordnernamen mit dem Steuerzeichen "%0" endet.
Im Ordner mit dem Namen "test-images%36pb" werden von allen EPSF- und TIFF-Feinbildern 36 dpi Layoutbilder berechnet, die eine rein Windows-kompatible Druck- und Bildschirmvorschau im Graustufen-Farbraum enthalten.
Abb. 13: Festlegen von Ordner-spezifischen OPI-Einstellungen

5.4 Bilder mit ICC-Profilen verknüpfen
Für eine qualitativ hochwertige Farbanpassung benötigt der OPI-Server ein ICC-Quellprofil (Bildprofil) für jedes Bild und ein ICC-Zielprofil (Druckerprofil) für die Druckerwarteschlange.
Das Programm "Tagger" dient dazu, Feindaten mit ICC-Bildprofilen zu verknüpfen, um eine korrekte Farbdatentransformation zu gewährleisten (weitere Detailinformationen zur Transformation von Farbdaten mit ICC-Profilen zeigt Abb. A-3 in Kapitel A 2 "Farben, Farbanpassung, Proofdruck - Konzepte").
Bitte beachten Sie, dass für die Verknüpfung sowohl das Bild als auch das Profil auf dem Server gespeichert sein müssen. Außerdem muss das Volume, auf dem die Verknüpfung durchgeführt werden soll, über genügend freie Festplattenkapazität verfügen - es sollte mindestens soviel Platz frei sein, wie das größte Bild an Speicherplatz benötigt (z. B. 20 MB, wenn das größte Bild 20 MB groß ist), da das Modul "opisrv" die Bilddaten temporär verdoppelt.
Mounten Sie das Volume "HELIOS Applications", öffnen Sie den Ordner "MacOS" und dann den Ordner "OPI Tools". Doppelklicken Sie auf das Symbol des Programms "Tagger", wie es in Abb. 14 zu sehen ist.
Abb. 14: Starten des Programms "Tagger"

Mit dem Programm "Tagger" können Sie so genannte ICC-Infodateien anlegen, in denen für alle Bilder eines Ordners Anweisungen zur Verknüpfung mit Profilen hinterlegt sind. Außerdem können Sie auch einzelne Bilder mit Profilen verknüpfen.
Wählen Sie den Eintrag New aus dem Menü File des Programms aus.
Anlegen einer ICC-Infodatei
Der in Abb.15 gezeigte Dialog erlaubt es Ihnen, sowohl generelle Verknüpfungsoptionen als auch spezielle Optionen für die verschiedenen von ImageServer unterstützten Speicherformate einzustellen (z. B. TIFF, EPSF).
Abb. 15: Festlegen der allgemeinen Einstellungen für eine neue ICC-Infodatei

Sie müssen für jedes Dateiformat separat entscheiden, ob Sie die Profile per Referenz verbinden oder in die Bilddatei einbetten wollen.
Dann können Sie ein RGB- und ein CMYK-Profil für das jeweilige Bildformat auswählen.
Die Option Overwrite existing profiles sollte mit großer Sorgfalt eingesetzt werden. Immer wenn Sie ein Bild mit einem eingebetteten Profil in dem Ordner speichern, der diese spezielle ICC-Infodatei enthält, wird das bereits vorhandene Profil überschrieben.
Durch das Aktivieren der Option Update Folder Contents sorgen Sie dafür, dass die aktuellen Profilvorgaben sofort auf die jeweiligen Bilder angewandt werden (wobei zu berücksichtigen ist, dass das Modul "opisrv" einige Zeit benötigt, um die Änderungen anzuwenden).
Zuerst sollten Sie, wie in Abb. 15 zu sehen, die "General"-Optionen festlegen. Dies ist besonders sinnvoll, wenn Sie für unterschiedliche Bildformate das gleiche CMYK- (oder RGB-) Profil verwenden wollen. Sie können dann für die einzelnen Formate über das Einblendmenü individuelle Profile auswählen oder einfach den Eintrag General verwenden. In Abb. 16 sehen Sie ein entsprechendes Beispiel.
Abb. 16: Einstellungen für das Format TIFF in einer ICC-Infodatei

Hinweis: Der Eintrag General ist die Vorgabe in den Einblendmenüs für die verschiedenen Formate, außer wenn das Format nicht mit einem bestimmten Profiltyp verknüpft werden kann. Beispielsweise kann ein PICT-Bild nicht mit einem CMYK-Profil verknüpft werden.

Das Verhalten der verschiedenen Dateiformate kann dabei unterschiedlich sein. Wie oben erwähnt, erlaubt das PICT-Format z. B. keine Verknüpfung mit einem CMYK Profil.
Speichern einer ICC-Infodatei
Nachdem Sie für alle Bildformate Verknüpfungseinstellungen festgelegt haben, können Sie Ihre neue ICC-Infodatei speichern.
Klicken Sie auf die Taste Save, um den Dialog zur Auswahl des Zielordners zu öffnen (siehe Abb. 17).
Bitte achten Sie darauf, dass es ein paar wichtige Dinge in Bezug auf das Speichern dieser Datei zu beachten gibt:
Die ICC-Infodatei kann jederzeit verändert werden. Öffnen Sie die Datei mit einem Doppelklick, um das Programm "Tagger" automatisch zu starten (Abb. 18).
Abb. 18: Ordner mit einer "!iccinfo.oic"-Datei

Verknüpfen einzelner Bilder mit Profilen
Sie können das Programm "Tagger" auch verwenden, um einzelne Bilder nacheinander mit Profilen zu verknüpfen. Der Vorgang ist vergleichbar zu dem oben beschriebenen.
Wählen Sie den Eintrag New aus dem Menü File, um den ICC-Infodatei-Dialog zu öffnen.
Wählen Sie dann das Datenformat der Datei aus, die Sie mit einer Profilinformation verknüpfen wollen, und suchen Sie das passende Profil dazu. Klicken Sie dann auf die Taste Tag Image, um den Dialog zu öffnen, in dem Sie das entsprechende Bild auswählen können.
Das Programm "Tagger" erzeugt intern eine (temporäre) ICC-Infodatei, um das Bild mit dem Profil zu verknüpfen. Anschließend wird die ICC-Infodatei wieder gelöscht.
Verknüpfen von Layout-bildern mit Profilen
Das Programm "Tagger" sollte nur zur Verknüpfung von Feinbildern mit ICC-Profilen eingesetzt werden. Sollte es Ihnen passieren, dass Sie ein Layoutbild mit einem Profil verknüpfen, dann wird dies kommentarlos ignoriert, da diese vom OPI-Server automatisch mit Profilen verknüpft werden. Für die Verknüpfung von Layoutbildern mit ICC-Profilen gelten die folgenden Regeln:

Hinweis: Um weitere Details über den Farbraum für Layoutbilder zu erfahren, lesen Sie bitte in Kapitel 3.5 "Modifikation von Farbmodi durch ImageServer" weiter.

Information über verknüpfte Profile
Es gibt zwei Methoden um Profilinformationen, die mit dem Programm "Tagger" an eine Bilddatei gehängt wurden, zu erhalten:
Öffnen Sie File > Open Tag Info Window. Ziehen Sie dann die Datei(en), über die Sie Profilinformationen haben möchten, in das Fenster.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, Get Tag Info- aus dem Menü File auszuwählen.
Sie können unser UNIX Programm "oiimginfo" verwenden, um zu überprüfen, ob ein Bild bereits mit einem Profil verknüpft ist oder nicht. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 6.5 "oiimginfo".
5.5 Exportieren/Importieren von XMP information
Eine Bilddatei kann Informationen über XMP (Extensible Metadata Platform), Metadaten oder Beschneidungspfade beinhalten. ImageServer lässt Sie diese Information in eine Datei exportieren, oder genausogut die Informationen in eine Bilddatei laden.
5.5.1 Exportieren
Rufen Sie "oiimginfo" mit der Option -f für eine Bilddatei auf und geben Sie einen Dateinamen für das Exportieren an (siehe -E <ExportType> in 6.5 "oiimginfo").
Beispiel:
cd /usr/local/helios
bin/oiimginfo -E XMP -f /demovol/Info.xmp image.jpg
ImageServer legt dann eine Datei in dem angegebenen Verzeichnis an (im obigen Beispiel in "/demovol"), die die XMP-Informationen enthält.
5.5.2 Importieren
(Die XMP-Datei muss im UTF-8 Format vorliegen.)
Rufen Sie "layout" mit der Option -f auf (siehe 6.2.10 "Bilddateien mit ICC-Profilen, Pfadinformation und Metadaten verknüpfen".
Beispiel:
cd /usr/local/helios
bin/layout -f "XMP:ADD:/demovol/Info.xmp"image.jpg
5.6 Aktualisierung von Layoutbildern mit dem Programm "touch"
Das Macintosh- und Windows-Dienstprogramm "touch" wurde im Rahmen der Installation automatisch in das Volume "HELIOS Applications" ("HELIOS_APPS") kopiert. Die UNIX Version des Programms heißt "opitouch" und wird in Kapitel 6.3 "opitouch" erläutert.
Das Programm hilft Ihnen, neue Layoutbilder zu erzeugen. Dies kann aus zweierlei Gründen notwendig sein:
Normalerweise wird ein Layoutbild, kurze Zeit nachdem Sie ein Feinbild auf dem Server gespeichert haben, automatisch erzeugt. Das Layoutbild enthält dann die Einstellungen, die aktuell in HELIOS Admin definiert sind. Wenn Sie diese Einstellungen ändern, dann werden die Layoutbilder nicht automatisch aktualisiert.
Wenn Sie sich dazu entscheiden, ein altes Layoutbild zu aktualisieren, dann können Sie das zugehörige Feinbild öffnen und erneut speichern. Alternativ können Sie das Programm "touch" für diesen Zweck einsetzen. Diese Variante ist deutlich effektiver, da das Programm das Speichern eines Feinbildes auf dem Server simuliert, ohne es in einem Bildbearbeitungsprogramm öffnen zu müssen.
Mounten Sie das Volume "HELIOS Applications" (für PCShare: "HELIOS_APPS"), öffnen Sie dann den Ordner "MacOS" (für PCShare: "Windows") und schließlich den Ordner "OPI Tools".
Ziehen Sie das Programmsymbol "touch" (für PCShare: "Touch.exe") auf Ihren lokalen Desktop.
Jetzt müssen Sie nur das Feinbild (oder mehrere Feinbilder auf einmal), von dem Sie erneut ein Layoutbild berechnen wollen, auf das Symbol "touch" ziehen (siehe Abb. 19).
Abb. 19: Ein Bild "touchen"

Das Programm "touch" wird dann automatisch - nach einer Zeitverzögerung von 30 Sekunden (Vorgabe) - die Erzeugung eines neuen Layoutbildes anstoßen.

Wichtig: Sie können mehrere Bilder gleichzeitig auswählen und auf das Symbol des Programms "touch" ziehen. Wählen Sie dafür aber keine Ordner aus!

Beachten Sie bitte, dass die Zeit, die der Server für das Erzeugen neuer Layoutdateien benötigt, von der Anzahl der Layoutaufträge und Prozesse abhängt.
Das Programm "touch" kann zum Verknüpfen hochaufgelöster Bilder hochaufgelöste Bilder mit ICC-Profilenverwendet werden. Dafür wird ein komplettes Verzeichnis mit Feindaten und eine "!iccinfo.oic" Datei mit "touch" bearbeitet. Dadurch dass das Programm "Touch.exe" einen neuen Layoutprozess im Verzeichnis erzwingt, werden bestehende Eingangsprofile gemäß der in der "!iccinfo.oic" Datei gespeicherten Information neu ausgelesen.
5.6.1 Verwendung des Programms "Touch.exe" unter Windows
Unter Windows können Sie nur eine bestimmte Anzahl von Dateien gleichzeitig auf das Symbol des Programms "Touch.exe" ziehen, da sonst Windows eine Fehlermeldung anzeigt. In diesem Fall können Sie wie folgt vorgehen:
Starten Sie das Programm "Touch.exe" und ziehen Sie dann alle Feinbilddateien in das nun geöffnete Programmfenster. Sie können auch die ausgewählten Dateien im Explorer kopieren und dann in das Programmfenster einsetzen.
Bitte beachten Sie, dass die Zeit, die der Server benötigt um neue Layoutbilder zu erzeugen, von der Anzahl der zu bearbeitenden Feinbilder und der Prozesse abhängt.

Hinweis: Das Programm "touch" kann auch dazu eingesetzt werden, um Feinbilder mit ICC-Profilen zu verknüpfen.

5.7 OPI-Einstellungen im Druckdialog - mit/ohne Bilder(n)
Die OPI-Druckoptionen in den Druckdialogen der vorhandenen Programme sind unterschiedlich. Im Folgenden erklären wir die Einrichtung von OPI-spezifischen Einstellungen anhand der Programme QuarkXPress und InDesign, und ihre Auswirkungen auf die Druckausgabe.
5.7.1 QuarkXPress
Wenn das Kästchen OPI aktiv markiert ist, bietet das Programm QuarkXPress die Option Mit Bildern an (siehe Abb. 20).
Abb. 20: OPI-Druckoptionen (QuarkXPress 6)

Mit Bildern
Wenn Sie diese Einstellung auswählen, dann sind im PostScript-Druckauftrag, der von Ihrem Macintosh an den Server gesendet wird, alle platzierten Bilder und alle OPI-Kommentare enthalten, die diese Bilder beschreiben. Sobald der Druckauftrag auf dem Server angekommen ist, ersetzt der OPI-Mechanismus die Bilddaten durch die original Feinbilder - oder durch die Layoutbilder, wenn Sie mit Layoutbildern drucken (siehe auch Abschnitt Layoutbilder drucken in Kapitel 4.4 "OPI-Einstellungen für Druckerwarteschlangen").
Das Deaktivieren der Einstellung Mit Bildern reduziert die Datenmenge, die von Ihrem Client zum Server gesendet wird. Der PostScript-Druckauftrag enthält jetzt keine Bilddaten mehr. Die zugehörigen OPI-Kommentare sind jedoch noch immer im Druckauftrag enthalten. Der OPI-Server ersetzt jetzt keine Bilder mehr (die vom Satzprogramm kommen), sondern er füllt Lücken auf. Die resultierende Druckausgabe ist komplett und korrekt.
Es ist immer dann sinnvoll von dieser Option Gebrauch zu machen, wenn ein Dokument viele TIFF- oder EPS-Dateien enthält, und daher (trotz der Verwendung von Layoutbildern) recht groß wird.

Wichtig: Sie können die Mit Bildern-Funktion nur dann deaktivieren, wenn alle Ihre Bilder auf dem OPI-Server gespeichert sind. Diese Arbeitsweise funktioniert immer dann zuverlässig, wenn Sie nur mit Layoutbildern arbeiten. Falls Sie jedoch original Feinbilder in Ihrem Satzdokument platzieren, dann kann es zu Problemen kommen, da der OPI-Server - per Vorgabe - keine Feinbilder ersetzt oder Lücken auffüllt. Wenn Sie eine der Mit Bildern-Funktionen für Feinbilder deaktivieren, dann werden diese Bilder im Ausdruck fehlen (sie können dieses Problem lösen, indem Sie in der Druckerwarteschlange die Vorgabe der Option Bilder ersetzen auf Alle umstellen - siehe Kapitel 4.4 "OPI-Einstellungen für Druckerwarteschlangen").

Niedrige Auflösung
Zusätzlich können Sie die Option Niedrige Auflösung auswählen, um im Dokument enthaltene hochaufgelöste TIFF-Bilder vor dem Ausdrucken herunterzurechnen.
5.7.2 InDesign
Beim Ausdrucken eines Dokuments aus InDesign, lassen sich über die OPI-Einstellungen im Druckermenü "Erweitert" wahlweise verschiedene importierte Bildtypen bei der Übertragung der Bilddaten zum Drucker (oder in eine Datei) auslassen. Lediglich die OPI-Kommentare bleiben für die spätere Weiterverarbeitung durch einen OPI-Server erhalten. Dieses Verhalten entspricht im Grunde genommen dem von QuarkXPress, das in 5.7.1 "QuarkXPress" beschrieben wurde.
OPI-Bildersetzung
Wenn die Option OPI-Bildersetzung (Abb. 30) aktiviert ist, ersetzt InDesign bei der Ausgabe niedrigaufgelöste EPS-Bilder durch hochaufgelöste Grafiken. Deaktivieren Sie diese Option, wenn Sie ImageServer eine serverbasierte OPI-Bildersetzung vornehmen lassen wollen.

Wichtig: Damit ImageServer anstelle von InDesign die serverbasierte OPI-Bildersetzung vornimmt, darf die Option OPI-Bildersetzung nicht ausgewählt sein!

Für OPI auslassen
Diese Option erlaubt es Ihnen, wahlweise verschiedene importierte Bildtypen (EPS, PDF und Bitmap-Bilder) bei der Übertragung der Bilddaten zum Drucker (oder in eine Datei) auslassen. Lediglich die OPI-Kommentare bleiben für die spätere Weiterverarbeitung durch einen OPI-Server erhalten. Die Kommentare enthalten die Information darüber, wo die Feindaten in einem HELIOS OPI-Volume liegen. InDesign schickt dann nur die Kommentare im Druckauftrag mit. Beachten Sie bitte, dass die Option Für OPI auslassen für eingebettete Grafiken keinerlei Auswirkung hat.

Hinweis: Wenn Sie im Abschnitt Für OPI auslassen EPS auswählen, wird OPI-Bildersetzung automatisch ausgegraut und ist nicht verfügbar.

5.8 QuarkXPress mit ImageServer nutzen
Die ImageServer-Software unterstützt auch das Einfärben des Bildhintergrunds von pixelbasierten Strich- und Graustufen-Bildern in QuarkXPress. Um davon Gebrauch machen zu können, müssen Sie zunächst das Modul "HELIOS OPI TuneUp XT" in den Ordner "XTension" von QuarkXPress kopieren:
Mounten Sie das Volume "HELIOS Applications" (für PCShare: "HELIOS_APPS") und öffnen Sie den Ordner "MacOS" (für PCShare: "Windows"). Im Ordner "OPI Tools" finden Sie schließlich den Ordner "HELIOS OPI TuneUp".
Kopieren Sie dann die Datei "HELIOS OPI TuneUp XT" aus dem entsprechenden Ordner ("XPress 3-4" - "XPress 6") in den Ordner "XTension" Ihres QuarkXPress-Programms.
Die Erweiterung arbeitet automatisch, so dass keine weiteren Maßnahmen mehr erforderlich sind.
Nachdem Sie Ihr Dokument fertig gestaltet haben, können Sie sich Informationen zu den platzierten Bildern anzeigen lassen.
Wählen Sie dazu den Eintrag Verwendung- aus dem QuarkXPress-Menü Hilfsmittel und im Fenster dann die Registerkarte Bilder.
Im Fenster Verwendung finden Sie alle notwendigen Informationen, um die OPI-Einstellungen im Druckdialog richtig einstellen zu können. Sie sehen dort beispielsweise, ob Sie nur Layoutbilder platziert haben (dies ist am Pfad und dem Namen der jeweiligen Bilddatei ersichtlich) und mit welchen Arten von Dateiformaten Sie es zu tun haben. In Abb. 21 sehen Sie ein Beispieldokument mit der Anzeige des zugehörigen Verwendung-Fensters.
Abb. 21: Anzeige von Bildinformationen in QuarkXPress

5.8.1 Druckeinstellungen in QuarkXPress
Registerkarte "Layout"
In der Registerkarte "Layout" des Druckdialogs können Sie angeben, ob Sie Auszüge oder Composite drucken wollen (siehe Abb. 22). Wenn Sie ein bestimmtes ICC-Druckerprofil für Ihre Druckerwarteschlange ausgewählt haben, dann müssen Sie bei der Aktivierung der Einstellung Auszüge beachten, dass nur CMYK- und Vielkanal-(z. B. Hexachrome®)-Ausgabeprofile mit dieser Einstellung kooperieren. Andere Profile erlauben kein Drucken von Auszügen und verursachen entsprechende Fehlermeldungen. Falls Sie eine solche Fehlermeldung bekommen, dann überprüfen Sie bitte die Einstellungen der entsprechenden Druckerwarteschlange in HELIOS Admin (Weiteres in Kapitel 4.4 "OPI-Einstellungen für Druckerwarteschlangen").
Die Ausgabe von Auszügen kann fehlschlagen, wenn Sie RGB-Feinbilder in Ihrem Dokument platziert oder die Einstellung EBU RGB als Vorgabe für die Layouterzeugung gewählt haben (siehe hierzu Kapitel 4.2 "Einstellungen für den OPI-Server"). Diese Einschränkung wird von QuarkXPress verursacht, da das Programm nicht in der Lage ist, RGB-Bilder zu separieren (selbst wenn die original Feinbilder im CMYK-Farbraum vorliegen).
Abb. 22: "Layout"-Register in QuarkXPress

Registerkarte "Einstellungen"
In der Registerkarte "Einstellungen" können Sie die Einstellungen für das Papierformat und den gewählten Druckertyp überprüfen.
Wählen Sie Ihren aktuellen Druckertyp aus dem Einblendmenü Druckerbeschreibung aus (siehe Abb. 23). Der Eintrag Standard Farbe kann gewählt werden, wenn Ihr Drucker nicht in der Liste enthalten ist, Sie aber Farbbilder ausdrucken wollen; wählen Sie jedoch nicht den Eintrag Standard S/W aus.
Abb. 23: "Einstellungen"-Register in QuarkXPress

Registerkarte "Ausgabe"
In der Registerkarte "Ausgabe" des Druckdialogs können Sie OPI-spezifische Einstellungen für Ihren Druckauftrag vornehmen (siehe Abb. 24).
Abb. 24: "Ausgabe"-Register in QuarkXPress

Registerkarte "OPI"
Die Registerkarte "OPI" des Druckdialogs erlaubt es Ihnen festzulegen, ob die im Dokument platzierten Bilder in den Druckauftrag aufgenommen werden sollen oder nicht. Sie können diese Einstellung für TIFF- und EPSF-Bilder getrennt vornehmen (siehe Abb. 25). Zusätzlich können Sie die Einstellung Niedrige Auflösung markieren, um platzierte hochaufgelöste TIFF-Bilder für die Druckausgabe in der Auflösung zu reduzieren.
Abb. 25: "OPI"-Register in QuarkXPress

5.8.2 Beschränkungen in QuarkXPress mit ImageServer und PDF HandShake umgehen
Sie können ImageServer verwenden um Beschränkungen in QuarkXPress zu umgehen. Beispielweise kann QuarkXPress in den Versionen 3 bis 5 keine Ausgabe im DeviceN-Farbraum produzieren, und QuarkXPress 3 bis 6 kann keine In-RIP-Separationen ausgeben. Sie können jedoch, wenn Sie QuarkXPress mit ImageServer benutzen, In-RIP-Separationen im DeviceN-Farbraum erzeugen:
Drucken Sie aus QuarkXPress Composite auf eine "Create PDF"-Druckerwarteschlange um PDF-Dateien zu erzeugen. Verwenden Sie dabei die OPI-Bildersetzung aus ImageServer. Stellen Sie sicher, dass Sie die DeviceN-Funktionalität für diese Druckerwarteschlange aktiviert haben (siehe Abb. 10 sowie den Abschnitt PostScript 3/DeviceN Ausgabe in Kapitel 4.4 "OPI-Einstellungen für Druckerwarteschlangen").
Die erzeugten PDF-Dokumente enthalten dann die vollständige DeviceN-Schmuckfarbeninformation von TIFF-, DCS-2-,und Photoshop-Feindatenbildern, die Schmuckfarben enthalten, sowie von eingefärbten Graustufenbildern. Drucken Sie diese PDF-Dokumente aus PDF HandShake, mit seiner Vielzahl von Optionen, wie z. B. Host-basierter oder In-RIP-Separation, auf einen PostScript 3 kompatiblen Belichter oder ähnliches Ausgabegerät.
5.8.3 Die HELIOS Preview XT
Haben Sie diese Erweiterung auf Ihrem Server installiert, so wird eine Vorschaudatei von jedem QuarkXPress-Dokument, das Sie sichern, erzeugt. Dabei wird der Dateiname des Dokuments beibehalten und um die Endung ".xpv" erweitert:
Mounten Sie das Volume "HELIOS Applications" (für PCShare: "HELIOS_APPS"), öffnen Sie dann den Ordner "MacOS" (für PCShare: "Windows"). Im Ordner "OPI Tools" finden Sie schließlich den Ordner "HELIOS Preview".
Kopieren Sie die Datei "HELIOS Preview XT.xnt" aus dem Ordner der entsprechenden QuarkXPress-Version in den Ordner "XTension" der QuarkXPress Anwendung.

Hinweis: Für QuarkXPress 6 müssen Sie erst das "HELIOS Preview XT.dmg" mounten um Zugang zu der Datei "HELIOS Preview XT.xnt" zu erhalten.

Die Installation der Erweiterung ist damit abgeschlossen und sie kann sofort benutzt werden:
Öffnen Sie Bearbeiten > HELIOS Preview XT- aus dem QuarkXPress-Menüleiste.
Über die Option Preview bei Sicherung erstellen in der Registerkarte Allgemein können Sie festlegen, ob beim Abspeichern eines QuarkXPress-Dokuments ein Vorschaubild erzeugt werden soll (siehe Abb. 26).
Abb. 26: HELIOS Preview XT: Allgemeine Einstellungen

In der Registerkarte Bildeinstellungen lässt sich das Bilddateiformat der Vorschaudatei bestimmen: PNG oder JPEG mit den entsprechenden Einstellungen (siehe Abb. 27)
Abb. 27: HELIOS Preview XT: Bildeinstellungen

In der Registerkarte Tastaturkürzel können Sie eine Tastenkombination definieren, die Vorschaudateien auch ohne Speichern des Dokuments erzeugt (siehe Abb. 28).
Abb. 28: HELIOS Preview XT: Tastaturkürzel

5.9 InDesign mit ImageServer nutzen
In diesem Abschnitt werden schwerpunktmäßig die Einstellungen der InDesign Druckmenüs "Ausgabe" (Abb. 29), in dem Sie festlegen, ob Sie Auszüge oder Composite drucken wollen, und "Erweitert" (Abb. 30) behandelt. Dort werden OPI-Einstellungen vorgenommen.
Druckmenü "Ausgabe"
Im Einblendmenü Farbe können Sie angeben, ob Sie Auszüge, Composite oder an ein PostScript RIP drucken wollen. Wenn Sie eine Composite-Farbanpassung von ImageServer statt von InDesign durchführen lassen wollen, dann wählen Sie Composite unverändert. Diese Einstellung lässt beim Drucken aus InDesign die Farben unverändert. Falls Sie direkt aus InDesign in einen bereits definierten Farbraum drucken möchten, wählen Sie Composite-Grau, Composite-RGB oder Composite-CMYK.
Abb. 29: Register "Ausgabe" im InDesign-Druckmenü

Druckmenü "Erweitert"
In diesem Menü können Sie angeben, welche Bildformate bei der OPI-Bildersetzung ausgelassen werden sollen. Sind ein oder mehrere Bildformate ausgewählt, lässt InDesign die Bilder aus, die OPI-Kommentare bleiben jedoch erhalten. Dadurch wird die Dokumentengröße beträchtlich verringert, und dennoch bleiben alle wichtigen Informationen, die ImageServer für eine einwandfreie OPI-Bildersetzung benötigt, erhalten.
Des Weiteren empfehlen wir Ihnen, die Option OPI-Bildersetzung nicht zu aktivieren, da dadurch sicher gestellt wird, dass die serverbasierte OPI-Bildersetzung von ImageServer durchgeführt wird.
Abb. 30: Register "Erweitert" im InDesign-Druckmenü

Wenn Sie aus dem Platzieren--Dialog ein EPS-Layoutbild auswählen, welches Sie in InDesign platzieren möchten, dann aktivieren sie die Option Importoptionen anzeigen.
Die Option Eingebettete OPI-Bildverknüpfung lesen veranlasst InDesign Verknüpfungen aus OPI-Kommentaren für Bilder, die in der Grafik enthalten oder darin verschachtelt sind, zu lesen (siehe Abb. 31).
Sie müssen diese Option deaktivieren, falls Sie Layoutbilder verwenden und planen, die OPI-Bildersetzung von ImageServer durchführen zu lassen. Wenn die Option deaktiviert ist, erhält InDesign die OPI-Verknüpfungen, aber liest sie nicht aus. Beim Drucken oder Exportieren werden der Proxy und die Verknüpfungen an die Ausgabedatei weitergereicht.
Abb. 31: InDesign Druckdialog

Wählen Sie die Option Photoshop-Beschneidungspfad anwenden um den Beschneidungspfad aus einer Photoshop EPS-Datei zu importieren.
5.9.1 Das HELIOS Preview Plugin
Haben Sie dieses Plugin auf Ihrem Server installiert, so wird eine Vorschaudatei von jedem InDesign-Dokument, das Sie sichern, erzeugt. Dabei wird der Dateiname des Dokuments beibehalten und um die Endung ".xpv" erweitert:
Mounten Sie das Volume "HELIOS Applications" (für PCShare: "HELIOS_APPS"), öffnen Sie dann den Ordner "MacOS" (für PCShare: "Windows"). Im Ordner "OPI Tools" finden Sie schließlich den Ordner "HELIOS Preview".
Kopieren Sie die Datei "HELIOS Preview.pln" aus dem Ordner der entsprechenden InDesign-Version in den Ordner "Plug-Ins" der InDesign CS Anwendung.
Die Installation des Plugins ist damit abgeschlossen und es kann sofort benutzt werden:
Öffnen Sie Zusatzmodule > HELIOS Preview > Voreinstellungen- aus der InDesign-Menüleiste.
Das Fenster HELIOS Preview erscheint (siehe Abb. 32). Hier können Sie das Bilddateiformat der Vorschaudatei bestimmen: PNG oder JPEG mit den entsprechenden Einstellungen. Zusätzlich können Sie mit der Option Preview beim Speichern festlegen, ob beim Abspeichern eines InDesign-Dokuments ein Vorschaubild erzeugt werden soll.
Abb. 32: HELIOS Preview: Einstellungen

5.9.2 PDF-OPI Arbeitsablauf
ImageServer kann eine reine PDF OPI-Bildersetzung vornehmen, in der die Layoutbilder innerhalb einer PDF-Datei durch die hochaufgelösten Feindaten ersetzt werden. Dadurch werden Transparenzen und Metadaten beibehalten und serverbasierte PDF-Arbeitsabläufe mit OPI-Layoutbildern ermöglicht.
Moderne Satzprogramme, wie z. B. Adobe InDesign, gehen in die Richtung reiner PDF-Arbeitsabläufe, in denen erweiterte Funktionen wie Transparenzen in PDF-Dokumenten, Schlagschatten und eingebette XMP-Metadaten unterstützt werden. All diese Funktionen sind mit heutigem PostScript nicht kompatibel, werden aber von oben genannter Lösung unterstützt.
Die Hauptvorteile des HELIOS serverbasierten OPI sind:
Benutzer von WebShare können Layoutbilder herunterladen und PDF-Druckaufträge ausgeben, die diese niedrigaufgelösten Bilder enthalten, die dann auf dem server bei der endgültigen Ausgabe durch Feindaten ersetzt werden.

Hinweis: InDesign unterstützt Transparenzen in vollem Umfang sofern keine Objekte, die Transparenzen beinhalten, Layoutbilder überdecken.

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Vormals "EtherShare OPI"


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