5 Struktur der
HELIOS Verzeichnisse
Die folgende Verzeichnisliste enthält alle Dateien, die bei der Installation im "HELIOSDIR"-Dateisystem eingerichtet werden (Abb.
27):
Abb. 27: HELIOS Verzeichnisbaum
|
HELIOS Produktverzeichnis
|
|
|
Alle verfügbaren Programme/Dienstprogramme
|
|
|
Zusätzliche Installationsdateien
|
|
|
Von allen Programmen verwendete Bibliotheken
|
|
|
Macintosh & Windows-Programme (UTF-8 Volume)
|
|
|
|
|
|
|
|
Das "HELIOSDIR"-Verzeichnis enthält neben seinen sechs Unterverzeichnissen ("bin", "etc", "lib", "public", "sbin" und "var") eine Reihe von "Manifest.xxx"-Dateien, welche Listen aller installierten Dateien für jedes HELIOS Produkt enthalten. Die Dateien "Manifest.base" und "Manifest.data" sind obligatorisch und existieren immer nach einer HELIOS Base-Installation. Andere "Manifest.xxx"-Dateien werden mit jedem HELIOS Produkt angelegt, das installiert wird,
z. B. erscheint die Datei "Manifest.es" nach der Installation von EtherShare, "Manifest.pcshare" nach der PCShare-Installation usw.
Im Folgenden beschreiben wir kurz den Inhalt der Unterverzeichnisse von "HELIOSDIR" und liefern detailliertere Informationen zu den Dateien in den Verzeichnissen "bin", "sbin", "var/conf" und "var/spool".
Das Verzeichnis "HELIOSDIR/bin" enthält alle verfügbaren Programme und Werkzeuge wie zum Beispiel Dienst- und Testprogramme:
"chpasswd", " hupd", "infocmp", "lcheck", "license", "locktable", "lpc", "lpq", "lpr", "lprm", "lscom", "machid", "oiinfo", "prefdump", "prefrestore", "prefvalue",
"psresolve", "slptool", "srvutil", "start-helios",
"stop-helios",
"swho
", "tic", "uniconv" und "uwhat".
Das Verzeichnis "HELIOSDIR/etc" enthält in seinen Unterverzeichnissen "install", "uninstall", "licversions", "daily", "kernel", "modes", "pdfweb", "prefs", "runonce", "startstop", "termdefs", "terminfo" und "updates" zusätzliche Installationsdateien.
Dieses Verzeichnis enthält die Standard-Präferenzen für jeden installierten Server, die in die Datei
"HELIOSDIR/var/conf/Preferences" geschrieben werden.
Das Verzeichnis "HELIOSDIR/lib" mit seinem Unterverzeichnis "OpenImage" enthält Bibliotheken und andere Ressourcen, die von allen Programmen gemeinsam verwendet werden.
Das Verzeichnis "HELIOSDIR/public" enthält in den Ordnern "ReadMe", "Documentation", "MacOS" und "Windows" Macintosh- und Windows-Programme. Macintosh- und Windows-Benutzer können auf diese Programme über das "HELIOS Applications"-Volume (Apple "Auswahl") und das "helios_apps"-Verzeichnis (Windows "Netzwerkumgebung") zugreifen.
Das "HELIOSDIR/sbin"-Verzeichnis enthält Programme, die automatisch vom Server gestartet werden:
"uninstall", "balanceif", "cloneif", "heliosgroups", "demouser", "demovol", "homevol", "diskif", "getlocalfs", "helios.daily", "holdif", "ifstat", "logrotate", "lpd", "pcap", "psof", "setmode", "shmif", "slpsrv", "srvsrv", "tcpif", "timeif", "update-versions", "yp-update", "execdaemon" oder "exechelper". Einige von ihnen wie beispielsweise "slpsrv" oder "srvsrv" laufen permanent im Hintergrund.
Wichtig: Die Dateien im "HELIOSDIR/sbin"-Verzeichnis sollten niemals manuell aufgerufen werden.
Das Verzeichnis "HELIOSDIR/var" enthält alle Konfigurationsdaten. Es ist das einzige Unterverzeichnis mit Schreib- und Leserechten.
Das Verzeichnis "adm" enthält die Server- und Drucker-Logdateien von heute und den vergangenen sechs Tagen.
Das Verzeichnis "cmaps" enthält Zuweisungstabellen für die Zeichenübersetzung, z. B.:
iso7, iso8, epson, hp.
Das Verzeichnis "ICC-Profiles" enthält Unterverzeichnisse für Scanner-, Monitor- und Drucker-Profile sowie die Index-Datei "!profile.inx", in der alle Profile aufgelistet sind. "ICC-Profiles" steht als gemeinsames Netzwerk-Volume zur Verfügung.
Das Verzeichnis "OpenImage" enthält üblicherweise keine permanenten Daten. Es wird von OpenImage-spezifischen Prozessen zur temporären Speicherung von Dateien verwendet, die nach der Beendigung der jeweiligen Aufgabe wieder gelöscht werden.
Das Verzeichnis "run" enthält Versions- und andere Hilfsdateien.
Das Verzeichnis "tmp" enthält üblicherweise keine permanenten Daten. Es wird von Produkten wie PrintPreview zur temporären Speicherung von Dateien verwendet, die nach der Beendigung der jeweiligen Aufgabe wieder gelöscht werden.
Das "conf"-Verzeichnis hat den folgenden Inhalt, den wir etwas näher betrachten wollen:
Diese Datei enthält die Zugriffsliste mit den IP-Adressen, die berechtigt sind sich am Server anzumelden, d. h. die HELIOS Dienste zu nutzen. Die Zugriffsliste kann mit EtherShare Amin (
Listen > IP-Zugang) oder mit PCShare Admin (
Setup > IP Access) verändert werden.
In der Grundeinstellung (nach der Installation) enthält die "ipaccess"-Datei keine Zugriffsbeschränkungen. Verwenden Sie die Programme EtherShare Admin oder PCShare Admin - wie weiter oben beschrieben -, um Zugriffsbeschränkungen einzurichten oder kopieren Sie die Datei "ipaccess.local" nach "ipaccess".
Um den entfernten Zugriff auf den LPD eines Servers unabhängig von den Einträgen in der Haupt-"ipaccess"-Liste zu erlauben, ist es möglich eine
"HELIOSDIR/var/conf/ipaccess.lpd"-Datei zu generieren, die nur von dem LPD-Dämon genutzt wird.
Diese Datei enthält die HELIOS Softwarelizenz(en), die mit Hilfe der in Kapitel
4.3 "Lizenzen" beschriebenen Werkzeuge angezeigt, gelöscht und erweitert werden können.
Die UNIX-Datei "passwd" enthält eine Liste aller HELIOS Benutzer im System. Jede Zeile in dieser Datei gibt den Namen des Benutzers sowie dessen Kennwort in kodierter Form wieder.
Die HELIOS Präferenzen werden in dieser (Binär)-Datei gespeichert. Präferenzen mit Standard-Werten, d. h. die nicht verändert wurden, erscheinen nicht in dieser Datei. Die in Kapitel
6 "HELIOS Dienstprogramme" ausführlich beschriebenen Programme
"prefdump", "prefrestore" und "prefvalue" können verwendet werden, um diese Datei zu erzeugen und zu aktualisieren. Jedoch empfehlen wir dringend, Präferenzwerte nur mit EtherShare Admin oder PCShare Admin zu ändern.
Jede Druckerwarteschlange erfordert einen Eintrag in der Datei "printcap", in dem detailliert die Art und Weise beschrieben ist, wie der zugeordnete physische Drucker angesprochen wird.
Dies ist ein typischer "printcap"-Eintrag für einen PAP-Drucker:
:lp=var/spool/qmeta/ljet/device:\
:if=var/spool/qmeta/ljet/if:\
:af=var/adm/printer.acct:\
:lf=var/spool/ljet/ljet-log:
5.9 HELIOSDIR/var/spool/dicts
Das Verzeichnis "dicts" enthält die HELIOS Funktionsverzeichnisse:
HeliosDict_2_1
HeliosPDFDict_1_1
HeliosPDFDict_1_0
HeliosSeparationDict_1_0
Das Funktionsverzeichnis für den "Linotype Farbseparation"-Prozess ist jetzt in die Druckerschnittstelle eingearbeitet worden und insofern nicht mehr in diesem Verzeichnis enthalten.
5.10 HELIOSDIR/var/spool/psfonts
Das Verzeichnis "psfonts" enthält alle PostScript-Schriften (Type 1 und Type 3), die über EtherShare Admin auf dem Host-Computer installiert werden.
Diese Datei enthält eine Liste aller auf dem Server installierten Schriften.
5.11 HELIOSDIR/var/spool/qmeta
Diese Verzeichnis enthält die Metadaten aller auf dem Server angelegten Druckerwarteschlangen. Die Warteschlangen "hold" und "error" sind vordefiniert. Das Verzeichnis einer Druckerwarteschlange enthält unter anderem die "FONTS"- und die "PPD"-Datei. Die "FONTS"-Datei enthält einen Liste aller PostScript-Schriften und in der "PPD"-Datei wird die für die jeweilige am Server eingerichtete Druckerwarteschlange ausgewählte Druckerbeschreibungsdatei (PPD) gespeichert.