HELIOS Base UB64 Benutzerhandbuch (Version 4.0.0)  
 

6 Aufbau der HELIOS Verzeichnisse

Die folgende Auflistung zeigt sämtliche Verzeichnisse, die während der Installation im Verzeichnis „HELIOSDIR“ angelegt werden (Tab. 6.1):

Wo Beschreibung Verwendung
bin Alle verfügbaren Programme/Tools nur lesen
etc Weitere Installationsdateien nur lesen
lib Von allen Anwendungen genutzte Library-Dateien nur lesen
public Mac- & Win-Anwendungen (UTF-8-Volume) nur lesen
sbin Anwendungen und Hintergrundprogramme für den Server nur lesen
var Alle Konfigurationsdateien lesen/schreiben

Tab. 6.1: HELIOS Verzeichnisbaum

Das Verzeichnis „HELIOSDIR“ enthält neben seinen sechs Unterverzeichnissen auch eine Reihe von „Manifest.<Produkt>“-Dokumenten, welche die installierten Dateien für jedes installierte HELIOS Produkt auflisten. Die beiden Dateien „Manifest.base“ und „Manifest.data“ sind obligatorisch und nach einer Installation von HELIOS Base immer vorhanden. Weitere „Manifest.<Produkt>“-Dateien werden für jedes installierte HELIOS Produkt angelegt, z. B. existiert „Manifest.es“ nach der Installation von EtherShare auf dem Server.

Im Folgenden wird der Inhalt der Unterverzeichnisse in „HELIOSDIR“ kurz beschrieben und detailliertere Informationen zu den Dateien in „bin“, „sbin“, „var/conf“ und „var/spool“ gegeben.

6.1 HELIOSDIR/bin

Das Verzeichnis „HELIOSDIR/bin“ enthält alle verfügbaren Programme und Tools z. B. Dienstprogramme für den Anwender:

„authutil“, „dt“, „htar“, „hupd“, „infocmp“, „lcheck“, „license“, „locktable“, „lpc“, „lpq“, „lpr“, „lprm“, „lscom“, „machid“, „mail“, „oiinfo“, „prefdump“, „prefrestore“, „prefvalue“, „printerlog“, „pstext“, „psresolve“, „psyslog“, „serverlog“, „socket“, „srvmsg“, „srvutil“, „start-helios“, „stop-helios“, „swho“, „tic“, „uniconv“ und „uwhat“.

6.2 HELIOSDIR/etc

Das Verzeichnis „HELIOSDIR/etc“ enthält zusätzliche Installationsdateien in den Unterverzeichnissen „daily“, „install“, „kernel“, „licversions“, „modes“, „prefs“, „runonce“, „startstop“, „termdefs“, „terminfo“, „uninstall“ und „updates“.

6.2.1 HELIOSDIR/etc/prefs

Dieses Verzeichnis enthält die Standardvorgaben eines jeden installierten Servers. Diese werden in die Datei „HELIOSDIR/var/conf/Preferences“ geladen.

6.3 HELIOSDIR/lib

„HELIOSDIR/lib“ und das Unterverzeichnis „OpenImage“ enthalten Library-Dateien sowie andere Ressourcen, die von allen Anwendungen gemeinsam genutzt werden.

6.4 HELIOSDIR/public

Das Verzeichnis „HELIOSDIR/public“ enthält die Unterverzeichnisse „Documentation“, „MacOS“, „Windows“ und „Java“. Die Anwendungen stehen am Server angemeldeten Mac-/Windows-Benutzern über das Volume „HELIOS Applications“ zur Verfügung.

6.5 HELIOSDIR/sbin

Das Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“ enthält Programme, die vom Server automatisch gestartet werden: „authsrv“, „balanceif“, „cloneif“, „demouser“, „demovol“, „desksrv“, „diskif“, „exechelper“ (nur OS X!), „getlocalfs“, „heladmsrv“, „helios.daily“, „heliosgroups“, „holdif“, „homevol“, „ifstat“, „logrotate“, „lpd“, „mdnsproxysrv“, „mdnssrv“ (nicht auf OS X!), „migrate“, „notifysrv“, „pcap“, „psof“, „rebuild“, „setmode“, „srvsrv“, „tcpif“, „timeif“, „uninstall“, „update-versions“, and „yp-update“. Einige dieser Programme wie beispielsweise „srvsrv“ laufen fortwährend im Hintergrund.

Wichtig:

Normalerweise sollten die Dienste im Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“ niemals von Hand gestartet werden, es sei denn, dies wird im Handbuch ausdrücklich geraten!

6.6 HELIOSDIR/var

Das Verzeichnis „HELIOSDIR/var“ enthält die gesamte Konfiguration und ist das einzige Unterverzeichnis in „HELIOSDIR/“, das sowohl Lese- als auch Schreibberechtigung bietet.

„adm“ enthält die Server- und Druckerabrechnungsdateien von heute und den letzten sechs Tagen.

„cmaps“ enthält Zuordnungstabellen für die Umsetzung von Zeichensätzen, wie z. B. iso7, iso8, epson.

„conf“. Siehe Abschnitt 6.6.1 „HELIOSDIR/var/conf“.

„ICC-Profiles“, ein gemeinsam zu nutzendes Netzwerkvolume, enthält neben Unterverzeichnissen für Scanner-, Monitor- und Druckerprofile auch die Indexdatei „!profile.inx“, in der sämtliche Profile verzeichnet sind.

„run“ enthält „Versions“ sowie andere Hilfsdateien.

„settings“ enthält Unterverzeichnisse, die dem Server als Speicherort für PPDs, Druckerskripte und -treiber sowie Distiller-Einstellungen dienen. Um dieses Verzeichnis allen Benutzern im Netzwerk verfügbar zu machen, wird es als HELIOS Volume veröffentlicht. Zusätzliche Unterverzeichnisse werden in „settings“ angelegt, wenn weitere HELIOS Produkte, wie z. B. „WebShare“ auf dem Host installiert werden.

„tmp“ enthält normalerweise keine permanenten Daten. Einige Produkte, wie ImageServer, speichern ihre Dateien temporär in diesem Verzeichnis und löschen diese wieder, wenn sie ihre Aufgabe erledigt haben.

6.6.1 HELIOSDIR/var/conf

Das Verzeichnis „conf“ enthält die folgenden Dateien, die hier genauer erläutert werden sollen:

passwd.key

Key für die RSA-Verschlüsselung. Beim Start prüft „authsrv“ nach der Existenz dieser Datei and verwendet sie für die Kodierung von Kennwörtern.

indexsuffixmap

Siehe Kapitel „Index Server suffix map“ im HELIOS Index Server Handbuch.

ipaccess

Diese Datei enthält eine Zugangsliste mit den IP-Adressen, die sich an die HELIOS Dienste anmelden bzw. diese nutzen dürfen. Sie können diese Liste mit Hilfe von HELIOS Admin bearbeiten (Vorgaben > IP Access). Siehe Kapitel 7.8.6 „IP Access“.

ipaccess.local

Standardmäßig sind in „ipaccess“ nach der Installation keine Zugangsbeschränkungen definiert. Um solche einzurichten, verwenden Sie HELIOS Admin wie oben beschrieben oder kopieren Sie den Inhalt der Datei „ipaccess.local“ nach „ipaccess“.

license

Diese Datei enthält die HELIOS Softwarelizenz(en), die mit Hilfe der in Kapitel 4.4 „Lizenzen“ beschriebenen Tools gelesen, entfernt und hinzugefügt werden können.

passwd

Die Datei „passwd“ enthält eine Liste aller HELIOS Benutzer auf dem System. Pro Zeile sind in dieser Datei Benutzername und das dazugehörige Kennwort verschlüsselt angegeben.

Preferences

HELIOS Serverpräferenzen sind in dieser (binären) Datei gespeichert. Präferenzen mit Standardwerten, d. h. die unverändert sind, erscheinen nicht in dieser Datei. Die Programme „prefdump“, „prefrestore“ und „prefvalue“, die in Kapitel 8 „HELIOS Dienstprogramme“ erläutert werden, lassen sich verwenden, um diese Datei zu bearbeiten bzw. zu aktualisieren. Dennoch raten wir Ihnen dringend, Servereinstellungen in HELIOS Admin vorzunehmen.

printcap

Jede Druckerwarteschlange benötigt einen Eintrag in der Datei „printcap“, in dem detailliert beschrieben ist, wie der ausgewählte physikalische Drucker angeschlossenen werden soll.

Typischer Eintrag für einen PAP-Drucker in „printcap“:

Laser1:\ 
    :lp=var/spool/qmeta/ljet/device:\ 
    :if=var/spool/qmeta/ljet/if:\ 
    :sh:\ 
    :mx#0:\ 
    :sf:\ 
    :du#0:\ 
    :sd=var/spool/ljet:\ 
    :af=var/adm/printer.acct:\ 
    :lf=var/spool/ljet/ljet-log:

6.6.2 HELIOSDIR/var/spool/dicts

Das Verzeichnis „dicts“ enthält die HELIOS PostScript-Dictionaries:

HeliosDict_2_1 
HeliosPDFDict_1_1 
HeliosPDFDict_1_0 
HeliosSeparationDict_1_0

6.6.3 HELIOSDIR/var/spool/psfonts

Das Verzeichnis „psfonts“ enthält sämtliche PostScript-Schriften (Type1 und Type3), die über HELIOS Admin auf dem Host installiert wurden.

FontDirectory

In dieser Datei werden alle auf dem Server installierten Schriften aufgelistet.

6.6.4 HELIOSDIR/var/spool/qmeta

Dieses Verzeichnis enthält die Metadaten aller bestehender Druckerwarteschlangen, die auf dem Server angelegt wurden. Standardwarteschlangen sind „hold“ und „error“. Im Verzeichnis einer jeden Druckerwarteschlange befinden sich unter anderem die Dateien „FONTS“ und „PPD“. Die Datei „FONTS“ enthält eine Liste aller PostScript-Druckerschriften, die Datei „PPD“ ist die Datei, welche die PPD für die auf dem Server angegebene Druckerwarteschlange enthält.


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HELIOS Handbücher 6. Februar 2019