TOC PREV NEXT INDEX

HELIOS PrintPreview UB Benutzerhandbuch


3 Mit PrintPreview arbeiten
3.1 PrintPreview-Dienstprogramme
3.1.1 psrip
Das Dienstprogramm "psrip" ist eine PostScript-RIP Anwendung, welche von der Kommandozeile gestartet wird. Sie eignet sich zum Generieren von Druckvorschau-Dateien vektorbasierter EPS- und PostScript-Dateien.
Gebrauch:
psrip [-v][-o Option][-a Attributes][-A][-l <level>]
[-V version][-e <xpixel,ypixel>][-p <width,height>]
[-s <xshift,yshift>][-N <serialno>]
[-i <InputFileName>]<OutputFilenameBase>
Falls kein <InputFilename> abgegeben ist, wird das PostScript von "stdin" gelesen.
Ausgabedateien haben die folgende Namenssyntax: <OutputFilename>.<PageNumber>.<OutputFileSuffix>
Die folgenden Option können mit "psrip" aufgerufen werden:
-h
Programmhilfe anzeigen.
-v
Fortschritt der Verarbeitung anzeigen.
-m
Mehrkanal-Bilddatei erzeugen. Diese Option wirkt sich nur dann aus, wenn auch In-RIP-Separation aktiviert ist
(-o inripseparation).

Hinweis: Nicht alle Bilddateiformate unterstützen Mehrkanal-Bildern. TIFF und Photoshop gehören zu den Formaten, die Mehrkanal-Bilddateien unterstützen. Zur Darstellung in Photoshop werden Schmuckfarben in Mehrkanal-Bildern in Prozessfarben umgewandelt. "psrip" führt die Umrechnung anhand der Schmuckfarben- Farbtabellen durch (siehe Abschnitt Abhilfe 1: in Anhang A 1.2 "Drucken von Dateien mit Schmuckfarben" durch

-A
Anti-Aliasing anwenden (4-fach Oversampling).
-o PrintResolution <double:72.0>
Auflösung des Ausgabegerätes in dpi setzen
(die Vorgabe ist 72.0).
-o PrintColor <str.CMYK>
Farbraum des Ausgabegerätes setzen CMYK, RGB oder Gray (die Vorgabe ist CMYK).
-o inripseparation <boolean:FALSE>
In-RIP-Separation aktivieren. Für jeden einzelnen Farbauszug wird eine Bilddatei geschrieben, es sei denn, Sie möchten eine Mehrkanal-Bilddatei erzeugen (-m).
-o SeparationOrder <string list:None>
Liste von Farbauszügen als Ausgabe. Diese Option wirkt sich nur zusammen mit der Option inripseparation aus. Der Wert ist eine durch Kommas getrennte Liste von Farbauszugsnamen.
Enthält der Name eines Farbauszugs Leerzeichen, muss die gesamte Liste in Anführungszeichen eingefasst werden. Die Namen der Farbauszüge müssen entweder implizit über den Farbraum (Cyan, Magenta, Yellow, Black, Red, Green, Blue oder Gray) definiert sein, oder durch SeparationColorNames. Falls SeparationColorNames nicht verwendet wird, wird jeder unbekannte Farbauszug (nicht über den Farbraum definiert) als Schmuckfarbe betrachtet.
-o SeparationColorNames <string list:None>
Liste aller verfügbaren Schmuckfarben. Diese Option wirkt sich nur zusammen mit der Option SeparationOrder und der Option inripseparation aus. Der Wert ist eine durch Kommas getrennte Liste von Farbauszugsnamen.
Enthält der Name eines Farbauszugs Leerzeichen, muss die gesamte Liste in Anführungszeichen eingefasst werden. Falls diese Option gesetzt wird, können nur Namen von Farbauszügen, die in ihr definiert wurden, in SeparationOrder als Schmuckfarben verwendet werden. Benutzt ein PostScript-Druckauftrag den Farbraum /Separation oder
/DeviceN, so wird anhand dieser Liste entschieden, ob die Schmuckfarbe bekannt ist oder in den alternativen Farbraum gewandelt wird.
-o RasterImageType <string:TIFF>
Gibt das Format des Rasterbildes an (die Vorgabe ist TIFF). Ist OpenImage nicht installiert, so ist diese Option nicht verfügbar und die Bilder werden immer im Rohdatenformat geschrieben.
Der Vorgabewert ist TIFF. Wenn Sie ein anderes Format wünschen, rufen Sie diese Option mit einem der folgenden Formate auf:
TIFF  TIFF Bildformat
JPEG  JPEG Bildformat
8BPS  Adobe Photoshop-Bildformat
PICT  Apple PICT Bildformat
..CT  Scitex CT Bildformat
Spezifische Einstellungen für die Bilddatei, wie z. B. die Qualität, können mittels Attribut gesetzt werden (siehe
-a attributes unten).
-o RasterImageSuffix <string:(siehe Text)>
Suffix des Rasterbildes für die Ausgabe. Die Vorgabe stammt vom Bildformat, z. B. .tif für TIFF.
-o CompressPrint <string:None>
Auf das Rasterbild angewandtes Komprimierungsverfahren. Einige Rasterbildformate unterstützen diverse Komprimierungsverfahren (z. B. ZIP -Komprimierung in TIFF-Dateien). Diese Option ist nur verfügbar, wenn OpenImage installiert ist.
Per Vorgabe ist kein Komprimierungsverfahren aktiv. Wenn Sie ein Komprimierungsverfahren angeben möchten, rufen Sie diese Option mit einer der folgenden Verfahren auf:
Flate  ZIP Komprimierungsformat
JPEG   JPEG Komprimierungsformat
-o vmsize <uint32:30720000>
Gibt die Größe des lokalen virtuellen Speichers in Bytes an (die Vorgabe ist 30 MB).
-o gvmsize <uint32:5120000>
Gibt die Größe des globalen virtuellen Speichers in Bytes an (die Vorgabe ist 5 MB).
-a attributes
Erlaubt spezifische Einstellungen für die Bilddatei mittels einer durch Komma getrennten Liste von Attributen, d. h. key=value-Paaren (siehe auch Kapitel 3.1.2 "Attribute für "psrip"-Optionen".
-l <uint32:2>
Gibt den PostScript-Level an (1, 2 oder 3). Die Vorgabe ist 2.
-V <str:None>
Ändert die Version des PostScript-Übersetzers
(z. B. 3015.102).
-e <double:<595,842>>
Seitenabmessung in Geräte-Pixeln angeben. xpixel und ypixel werden durch Kommas getrennt. Die Vorgabe ist 595 (xpixel) zu 842 (ypixel).
-p <double:8.26,11.69>
-p <str:A4>
Seitenabmessung in Zoll (inch) angeben. width und height werden durch Kommas getrennt. Alternativ kann auch das Papierformat angegeben werden. Die Vorgabe ist 8,26 (width) zu 11,69 (height). Alternativ können Sie ein Papierformat angeben. Dann ist der Vorgabewert <str:A4>.
Unterstützte Papierformate:
Letter, Legal, Executive, Ledger, A0, A1, A2, A3, A4, A5, B0, B1, B2, B3, B4, B5, B6
-s <double:0,0>
Verschiebung des Koordinatensystems in Zoll (inch). Dabei geben positive Werte die Richtungen oben sowie rechts an. xshift und yshift werden durch Kommas getrennt. Der Vorgabewert ist 0 (xshift) zu 0 (yshift).
-N <int:None>
Gibt die Seriennummer des PostScript-RIPs an.
-i <str:None>
Name der PostScript-Datei. Wird kein Dateiname angegeben, wird das PostScript von "stdin" gelesen (in diesem Fall kann "psrip" keine binäre EPS-Headerdaten verarbeiten).
3.1.2 Attribute für "psrip"-Optionen
Attribute lasen sich nur auf bestimmte Dateiformate anwenden und werden unter Verwendung folgender Syntax als Optionen auf der Kommandozeile angegeben:
layout -o Attributes=<attributes>=<value> oder
layout -a <key>=<value>
Weitere Attribute werden durch Kommas getrennt gesetzt.
Baseline (nur JPEG) <boolean:FALSE>
Erzeugt standardmäßig JPEG-Layoutbilder in mehreren Durchgängen. Wird die Option auf TRUE gesetzt, so werden die Layoutbilder im Baseline-Verfahren gesichert.
DctMethod (nur JPEG) <uint32:0>
Verwendet langsame, schnelle oder präzise DCT (0, 1, 2).
Quality (nur JPEG) <uint32:75>
Erzeugt Bilder in schlechter-höchster Qualität (1-100).
Quality (JPEG) <uint32:75>
Quality (JPEG 2000) <uint32:100>
Legt die Bildqualität eines JPEG oder JPEG2000 Bildes als Verhältnis zwischen komprimierter und unkomprimierter Datengröße fest. Es können Werte von 1-100 angegeben werden, oder folgende Konstanten:
Die Vorgabe für JPEG ist 75. Der Vorgabewert für JPEG2000 100 ("Lossless").
TileWidth (nur JPEG 2000) <uint32:256>
Bestimmt die Breite einer JPEG2000-"Kachel". Eine JPEG2000-Bilddatei ist aus aneinander angrenzenden "Kacheln" aufgebaut. Wenn Sie 0 als Wert angeben, wird das gesamte Bild aus nur einer "Kachel" aufgebaut.
TileHeight (nur JPEG 2000) <uint32:256>
Bestimmt die Höhe einer JPEG2000-"Kachel". Eine JPEG2000-Bilddatei ist aus aneinander angrenzenden "Kacheln" aufgebaut. Wenn Sie 0 als Wert angeben, wird das gesamte Bild aus nur einer "Kachel" aufgebaut.

Hinweis: Die Unterteilung eines JPEG 2000-Bildes in "Kacheln" beschleunigt das Kodieren und Dekodieren beträchtlich und minimiert den Speicherbedarf während dieser Zeit. Der beste Kompromiss an Zeit und Speicherbedarf liegt bei 256.

3.2 PrintPreview mit HELIOS Admin einrichten
3.2.1 Druckvorschau-Warteschlange einrichten
Eine Druckvorschau für einen Druckauftrag wird nur dann erstellt, wenn Sie aus Ihrem Anwendungsprogramm heraus in eine Druckvorschau-Warteschlange drucken.
Starten Sie HELIOS Admin.
Wählen Sie aus der Registerkarte Drucker den Eintrag Neu.
Wählen Sie aus dem Einblendmenü Verbindung den Druckertyp Druckvorschau.
Verbindung "Druckvorschau"
Im Fenster Printers können Sie Einstellungen für den Druckertyp Print Preview vornehmen. In Abb. 3 sehen Sie Einstellungen, die für einen typische "Drucken-nach Voransicht"-Arbeitsablauf verwendet werden können.
Abb. 3: Verbindungstyp Druckvorschau

Resolution
72 dpi ist ein sinnvoller Vorgabewert für eine Druckvorschau-Datei, da dieser der Standard-Monitorauflösung entspricht und somit für einen Softproof am Monitor bestens geeignet ist. Wenn Sie die Nutzung der Druckvorschau-Datei für andere Zwecke - wie z.B. den Ausdruck - planen, können Sie hier eine höhere Auflösung wählen. Bitte denken Sie daran, dass die Wahl der Auflösung einen großen Einfluss auf den temporären Festplatten-Speicherplatz hat, den das Drucksystem bei der Erzeugung der Vorschau benötigt. Wenn Sie die Auflösung verdoppeln (z.B. von 72 auf 144 dpi) dann vervierfacht sich der benötigte Speicherplatz.
Directory
Hier wird der Pfadname zu dem Ort angegeben, an dem PrintPreview die Druckvorschau-Dateien ablegt. Um die Funktionen Create Folder for each user, Name Prefix und Notify Program nutzen zu können, muss ein Verzeichnis angegeben sein.
Create folder for each user
Wenn diese Option aktiviert ist, erzeugt PrintPreview unter dem in Directory angegebenen Pfadnamen einen Ordner für jeden Benutzer, der auf eine Print Preview-Warteschlange druckt.
Name Prefix
Mit dieser Option können Sie ein Präfix vor den Namen des Druckauftrags setzen. So können Sie Dateien, die von einer bestimmten Druckerwarteschlange kommen, identifizieren, falls Sie mehrere Print Preview-Warteschlangen, die in dasselbe Verzeichnis drucken, eingerichtet haben.
Notify Program
Hier können Sie einen Pfadnamen angeben, der zu einem bestimmten Host-Programm führt. Dieses wird automatisch gestartet, sobald der Druckauftrag erfolgreich ausgegeben worden ist.
Include Separations
Ist diese Option aktiviert, dann werden alle Farbauszüge in die Druckvorschau-Datei eingefügt. Falls Sie Composite gedruckt haben, werden die Auszüge der Prozessfarben von PrintPreview berechnet und dann in die Druckvorschau-Datei eingefügt.
Include Color Preview
Durch die Wahl dieser Option wird eine Composite-Darstellung als Farbvoransicht in die Druckvorschau-Datei eingefügt. Wenn Sie aus dem Anwendungsprogramm separiert ausgedruckt haben, wird die Farbvoransicht von PrintPreview berechnet und in die Druckvorschau-Datei eingefügt.
Wenn Sie die beiden Optionen Include Separations und Include Color Preview aktivieren, dann enthält die Druckvorschau-Datei einen Satz Vorschau-Seiten pro Dokumentseite, die Sie ausgegeben haben (sowie weitere Vorschau-Seiten für Druckaufträge mit Schmuckfarben, die als Volltonfarben gedruckt wurden).
In-RIP Separations
Wenn diese Option aktiviert ist, verhält sich die Print Preview-Warteschlange wie ein in-RIP Gerät. Sie können bereits im Anwendungsprogramm festlegen, dass Sie als in-RIP Separation drucken oder den Ausgabefarbraum durch Initialisierung der Print Preview-Warteschlange gemäß den in Anhang A 1.4 "In-RIP Separation mit PrintPreview" gegebenen Anweisungen festlegen möchten.
Suppress Forward to Hold Queue
Wenn diese Option aktiviert ist, verbleiben die Druckaufträge solange in der Warteschlange, bis sie von einem Anwender manuell verschoben (oder gelöscht) werden. Sie müssen diese Option aktivieren, wenn Sie keine Warteschlange über den Hold Queue-Mechanismus ausgewählt haben. Sonst wird der Druckauftrag, nachdem die Vorschau erzeugt wurde, ins "Nirgendwo" weitergeleitet, also mit anderen Worten einfach aus dem Drucksystem verschwinden. Wenn Sie die automatische Weiterleitung eines Druckauftrages aus der Vorschau-Warteschlange aktivieren wollen, müssen Sie eine Warteschlange über den Hold Queue-Mechanismus auswählen und die Option Suppress Forward to Hold Queue deaktivieren (Weitere Einzelheiten und Beispiele finden Sie im Kapitel 3.5 "Mögliche Arbeitsabläufe".
Antialias
Die Option Antialias sollte aktiviert bleiben, da durch sie die Konturen in der Vorschau geglättet werden und auf diese Weise eine bessere Lesbarkeit der Inhalte auf dem Monitor entsteht. Der Glättungsvorgang führt zu einer geringfügigen Verlängerung der Zeit, die die Software benötigt, um eine Vorschau zu erzeugen. Beachten Sie bitte, dass diese Option denSpeicherbedarf vervierfacht.
Info Page
Ist diese Option aktiviert, so wird der von PrintPreview erzeugten PDF Druckvorschau-Datei eine Informationsseite hinzugefügt (siehe Abb. 4).
Abb. 4: Info-Seite für den Verbindungstyp Druckvorschau

Compression
Im Aufklappmenü Compression stehen Ihnen die Einträge None, ZIP oder JPEG (Low, Medium, High, Maximum Quality) zur Verfügung. Details zur Qualität der JPEG-Komprimierung finden Sie unter jpegquality in Kapitel 4 "Präferenzen". Wir empfehlen eine Kompression zu wählen (ZIP ist als verlustfreie Methode die beste Wahl), weil das Programm andernfalls etwa doppelt soviel temporären Speicherplatz für die Erzeugung der Vorschau benötigt und die Vorschau-Datei selbst auch größer wird. Wenn Sie keinerlei Komprimierung verwenden, dann kann die maximale Größe einer neu erzeugten PDF-Datei der Größe des temporären Festplatten-Speicherplatzes entsprechen, der für ihre Erzeugung benötigt wurde.
3.2.2 Einstellungen sichern und PPD-Datei zuweisen
Sobald Sie den Knopf Save im Printer-Dialogfenster drücken, wird eine neue Druckvorschau-Warteschlange eingerichtet. Sie übernimmt dabei automatisch die PPD-Datei und die Drucker-Schriften der Warteschlange, die Sie über den Hold Queue-Mechanismus ausgewählt haben. Dies ist hilfreich, falls Sie die Hold Queue als Produktions-Warteschlange einsetzen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass PrintPreview für die Erzeugung der Druckvorschau die gleichen PPD-Einstellungen und Schriften nutzt, die auch für die später Ausgabe verwendet werden.
Wenn Sie über den Hold Queue-Mechanismus keine Warteschlange ausgewählt haben, dann blendet HELIOS Admin einen Dialog ein, in dem Sie dazu aufgefordert werden, eine PPD-Datei für die neu angelegte Warteschlange auszuwählen.
Die korrekte Wahl der PPD-Datei hat einen großen Einfluss darauf, ob die Druckvorschau und der spätere Druck übereinstimmen. Wenn Sie einen Druckauftrag aus Ihrer Hold Queue-Warteschlange in eine Drucker-Warteschlange verschieben, die eine andere PPD-Datei verwendet, dann kann die Druckausgabe von dem abweichen, was Sie in der Druckvorschau gesehen haben. Die folgende Illustration (Abb. 5) zeigt eine Beispiel-Umgebung mit mehreren Drucker-Warteschlangen, die unterschiedliche PPD-Dateien verwenden.
Abb. 5: Umgebung mit mehreren Warteschlangen, die unterschiedliche PPD-Dateien verwenden

In einer Arbeitsumgebung, wie der in Abb. 5 dargestellten, sollten Sie für jede Drucker-Warteschlange, die Sie verwenden, eine eigene Druckvorschau-Warteschlange anlegen - oder genauer gesagt für jede PPD-Datei, die Sie in einer oder mehreren Drucker-Warteschlangen verwenden.
Um einer Warteschlange eine neue oder andere PPD-Datei zuzuweisen, verwenden Sie die Option Select PPD. Einzelheiten sind im Base Handbuch beschrieben.
Sie können sich auch die augenblicklich zugewiesene PPD-Datei in HELIOS Admin anzeigen lassen. Dies kann sehr nützlich sein, z. B.wenn Sie überprüfen wollen, ob eine spezielle "Hold Queue"-Warteschlange und die gewünschte Drucker-Warteschlange die gleichen PPD-Einstellungen verwenden.
Um die verwendete PPD zu überprüfen, öffnen Sie das Drucker-Konfigurationsfenster und klicken auf Edit PPD-. Den genauen Dateiname der PPD-Datei finden Sie in der Zeile, die mit dem Eintrag "NickName" beginnt.
3.2.3 Festlegen der OPI-Vorgaben für die Druckvorschau-Warteschlange
Um OPI- und ICC-Einstellungen für Ihre neue Druckvorschau-Warteschlange festlegen zu können, lesen Sie bitte die entsprechenden Kapitel im PDF HandShake bzw. ImageServer Handbuch.
3.2.4 Festlegen der ICC-Vorgaben für die Druckvorschau-Warteschlange
Die Option Check ICC Profiles for Pictures veranlasst den OPI-Server zu überprüfen, ob sämtliche Profile, mit denen jedes einzelne Bild verknüpft ist, vorhanden ist. Sollte nur eines der Profile fehlen, stoppt der Server automatisch den Druckauftrag und gibt eine Fehlermeldung aus. Ist diese Option nicht aktiviert, führt der OPI-Server alle Druckaufträge aus, wobei Standardprofile zur Farbanpassung verwendet werden, sollten die richtigen Profile fehlen. Voraussetzung dabei ist jedoch, dass Eingangs- und Ausgabefarbraum gleich sind, z. B.: Bild CMYK = Drucker CMYK.
Standard-Druckerprofil
Über das Einblendmenü Default Printer Profile können Sie das richtige Profil für Ihr Ausgabegerät auswählen, wobei gleichzeitig die Farbanpassung für diese Drucker-Warteschlange aktiviert wird. Im Einblendmenü können Sie aus vier verschiedenen Optionen wählen:
Standard-Proofprofil
Dieses Einblendmenü steht erst dann zur Verfügung, wenn Sie bereits ein Standard-Druckerprofil ausgewählt haben, Hier können Sie ein passendes Profil für Ihren Proofdrucker bestimmen.

Hinweis: Es ist nicht sinnvoll, ein Proofprofil anzugeben, wenn Sie aus dem Einblendmenü Default Printer Profile Lab D65 ausgewählt haben. In diesem Fall haben Sie kein Ausgabegerät definiert und können es demnach auch nicht mit einem Proofdrucker simulieren.

3.2.5 Hold-Warteschlangen
Eine Beschreibung darüber, wie Sie Einstellungen an einer Hold-Warteschlange ("Hold queue") vornehmen können finden Sie im Base Handbuch.
3.3 Überprüfen der Druckvorschau
3.3.1 Zugriff auf Druckvorschau-Dateien
Doppelklicken Sie auf die Drucker-Warteschlange in der Liste Printers (im Beispiel "ppv") um das Fenster mit den Druckaufträgen zu öffnen und den Fortschritt bei der Erzeugung der Vorschau zu überwachen (Abb. 6).
Abb. 6: Druckauftrag während die Druckvorschau erzeugt wird

In dem Fall, dass die automatische Weiterleitung zur Hold-Warteschlange aktiviert wurde, verschwindet der Druckauftrag nach der Erzeugung der Vorschau aus der Druckvorschau-Warteschlange und taucht in der Hold-Warteschlange wieder auf.
Doppelklicken Sie auf die Hold-Warteschlange in der Liste Printers (im Beispiel "hold") um den Zugriff auf die Vorschau-Datei im Auftragsfenster (siehe Abb. 7) zu erhalten. Das PDF-Symbol vor dem Namen des Druckauftrages zeigt an, dass die Vorschau-Erzeugung erfolgreich war.
Abb. 7: Druckvorschau in der Hold-Warteschlange

Hinweis: Der Druckauftrag bleibt in der Druckvorschau-Warteschlange, wenn Sie die Option Suppress Forward to Hold Queue aktiviert haben. Dort wird die Vorschau-Erzeugung nur für den ersten Druckauftrag in der Liste durchgeführt. Weitere Druckaufträge müssen warten.

Ein Doppelklick auf das PDF-Symbol des Druckauftrages in der Halte- oder Druckvorschau-Warteschlange startet automatisch das Programm Acrobat, das dafür auf Ihrem System installiert sein muss. Alternativ können Sie den Druckauftrag im Auftragsfenster aktivieren und aus dem Admin Menü File > Save as- wählen, um die PDF-Datei für eine spätere Verwendung zu sichern.

Wichtig: Aus Sicherheitsgründen sind die Zugriffsrechte auf eine Vorschau-Datei eingeschränkt: Sie können auf eine Vorschau-Datei zugreifen, wenn Sie als Benutzer "root", als Besitzer des Druckauftrages oder Mitglied der Druckerverwaltungsgruppe angemeldet sind. Andernfalls wird der Zugriff verwehrt.

Aufbau von Vorschau-Dateien
Das Eröffnungsfenster einer Vorschau-Datei zeigt - sofern aktiviert - eine Info-Seite (siehe Abb. 8). Diese enthält wichtige Informationen über eine Datei, wie z. B. Erstellungsdatum, Auflösung, Komprimierung oder verwendete ICC-Profile. Die untersten drei Zeilen können Sie für eigene Kommentare verwenden. Falls Sie Adobe Acrobat benutzen, können Sie mit dem TouchUp-Textwerkzeug Kommentare eingeben.
Abb. 8: Informationen auf der PrintPreview Info-Seite
Abb. 9: Der Abschnitt "Lesezeichen" zeigt die Composite-Vorschauseite, dazugehörende Prozessfarben- sowie Schmuckfarbenauszüge

Die Acrobat Lesezeichen enthalten die von Ihnen gedruckten Dokumentenseiten als einzelne Kapitel. Diese können weitere Seiten enthalten, wenn Ihre Druckvorschau-Datei eine Farbvoransicht und Auszüge enthält (siehe Abb. 9). Die im Inhaltsverzeichnis angegebenen Seitenzahlen wurden aus dem von Ihnen gedruckten Dokument kopiert - sie können z. B. 13, 14, 15 lauten, wenn Sie die Seiten 13 bis 15 aus Ihrem Dokument gedruckt haben. Falls die von Ihnen genutzte Anwendung Seitenzahlen nicht korrekt ausgibt, generiert PrintPreview neue Seitenzahlen für das Inhaltsverzeichnis.
Der Info-Seite folgen die Composite-Voransicht und die Farbauszüge für jede einzelne Dokumentenseite (Abb. 9).
Sie können auch die Miniaturvorschaubilder von Acrobat zur Navigation innerhalb der Datei verwenden. Sie sehen ein Beispiel in Abb. 10.
Abb. 10: Miniaturvorschaubilder zur Navigation in der Datei

3.4 Standardverhalten der Druckvorschau
Composite und separierte
Vorschau
Sie können aus einem Programm heraus entweder Composite (Farbvoransicht) oder separiert (Farbauszüge) drucken. In einer Druckvorschau-Datei können Sie allerdings beides haben, die Farbvoransicht und die Auszüge - unabhängig davon, ob Sie Composite oder separiert ausgegeben haben. Dies bedeutet, dass PrintPreview eine der beiden Ansichten selbst berechnen muss: Wenn Sie separiert ausgegeben haben, muss die Farbvoransicht von PrintPreview berechnet werden. Und wenn Sie Composite gedruckt haben, müssen die Auszüge von PrintPreview berechnet werden. Für diese Berechnungen stützt sich PrintPreview auf die Informationen, die von der Anwendung mitgeschickt werden. Wenn diese Informationen nicht ADSC-konform sind, kann die Berechnung fehlschlagen. Dies kann zu beschädigten (oder fehlenden) Farbvoransichten oder Auszugs-Vorschauen in der Druckvorschau-Datei führen, was jedoch nicht die endgültige Ausgabe beeinflusst.
Lesen Sie Anhang A 1 "Wie DTP-Programme mit PrintPreview zusammenarbeiten" für weitere Informationen zu diesem Thema.
Warnungen
Warnungen (z. B. über defekte Separationen) werden in die Abrechnungsdatei des Druckauftrages geschrieben, welche - wie üblich - per Doppelklick auf den Namen des Druckauftrags (nicht auf das PDF-Symbol!) geöffnet werden kann.
Initialisierung/Vorspann
Wie in jeder anderen Warteschlange auch, werden spezielle Initialisierungs- oder Vorspann-Sequenzen ausgewertet. Bitte schlagen Sie im Base Handbuch nach, wie Sie diese Sequenzen definieren können.
Seitengröße in Vorschau-Dateien
Normalerweise erkennt PrintPreview die Seitengröße des gedruckten Dokuments und verwendet die gleiche Größe für die Vorschau-Datei. Wenn dies nicht möglich ist, weil etwa das Programm die Seitengröße nicht korrekt übermittelt, dann wird standardmäßig eine A4-Seite verwendet.
Anzahl der Kopien in Druckvorschau-Dateien
Normalerweise erzeugt PrintPreview immer nur eine Druckvorschau für jede Dokumentseite, die Sie gedruckt haben, selbst wenn Sie eine höhere Anzahl an Kopien im Druckdialog eingestellt haben. Wenn Sie den Druckauftrag aus einer Hold- oder Druckvorschau-Warteschlange, nachdem Sie ihn überprüft haben, in eine Drucker-Warteschlange zur endgültigen Ausgabe verschieben, dann wird die ursprünglich eingestellte Anzahl der Kopien wieder richtig ausgegeben. D.h. wenn Sie 4 Kopien angegeben haben, dann werden auch 4 Ausdrucke für jede Dokumentseite ausgegeben.

Hinweis: Wenn bereits Ihre Druckvorschau-Datei mehrere Vorschauen von jeder Dokumentseite enthält, dann ist das ein Indiz dafür, dass die Anwendung selbst jede Seite statt nur einmal mehrfach ausgibt.

3.5 Mögliche Arbeitsabläufe
3.5.1 Überprüfung einer Druckvorschau in der Produktionsumgebung am Monitor
In einer Produktionsumgebung könnten Sie eine "Erst-Vorschau-dann-drucken"-Konfiguration einrichten, die sehr effizient ist. D.h. das Drucken kann sehr einfach nach der Überprüfung der Vorschau am Monitor gestartet werden.
Legen Sie eine Druckvorschau-Warteschlange an und wählen Sie über den Hold Queue-Mechanismus die Drucker-Warteschlange aus, die Sie für die endgültige Ausgabe nutzen wollen.
Bemerkungen
Suppress Forward to Hold Queue muss im Einstellungsdialog deaktiviert werden. Die Aktivierung der Option Antialias und eine Resolution von 72 dpi werden empfohlen, weil diese Einstellungen ein Maximum an Lesbarkeit der späteren Druckvorschau-Daten am Monitor garantieren.
Sichern Sie den Einstellungsdialog. Die Druckvorschau-Warteschlange übernimmt nun die PPD-Datei von der von Ihnen über den Hold Queue-Mechanismus ausgewählten Drucker-Warteschlange. Dies garantiert die Verwendung identischer Parameter für die Erstellung der Druckvorschau und die endgültige Produktion.
Öffnen Sie den Dialog OPI/ICC für die Aktivierung von Farbmanagement in der Druckvorschau-Warteschlange. Wählen Sie das gleiche Default Printer Profile, welches auch in der Drucker-Warteschlange verwendet wird (dasjenige, welches Ihr endgültiges Ausgabegerät charakterisiert). Wählen Sie dann Ihr Monitorprofil als Default Proof Profile.
Bemerkungen
Wenn Sie die Druckvorschau-Datei an mehreren verschiedenen Monitoren überprüfen möchten, dann sollten Sie das Standard EBU-RGB-Profil als Default Proof Profile auswählen. So erlangen Sie einen guten Kompromiss in der Darstellung.
Anwender von ImageServer können OPI-Vorgaben im oberen Teil des Dialogfensters vornehmen. Die Konfiguration sollte den Einstellungen der Drucker-Warteschlange entsprechen.
Stellen Sie die Drucker-Warteschlange, die Sie über die Hold Queue ausgewählt haben auf Spool Only. So können Sie die Druckvorschau-Dateien überprüfen, bevor der Druck startet.
Öffnen Sie die zu druckenden Dokumente und wählen die neue Druckvorschau-Warteschlange für die Ausgabe.
Öffnen Sie das Auftragsfenster der Druckvorschau-Warteschlange um den Fortgang der Vorschau-Berechnung verfolgen zu können (siehe Abb. 6). Öffnen Sie dann das Auftragsfenster der Drucker-Warteschlange. Die neuerstellten Druckvorschau PDF-Dateien werden automatisch in diese Warteschlange weitergeleitet. Um die Vorschau zu überprüfen, doppelklicken Sie auf das PDF-Symbol des entsprechenden Druckauftrages.
Nachdem Sie alle Druckaufträge überprüft haben, die zur Zeit im Auftragsfenster der Drucker-Warteschlange angezeigt werden, können Sie diese Warteschlange wieder auf Spool & Print stellen und damit die Produktion starten.
Weitere Einstellungen für Backup-Zwecke:
Normalerweise verschwindet ein Druckauftrag, nachdem er ausgegeben worden ist. Wenn Sie ihn jedoch für eine weitere Reproduktion zur Verfügung haben wollen, dann sollten Sie eine Hold-Warteschlange, z. B. mit Namen "Halten", für Ihre Drucker-Warteschlange einrichten.
Öffnen Sie das Drucker-Einstellungsfenster von Ihrer Drucker-Warteschlange und wählen diese "Halte"-Warteschlange über das Hold Queue-Einblendmenü aus.
Mit dieser Konfiguration werden Druckaufträge automatisch von der Druckvorschau-Warteschlange in die Drucker-Warteschlange und von dort in die Halten-Warteschlange weitergeleitet. Sie können den Druckauftrag dann aus dem Auftragsfenster der Halte-Warteschlange wieder in die Drucker-Warteschlange verschieben, wenn Sie eine erneute Ausgabe durchführen wollen.
3.5.2 Einem Kunden eine Druckvorschau zur Ausgabe auf einem Proofdrucker schicken
Folgender Arbeitsablauf wird empfohlen, wenn Sie die Druckvorschau nicht am Monitor überprüfen, bevor Sie sie ausdrucken, sondern die PDF Druckvorschau-Dateien zu Ihrem Kunden schicken (z.B. per E-Mail). Dieser druckt die Daten aus seinem Acrobat-Programm aus und überprüft die Vorschau anschließend.
In diesem Beispiel gehen wir davon aus, dass der Proofdrucker des Kunden ein Apple Color LaserWriter ist.
Legen Sie eine "Halten"-Warteschlange ("Hold Queue") an. Setzen Sie die Haltezeit auf 0 Tage und 0 Stunden, d.h. auf "unlimitierte" Haltezeit. Wählen Sie für die Halten-Warteschlange die gleiche PPD, die auch von der späteren Drucker-Warteschlange verwendet werden wird.
Legen Sie eine Druckvorschau-Warteschlange an und wählen Sie die Hold Queue aus.
Bemerkungen
Die Option Antialias sollte deaktiviert werden; diese Methode sorgt zwar für lesbarere Dokumente am Monitor, eignet sich aber für die Druckausgabe einer Vorschau weniger.
150 dpi ist ein guter Wert für die Resolution, weil damit ein guter Ausdruck auf einem "Apple Color LaserWriter" erzeugt werden kann.
Wir empfehlen dringend eine Komprimierung auszuwählen (Compression), da sonst die Druckvorschau bei einer Auflösung von 150 dpi viel Festplattenplatz benötigen würde. Außerdem sind komprimierte Druckvorschau-Dateien kleiner und können leichter ausgetauscht werden.
Sichern Sie den Printers-Einstellungsdialog. Die Druckvorschau-Warteschlange übernimmt nun die PPD-Datei von der Hold-Warteschlange.

Wichtig: Denken Sie daran, immer wenn Sie Druckvorschau-Dateien in einer Halten-Warteschlange sammeln, müssen sie diese später an eine Drucker-Warteschlange weiterleiten. Die Halten- und die Drucker-Warteschlange müssen die gleiche PPD-Datei verwenden. Sonst können die Ausdrucke von der Druckvorschau abweichen (vgl. Abb. 5).

Richten Sie jetzt Farbmanagement für die Druckvorschau-Warteschlange ein.
Bemerkungen
Das in der Einstellung Default Printer Profile ausgewählte Profil muss mit dem Profil der Warteschlange übereinstimmen, die Sie für die spätere Produktion einsetzen wollen.
Als Defalt Proof Profile sollten Sie ein Profil des "Apple Color LaserWriter" einsetzen (oder jedes anderen Proofdruckers, den Ihr Kunde einsetzen könnte).
Anwender von ImageServer können soweit notwendig im oberen Teil des OPI/ICC-Dialogs die benötigten OPI-Einstellungen vornehmen. Die Konfiguration sollte mit der des Druckers übereinstimmen, der für die spätere Produktion der Daten eingesetzt wird.
Öffnen Sie die Dokumente, die Sie ausgeben wollen und wählen Sie die neuangelegte Druckvorschau-Warteschlange für die Druckausgabe aus.
Öffnen Sie das Auftragsfenster der Druckvorschau-Warteschlange um den Fortschritt der Erzeugung der Vorschau verfolgen zu können. Öffnen Sie anschließend das Auftragsfenster der Hold-Warteschlange. Die neu erstellte Druckvorschau PDF-Datei wird automatisch in diese Warteschlange weitergeleitet. Um eine bestimmte Druckvorschau-Datei in ein Verzeichnis zu sichern, müssen Sie den Auftrag in der Liste markieren und dann den Befehl File > Save as- aus dem Menü im Admin aufrufen.
Öffnen Sie abschließend das Verzeichnis, in dem Sie die PDF-Datei gesichert haben, und schicken Sie sie beispielsweise per E-Mail an Ihren Kunden. Weisen Sie Ihren Kunden darauf hin, dass die Datei für die Ausgabe auf dem "Apple Color LaserWriter" erstellt wurde und er die Qualität der späteren Ausgabe anhand dieses Ausdrucks überprüfen kann.
Alternative Einstellungen zur Vorbereitung des Datenaustausches:
Im Einstellungsmenü für die Druckvorschau-Warteschlange in HELIOS Admin können Sie einen Pfadnamen im Feld Directory angeben und die Dateien so Benutzern von EtherShare, PCShare oder WebShare zugänglich machen. Die Weiterverarbeitung kann über die Option Notify Program oder den Script Server (lesen Sie dazu das ImageServer Handbuch) automatisiert werden.
3.5.3 Druckvorschau auf einem nicht PostScript-fähigen (Proof)-Drucker ausgeben
Normalerweise unterstützen PDF HandShake und PrintPreview nur PostScript-fähige Warteschlangen, d.h. dass die Druckausgabe ein PostScript-Gerät auf der Ausgabeseite erfordert. Mit PrintPreview können Sie dies umgehen, da die Druckausgabe in eine Druckvorschau-Warteschlange dem Drucken in eine PDF-Datei entspricht. Die neu erzeugte PDF-Datei kann plattformunabhängig aus dem Programm Acrobat heraus gedruckt werden. Acrobat unterstützt unterschiedliche Ausgabegeräte, zum Beispiel auch seriell angeschlossene nicht-PostScript-Drucker. Das folgende Beispiel beschreibt, wie Sie hochqualitative Farbausdrucke auf einem nicht PostScript-fähigen Tintenstrahldrucker erzeugen können. Dieser Arbeitsablauf ist für Kunden konzipiert, die einen Tintenstrahl-Proofdrucker einsetzen - oder für jene Kunden, die Ihren Tintenstrahldrucker als endgültiges Ausgabegerät einsetzen wollen. In diesem Fall sollten Sie den Abschnitt 3.5.4 "Tintenstrahldrucker als Ausgabegerät" am Ende dieses Kapitels lesen.
Legen Sie eine Druckvorschau-Warteschlange, wie in Kapitel 3.2.1 "Druckvorschau-Warteschlange einrichten" beschrieben, an.
Bemerkungen
Die Option Include Separations sollte deaktiviert sein, da die Ausgabe von Auszügen auf einem Farb-Tintenstrahldrucker nicht sinnvoll ist.
Die Option Antialias sollte ebenfalls deaktiviert werden. Die Antialiasing-Methode sorgt für lesbarere Dokumente am Monitor, ist aber nicht für die Druckausgabe gedacht.
Von uns durchgeführte Tests haben ergeben, dass 360 dpi ein guter Wert für die Resolution ist. Die Standard-Auflösung von 72 dpi ist nur für die Monitor-Darstellung gedacht, dieser Wert ist für hochqualitative Ausdrucke nicht geeignet.

Hinweis: Wir empfehlen dringend eine Komprimierung (Compression) auszuwählen. Andernfalls könnte der benötigte Festplattenplatz für die Druckvorschau bei einer Auflösung von 360 dpi sehr groß sein.

Sichern Sie den Printers-Einstellungsdialog und wählen Sie eine PPD-Datei aus. Wir haben diesen Workflow mit der "Acrobat Distiller" und mit der "Apple Color LaserWriter 12/600" PPD-Datei getestet. Beide PPD-Dateien erzeugen korrekte Ergebnisse. Sie sollten daher eine dieser beiden PPD-Dateien verwenden, auch wenn die endgültige Ausgabe nicht auf einem PostScript-fähigem Gerät erfolgt.
Richten Sie nun das Farbmanagement ein.
Bemerkungen
Das in der Einstellung Default Printer Profile ausgewählte Profil muss mit dem Profil der Warteschlange übereinstimmen, das Sie für die spätere Produktion einsetzen wollen. Als Default Proof Profile sollten Sie ein generisches RGB-Profil einsetzen, z.B. aus der Mac OS X Systemsoftware, oder eines, das dem Tintenstrahldrucker, den Sie zu Proofingzwecken benutzen, beiliegt. Bitte achten Sie darauf, dass es sich bei den Profilen um RGB Profile handelt.
Anwender von ImageServer können - soweit notwendig - im oberen Teil des OPI/ICC-Dialogs die benötigten OPI-Einstellungen vornehmen.
Öffnen Sie die Dokumente, die Sie ausgeben wollen, und drucken Sie sie als Composite in die neuangelegte Druckvorschau-Warteschlange.
Öffnen Sie die fertige Druckvorschau-Datei aus dem Auftragsfenster der Hold-Warteschlange.
Wählen Sie den Farb-Tintenstrahldrucker als Standarddrucker aus und drucken Sie die PDF-Datei aus dem Programm Acrobat oder Acrobat Reader.
Nachdem Sie den Proofausdruck von Ihrem Drucker überprüft haben, können Sie den Druckauftrag in die Warteschlange für die Produktions-Ausgabe verschieben.
3.5.4 Tintenstrahldrucker als Ausgabegerät
Für den Fall, dass Sie einen Farb-Tintenstrahldrucker als Ausgabegerät für die Produktion verwenden, sollten Sie ein geeignetes Profil auswählen. Das kann beispielsweise das zu dem Tintenstrahldrucker mitgelieferte Profil sein, das Sie als Default Printer Profile für Ihre Druckvorschau-Warteschlange einrichten. Ein Default Proof Profile ist nicht erforderlich. Alle weiteren Einstellungen und Schritte sind die gleichen wie die oben beschriebenen
3.5.5 Druckkontrolle mit DeviceN
Sie erhalten einen Proof-Ausdruck, wenn Sie über PrintPreview Host-basierte Separationen erzeugen:
Erzeugen Sie eine PDF 1.3-Datei (oder höher) aus Ihrem Composite PostScript-Druckauftrag, der von ImageServer aufgelöst wird (mit PDF HandShake "Create PDF Server"). Drucken Sie dann Host-basierte Separationen der PDF-Datei über PDF HandShake (Acrobat Plug-In, "überwachter Ordner", "pdfprint" oder "PDF Internet Printing") in eine Druckausgabe-Warteschlange.
PrintPreview setzt die einzelnen Farbauszüge wieder zu einer farbangepassten Composite-Vorschau zusammen und erzeugt zusätzlich einen Satz Graustufen-Separationen für alle benötigten Farben. Diese Auszüge enthalten alle Informationen, so wie präzises Überdrucken und Aussparungen ("knockouts"), korrekte Schmuckfarben, die aus dem DeviceN-PostScript stammen sowie bereits vorhandene Überfüllungen und Farbinformationen. Nach Kontrolle des Ergebnisses können sie den endgültigen Ausdruck erzeugen:
Drucken Sie das PDF-Dokument über PDF HandShake per In-RIP Separation auf Ihr endgültiges Ausgabegerät.

© 2005 HELIOS Software GmbH