Print Preview durch Verändern von "atalk.conf"
konfigurieren
Um Probleme zu verhindern, empfehlen wir grundsätzlich, das Programm EtherShare Admin für Änderungen in Konfigurationen einzusetzen. Speziell im Fall der Einstellungen für Drucker-Warteschlangen akzeptiert Admin nur sinnvolle Parameterwerte und erzeugt immer syntaktisch korrekte Einträge in der zentralen EtherShare-Konfigurationsdatei "atalk.conf".
Allerdings können manche selten genutzten Parameter und Schalter nur durch manuelles Hinzufügen in die Datei "atalk.conf" aufgenommen werden. Print Preview verfügt auch über ein paar Parameter dieser Art.
Bitte beachten Sie, dass Sie Schreibrechte benötigen, um Änderungen, die Sie in der Datei "atalk.conf" vorgenommen haben, auch sichern zu können.
Auf einem UNIX Computer können Sie einen UNIX Editor wie "vi" einsetzen, um die Datei "atalk.conf" zu öffnen und zu editieren. (Sie finden die Datei in unserem EtherShare-Verzeichnis. In der Standard-Installation ist dies das Verzeichnis "$ESDIR/conf") Auf einem Macintosh können Sie das Programm EtherShare Admin starten, dann mit gedrückter Wahltaste das
Listen-Menü öffnen und den Befehl
atalk.conf bearbeiten auswählen. Halten Sie die Wahltaste solange gedrückt, bis sich das Textfenster geöffnet hat.
Wichtig: Machen Sie es sich zur Angewohnheit vor allem das Drucker-Listenfenster aber auch alle anderen Listenfenster zu schließen bevor Sie die Datei "atalk.conf" verändern. Sonst kann es passieren, dass die von Ihnen in der Datei "atalk.conf" neu eingetragenen Parameter wieder verlorengehen, sobald Sie eine Konfiguration über ein Listenfenster ändern (etwa die Einstellungen einer bestehenden Warteschlange im
Drucker > Einstellungen-Dialog verändern).
Die Syntax-Konventionen für die Datei "atalk.conf" sind:
Parametername=
"Wert" (oder)
Parametername=
"Werte" durch Leerzeichen getrennt
Einstellung
Alle Parameter- und Einstellung-Namen dürfen nur mit Kleinbuchstaben geschrieben werden, genauso wie sie in der untenstehenden "Parameterliste" und in dem Beispiel in Abb.
28 am Ende dieses Kapitels aufgeführt sind. Werte können entweder Zeichenketten oder Integer sein, letztere benötigen keine Angabe der Einheit.
(Entspricht der Admin-Option
Auszüge einfügen)
Mit diesem Parameter bestimmen Sie, ob Voransichten der Auszüge in die Datei eingefügt werden oder nicht.
Die Voreinstellung ist
noseparation.
(Entspricht der Admin-Option
Farbansicht einfügen)
Über diesen Parameter wird das Einfügen bzw. Weglassen einer "composite"-Darstellung (Farbvoransicht) in der Druckvorschau gesteuert.
Die Voreinstellung ist
combine.
(Entspricht der Admin-Option
Nicht an Hold Queue weiterleiten)
Die Option
wait veranlasst Print Preview die Vorschau-Dateien in der Druckvorschau-Warteschlange zu halten, anstatt sie an eine "Hold Queue"-Warteschlange weiterzuleiten. Die Voreinstellung ist
wait. Die Option
nowait muss gesetzt werden, wenn Sie die automatische Weiterleitung von Druckaufträgen aktivieren wollen.
(Entspricht der Admin-Option
Antialias)
(Entspricht der Admin-Option
Auflösung)
(Entspricht der Admin-Option
Komprimierung)
Erlaubte Zeichenketten zur Festlegung der Komprimierung in Print Preview sind
none,
zip und
jpeg. Die Voreinstellung ist
none.
zip ist die beste Wahl, da sie verlustfreie Komprimierung garantiert.
jpeg steht für JPEG-Komprimierung (die Qualität hängt von
jpegquality=int, siehe unten, ab).
Die Qualität der JPEG-Komprimierung von Druckvorschaudateien kann in der Datei "atalk.conf" im Bereich 1...100 gewählt werden. Dabei gibt es folgende Entsprechungen zum Menü
Komprimierung im EtherShare Admin:
JPEG niedrige Qualität 20
JPEG mittlere Qualität 50
JPEG hohe Qualität 75
JPEG maximale Qualität 100
Die Voreinstellung ist 75 (
JPEG hohe Qualität)
Im Gegensatz zu Acrobat Exchange kann die Reader Software keine Miniaturvorschaubilder erzeugen. Aus diesem Grunde legt Print Preview für alle Seiten, die Sie ausgegeben haben, Miniaturvorschaubilder an. So können Sie die Option
Anzeige Miniaturvorschaubilder und Seiten im Acrobat Reader nutzen, wenn Sie die Druckvorschau überprüfen. Die Voreinstellung ist
thumbnails.
nothumbnails stellt die Erzeugung von Miniaturvorschaubildern ab.
thumbnailresolution=int (in dpi)
Sie können die Auflösung für die Miniaturvorschaubilder festlegen. Die vorgegebene Auflösung ist 8 dpi.
Print Preview nutzt für die Interpretation des PostScript-Codes den PostScript-Level, der in der PPD-Datei der ausgewählten Drucker-Warteschlange angegeben ist. Für den Fall, dass keine PPD-Datei zugeweisen ist, wird Level 1 als Voreinstellung verwendet. Die Option
noppdlanguagelevel veranlasst Print Preview dazu, den Eintrag aus der PPD-Datei zu ignorieren und statt dessen die Voreinstellung PostScript Level 1 zu nutzen. Siehe auch die Option
languagelevel=int unten.
Mit dieser Option können Sie Print Preview dazu veranlassen einen bestimmten PostScript Level zu verwenden. Mögliche Werte sind
1 und
2. Wenn Sie eine Voreinstellung für die Option
languagelevel machen, dann überschreibt dies den aus der PPD-Datei ausgelesenen Wert. Außerdem wird die Voreinstellung
noppdlanguagelevel - wenn sie gemacht ist - missachtet.
Normalerweise werden PostScript-Fehler - wenn sie überhaupt auftreten - in die Drucker-Logdatei geschrieben (Die Voreinstellung ist
logpserrors). Sie können die Protokollierung von PostScript-Fehlern ausschalten, indem Sie die Option
nologpserrors setzen.
Eine Druckvorschau-Warteschlange kann als ein RGB- oder CMYK-PostScript-Gerät verstanden werden. Wenn ein Druckauftrag in einer Druckvorschau-Warteschlange in Rasterpunkte umgerechnet wird, dann benötigt die Software ein sogenanntes "Color Rendering Dictionary" (CRD), um die in PostScript kodierten CIE-basierten Farben umzurechnen. Zwei unterschiedliche CRDs werden immer initialisiert - eines für die Umrechnung von CIE-basierten Farben in RGB und ein Zweites für die Umrechnung von CIE-basierten Farben in CMYK. Das RGB CRD entspricht dem EBU-RGB, während das CMYK CRD Euroskala beschreibt. Die
swopcrd-Einstellung kann dazu verwendet werden, den CMYK-Standard von Euroskala auf SWOP abzuändern. Besonders amerikanische Kunden sollten diese Einstellung verwenden.
Dieser Parameter kontrolliert den Speicherbedarf des vir-tuellen RIP in Print Preview. Die Voreinstellung liegt bei 10 MB. Sie sollten den Parameter nur dazu verwenden, einen höheren Wert anzugeben - kleinere Werte werden nicht empfohlen. Um die Funktionsweise von Print Preview zu garantieren, sollten Sie niemals einen Wert kleiner als 5 MB festlegen.
Dieser Parameter kontrolliert den globalen Speicherbedarf des virtuellen RIPs in Print Preview. Die Voreinstellung liegt bei 2.5 MB. Sie sollten den Parameter nur dazu verwenden, einen höheren Wert anzugeben - kleinere Werte werden nicht empfohlen. Um die Funktionsweise von Print Preview zu garantieren, sollten Sie niemals einen Wert kleiner als 1 MB festlegen.
In der Standardeinstellung erzeugt Print Preview für jeden Druckauftrag in einer Druckvorschau-Warteschlange eine Titelseite und fügt diese in die Vorschau ein. Mit der Einstellung
noinfopage kann das Einfügen einer Titelseite in jede Druckvorschau abgeschaltet werden.
Sie können diesen Parameter benutzen, um neu angelegte Druckvorschau-Dateien automatisch in das Verzeichnis "$pdfdir" auf dem Server zu sichern. "String" muss einen kompletten UNIX-Pfadnamen enthalten, z.B.
pdfdir=/
helios/views.. Die Option
Nicht an Hold Queue weiterleiten (respektive der Parameter
wait) wird ignoriert, wenn die Option
pdfdir gesetzt ist. Die "Halten"-Warteschlange enthält einen symbolischen Link zur Druckvorschau-Datei, die im Verzeichnis"$pdfdir" liegt.
Hinweis: Wenn der Druckauftrag aus dem Verzeichnis "$pdfdir" gelöscht oder umbenannt wird, funktioniert der Link nicht mehr und eine Fehlermeldung könnte erscheinen.
Wenn eine Datei mit der Einstellung
nopdfresolve in eine Druckvorschau-Warteschlange gedruckt wird, bleibt der Druckauftrag "unberührt" und wird ohne Änderung weitergeleitet.
Die Voreinstellung ist
pdfresolve.
Hinweis: Druckvorschau-Dateien, die in einen UNIX-Verzeichnis gesichert werden (indem der Parameter pdfdir=
"string" verwendet wird), bekommen automatisch die Dateinamens-Erweiterung .pdf.
Das Beispiel in Abb.
28 zeigt eine auf einem Macintosh geöffnete "atalk.conf"-Datei. Die letzten beiden Zeilen enthalten alle Parameter und Einstellungen, die für die Druckvorschau-Warteschlange "Druckvorschau_Offset" auf dem Server "Helios-Publishing-Server" gesetzt wurden.
Abb. 28: Konfiguration von Parametern für Druckvorschau-Warteschlangen in der Datei "atalk.conf"
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